VER Selb e.V.: „Wir wer­den uns gemein­sam aus die­ser Situa­ti­on herauskämpfen“

VER-Vor­stän­de Jür­gen Gol­ly und Tho­mas Man­zei bezie­hen Stel­lung zur aktu­el­len Situa­ti­on bei unse­ren Sel­ber Wölfen

Der Coro­na-Rück­schlag, der dezi­mier­ter Kader, der Abgang von Goa­lie Evan Wenin­ger und dann auch noch die her­be “Klat­sche” Sonn­tag­abend in Ravens­burg – aktu­ell läuft es alles ande­re als Rund bei unse­ren Sel­ber Wöl­fen. Anlass genug für ein Gespräch mit den bei­den Vor­stands­mit­glie­dern Jür­gen Gol­ly und Tho­mas Man­zei zur aktu­el­len Situation.

Abgang von Evan Weninger

Hohe Wel­len schlug am Sams­tag die Nach­richt, dass der Ver­trag mit unse­rem kana­di­schen Tor­hü­ter Evan Wenin­ger auf­ge­löst wur­de: “Her­bert Hohen­ber­ger und wir als Vor­stand­schaft haben ver­gan­ge­ne Woche gemein­sam ent­schie­den, dass es bes­ser wäre, einen Spie­ler mit deut­schem Pass auf die­ser Posi­ti­on zu haben. Dadurch bie­tet sich uns die Mög­lich­keit, vier Kon­tin­gent­spie­ler auf dem Feld ein­zu­set­zen. Über die­sen Ent­schluss haben wir umge­hend den Agen­ten von Evan in Kennt­nis gesetzt und ihn gebe­ten, sich um eine Alter­na­ti­ve für ihn umzu­se­hen. Dass es dann so unge­wöhn­lich schnell ging, hat uns auch etwas überrascht.

Wir woll­ten Evan jedoch kei­ne Stei­ne in den Weg legen und ihm die­se Chan­ce auch nicht ver­bau­en”, erklärt Jür­gen Gol­ly die Gescheh­nis­se der letz­ten Woche. Tho­mas Man­zei ergän­zend dazu: “Evan wäre sehr ger­ne in Selb geblie­ben, akzep­tiert aber unse­re Ent­schei­dung sowie die Situa­ti­on des Ver­eins und begreift sei­nen Wech­sel auch als Chan­ce für sich und sei­ne wei­te­re Ent­wick­lung. Es gibt kei­ner­lei Irri­ta­tio­nen oder böses Blut zwi­schen Evan und uns.”

Aktu­el­le sport­li­che und per­so­nel­le Situation

13 Tore kas­sier­te unser arg dezi­mier­tes Wolfs­ru­del (krank oder ver­letzt aus­ge­fal­len waren Gare, Hechtl, Thomp­son, Wolt­mann, Ham­mer­bau­er, Ondrusch­ka, Boi­ar­chi­nov, Böh­rin­ger und Nau­mann) zuletzt bei den Ravens­burg Towerstars. Unse­re Mann­schaft geht förm­lich am Stock, die ein­satz­fä­hi­gen Spie­ler kom­men kaum vom Eis und die eng­li­schen Wochen neh­men auch kein Ende. Wie soll man aus die­ser Mise­re her­aus­kom­men? Jür­gen Gol­ly: “Die sport­li­che Situa­ti­on ist aktu­ell alles ande­re als gut. Um es mit deut­li­chen Wor­ten zu beschrei­ben: Sie ist rich­tig mies und wir sind ganz unten ange­kom­men. ABER: Wir geben nicht auf! Trai­ner, Vor­stand­schaft und Mann­schaft ste­hen unein­ge­schränkt zusam­men und wir wer­den uns gemein­sam aus die­ser Situa­ti­on her­aus­kämp­fen. Mit ver­ein­ten Kräf­ten arbei­ten wir hart an dem Ziel Klas­sen­er­halt. Wir wer­den recht­zei­tig zu den Play­downs – die uns vor­aus­sicht­lich erwar­ten – eine star­ke und kon­kur­renz­fä­hi­ge Mann­schaft haben, mit der wir die­ses Ziel auch errei­chen können.“

Ergän­zend fügt Tho­mas Man­zei hin­zu: “Auf­grund der hohen Anzahl an Ver­letz­ten und Erkrank­ten ist unser Kader der­ma­ßen redu­ziert, dass er aktu­ell tat­säch­lich kaum kon­kur­renz­fä­hig ist. Die ver­blie­be­nen ein­satz­fä­hi­gen Spie­ler müs­sen ein enor­mes Dau­er­pen­sum ablei­sten, da wir durch die Coro­na-Pau­se sechs Spie­le absa­gen muss­ten, die jetzt alle unter der Woche nach­ge­holt wer­den. Das bedeu­tet, wir haben noch bis Mit­te Febru­ar je drei Spie­le pro Woche.

Unser kom­plet­tes Team befin­det sich – nach 14 Coro­na-Infek­tio­nen inner­halb der Mann­schaft und der damit ein­her­ge­hen­den drei­wö­chi­gen Zwangs­pau­se – noch immer im Auf­bau­trai­ning. Die Spie­ler wer­den jetzt aber nach und nach wie­der in den Kader zurück­keh­ren. Dann wer­den wir auch von Woche zu Woche stär­ker wer­den. Wich­tig wird auch sein, dass wir bald wie­der ver­nünf­tig trai­nie­ren kön­nen. Das ist aktu­ell auf­grund der vie­len Spie­le und der weni­gen Leu­te nicht der Fall. Zudem pla­nen wir auch, genau­so wie wir Spie­ler aus unter­schied­li­chen Grün­den abge­ge­ben haben, den Kader wie­der ent­spre­chend auf­zu­fül­len. Wir sind hier­zu stän­dig aktiv und es wird sich auch noch etwas tun. Gemein­sam und mit aller Ent­schlos­sen­heit neh­men wir den Kampf um den Klas­sen­er­halt auf!”

Jür­gen Gol­ly: „Uns ist klar, dass die beschrie­be­ne sport­li­che Situa­ti­on für Unmut sorgt und von außen mehr und mehr Druck auf­ge­baut wird. Uns ist jedoch auch klar, dass weder Panik, blin­der Aktio­nis­mus noch emo­tio­na­le oder unüber­leg­te Hand­lun­gen hel­fen.“ „Ein Ver­spre­chen kön­nen wir geben. Wir wer­den wei­ter­hin, wie schon in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der prak­ti­ziert, alles geben, um den VER Selb e.V. mit sei­ner DEL 2 Mann­schaft in die Spur zu brin­gen. Dazu ist es nötig, gut über­legt, beson­nen, ratio­nal und sach­lich zu agie­ren und das wer­den wir tun“, so Tho­mas Man­zei abschließend.