Baye­ri­sches Kabi­nett beschließt: Boo­ster-Imp­fung ersetzt künf­tig Test bei 2G plus

Ver­län­ge­rung der 15. BayIfSMV bis ein­schließ­lich 12. Janu­ar 2022 – Kon­takt­be­schrän­kun­gen von nicht geimpf­ten Personen

Der Baye­ri­sche Mini­ster­rat hat heu­te beschlos­sen, dass die 15. Baye­ri­sche Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung (15. BayIfSMV) bis ein­schließ­lich 12. Janu­ar 2022 ver­län­gert wird.
Die 15. BayIfSMV wird zugleich in fol­gen­den Punk­ten zum 15. Dezem­ber (Inkraft­tre­ten) angepasst:

  • Wer nach sei­ner voll­stän­di­gen Immu­ni­sie­rung eine wei­te­re Auf­frisch­imp­fung erhal­ten hat („Boo­ster“), hat auch ohne einen ergän­zen­den Test Zugang zu Berei­chen, die nach 2G plus zugangs­be­schränkt sind. Die Auf­frisch­imp­fung ersetzt den Test (auch PCR). Aus­ge­nom­men sind bun­des­recht­lich abwei­chend gere­gel­te Berei­che (z. B. Test­not­wen­dig­kei­ten in Kran­ken­häu­sern sowie Alten- und Pfle­ge­hei­men, § 28b Abs. 2 IfSG).
  • Fol­gen­de Ein­rich­tun­gen und Ver­an­stal­tun­gen, die bis­her nach 2G plus zugäng­lich waren, sind künf­tig ohne ergän­zen­den Test nach 2G zugäng­lich (die übri­gen hier­für bis­her gel­ten­den Bestim­mun­gen, ins­be­son­de­re die Kapa­zi­täts­gren­ze, blei­ben aber erhalten): 
    • Sport­stät­ten unter frei­em Him­mel zur eige­nen sport­li­chen Betä­ti­gung (für Zuschau­er von Sport­ver­an­stal­tun­gen gilt wei­ter­hin 2G plus)
    • Öffent­li­che Ver­an­stal­tun­gen (z. B. öffent­li­ches Geden­ken, kom­mu­na­le Events, Wer­be­ver­an­stal­tun­gen) und pri­va­te Ver­an­stal­tun­gen (pri­va­te Fei­ern) unter frei­em Him­mel, aus­ge­nom­men Sport- und Kulturveranstaltungen
    • Zoo­lo­gi­sche und bota­ni­sche Gär­ten (inklu­si­ve Innenbereiche)
    • Gedenk­stät­ten (inklu­si­ve Innenbereiche)
    • Frei­zeit­parks (inklu­si­ve Innenbereiche)
    • Aus­flugs­schif­fe
    • Füh­run­gen unter frei­em Himmel.
  • Wei­ter­hin nach 2G plus sind dage­gen ins­be­son­de­re Objek­te zugäng­lich, die ihren Schwer­punkt indoor haben oder gro­ßes Publi­kum anzie­hen, insbesondere: 
    • Sport­ver­an­stal­tun­gen (als Zuschau­er), Indoorsportausübung
    • Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen
    • Mes­sen, Tagun­gen, Kongresse
    • Aus­stel­lun­gen, Schlös­ser (indoor)
    • Bäder, Ther­men, Sau­nen, Sola­ri­en, Fit­ness­stu­di­os, son­sti­ger Freizeitbereich.

Der tou­ri­sti­sche Bahn- und Rei­se­bus­ver­kehr wird künf­tig wie der ÖPNV behan­delt (3G, kei­ne Kapazitätsgrenze).

  • Die bis­he­ri­ge Aus­nah­me von 2G in der Gastro­no­mie, im Beher­ber­gungs­we­sen sowie bei sport­li­cher, musi­ka­li­scher oder schau­spie­le­ri­scher Eigen­ak­ti­vi­tät zugun­sten min­der­jäh­ri­ger Schü­ler, die regel­mä­ßig gete­stet wer­den, wird zunächst bis zum Ablauf des 12. Janu­ar 2022 wei­ter­ge­währt.
  • Nach­dem der Bund nun die recht­li­chen Grund­la­gen geschaf­fen hat, wer­den in Umset­zung des MPK-Beschlus­ses vom 2. Dezem­ber pri­va­te Zusam­men­künf­te im öffent­li­chen oder pri­va­ten Raum, an denen nicht geimpf­te und nicht gene­se­ne Per­so­nen teil­neh­men, auf den eige­nen Haus­halt sowie höch­stens zwei Per­so­nen eines wei­te­ren Haus­hal­tes zu beschränkt. Kin­der bis zur Voll­endung von 12 Jah­ren und 3 Mona­ten sind hier­von aus­ge­nom­men. Ehe­gat­ten, Lebens­part­ner und Part­ne­rin­nen bzw. Part­ner einer nicht­ehe­li­chen Lebens­ge­mein­schaft gel­ten als ein Haus­halt, auch wenn sie kei­nen gemein­sa­men Wohn­sitz haben. Pri­va­te Zusam­men­künf­te, an denen aus­schließ­lich Geimpf­te und Gene­se­ne teil­neh­men, sind davon nicht berührt. Bei pri­va­ten Fei­ern und Zusam­men­künf­ten von Geimpf­ten und Gene­se­nen (nicht in der Gastro­no­mie) gilt eine Teil­neh­mer­gren­ze von 50 Per­so­nen in Innen­räu­men und 200 Per­so­nen im Außenbereich.
  • Zwi­schen dem 31. Dezem­ber (15 Uhr) und dem 1. Janu­ar (9 Uhr) besteht auf von den Gemein­den zu bestim­men­den publi­kums­träch­ti­gen Plät­zen und ihrem wei­te­ren Umfeld ein lan­des­wei­tes Ver­bot von Men­schen­an­samm­lun­gen, die über 10 Per­so­nen hin­aus­ge­hen. Über 10 Per­so­nen hin­aus­ge­hen­de Men­schen­an­samm­lun­gen haben sich unver­züg­lich zu zer­streu­en. Got­tes­dien­ste und Ver­samm­lun­gen nach Art. 8 GG blei­ben nach all­ge­mei­nen Rege­lun­gen zuläs­sig (§ 28b Abs. 8 IfSG). Die nach der 15. BayIfSMV ange­ord­ne­te Sperr­stun­de in der Gastro­no­mie (22 Uhr bis 5 Uhr) wird für die Sil­ve­ster­nacht auf­ge­ho­ben.
  • Die nicht geimpf­ten oder gene­se­nen Betrei­ber und Beschäf­tig­ten der nach 2G plus oder 2G zugangs­be­schränk­ten Betrie­be müs­sen künf­tig nicht mehr ver­pflich­tend jede Woche zwei PCR-Tests erbrin­gen. Künf­tig fin­det auch für die­se Per­so­nen­grup­pe das Bun­des­recht (§ 28b IfSG) ent­spre­chen­de Anwen­dung (auch arbeits­täg­li­che Schnell­tests mög­lich).
  • Die Mas­ken­pflicht von Beschäf­tig­ten an ihrem Arbeits­platz rich­tet sich nach arbeits­schutz­recht­li­chen Bestim­mun­gen. Über das wie der Mas­ke am Arbeits­platz ent­schei­det damit der jewei­li­ge Arbeit­ge­ber gemäß sei­ner arbeits­schutz­recht­li­chen Gefähr­dungs­be­ur­tei­lung (Min­dest­stan­dard OP-Masken)