Cobur­ger MdB Johan­nes Wag­ner: „Kli­ma­kri­se ist Gesund­heits­be­dro­hung für Deutsch­land und die gan­ze Welt“

MdB Johannes Wagner
MdB Johannes Wagner. Foto: Kristoffer Schwetjes

Anläss­lich der Beset­zung der Bun­des­tags­aus­schüs­se von der Frak­ti­on Bünd­nis 90 / Die Grü­nen erklärt Johan­nes Wag­ner, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter für Coburg und Kronach:

„Am 14.12. hat die Bun­des­tags­frak­ti­on Bünd­nis 90 / Die Grü­nen die Mit­glie­der für die Aus­schüs­se des Deut­schen Bun­des­ta­ges für die 20. Wahl­pe­ri­ode gewählt. Die Aus­schüs­se wer­den sich heu­te kon­sti­tu­ie­ren. Ich freue mich sehr, dass ich mei­ne Frak­ti­on als ordent­li­ches Mit­glied im Aus­schuss für Gesund­heit ver­tre­ten darf. Ein Schwer­punkt mei­ner Arbeit wird die Prä­ven­ti­on sein, weil Gesund­heits­vor­sor­ge eine Inve­sti­ti­on in die Zukunft ist. Mit Herz und Ver­stand will ich dazu bei­tra­gen, ein vor­sor­gen­des, kri­sen­fe­stes und moder­nes Gesund­heits­sy­stem auf­zu­bau­en. Denn alle Men­schen in Deutsch­land sol­len gut ver­sorgt und gepflegt wer­den – in der Stadt und auf dem Land.

Als eine der größ­ten Gesund­heits­be­dro­hun­gen der Welt iden­ti­fi­ziert die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on WHO die glo­ba­le Kli­ma­kri­se. Wenn sich das Kli­ma wei­ter so ver­än­dert, steigt unter ande­rem das Risi­ko für Herz-Kreis-Lauf-Erkran­kun­gen, gefähr­li­che Erre­ger ver­brei­ten sich schnel­ler und neue und stär­ke­re All­er­ge­ne kön­nen ent­ste­hen. Das sind nur ein paar Bei­spie­le, die ver­deut­li­chen, dass Gesund­heits­po­li­tik ganz­heit­lich und inter­dis­zi­pli­när, aber auch glo­bal gedacht wer­den muss. Dafür wer­de ich mich als stell­ver­tre­ten­des Mit­glied im Aus­schuss für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung einsetzen.

Wir haben viel Arbeit vor uns. Auch, weil in den letz­ten Jah­ren nicht genug pas­siert ist. Der Koali­ti­ons­ver­trag beinhal­tet vie­le gute Initia­ti­ven, die ich jetzt mit Leben fül­len möchte.

Ins­be­son­de­re freue ich mich auch über die Ver­ein­ba­run­gen zur Pfle­ge. Als Assi­stenz­arzt am Cobur­ger Kli­ni­kum habe ich selbst erfah­ren, wel­che her­aus­ra­gen­de Lei­stung Pfle­ge­kräf­te in den Kran­ken­häu­sern und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen erbrin­gen. Um der dra­ma­ti­schen Situa­ti­on schnell und spür­bar zu begeg­nen, ergrei­fen wir Maß­nah­men, die die Arbeits­be­din­gun­gen ver­bes­sern. In der sta­tio­nä­ren Lang­zeit­pfle­ge beschleu­ni­gen wir den Aus­bau der Per­so­nal­be­mes­sungs­ver­fah­ren. Dort ver­bes­sern wir Löh­ne und Arbeits­be­din­gun­gen der Pfle­ge­kräf­te mit dem Ziel, die Gehalts­lücke zwi­schen Kran­ken- und Alten­pfle­ge zu schließen.

Ich set­ze mich dafür ein, Pfle­ge­be­ru­fe attrak­ti­ver zu machen, etwa mit Steu­er­be­frei­ung von Zuschlä­gen, durch die Abschaf­fung geteil­ter Dien­ste, die Ein­füh­rung trä­ger­ei­ge­ner Sprin­ger­pools und einen Anspruch auf fami­li­en­freund­li­che Arbeits­zei­ten für Men­schen mit betreu­ungs­pflich­ti­gen Kindern.“