Kli­ma­li­ste Erlan­gen: „Drin­gend not­wen­di­ge Kli­ma­schutz-Stel­len wer­den im Haus­halt 2022 blockiert“

Die Kli­ma­li­ste Erlan­gen reagiert auf die Pla­nun­gen der Regie­rungs­ko­ali­ti­on von CSU und SPD für den Haus­halt 2022 bestürzt. Ins­be­son­de­re die Blocka­de­hal­tung des Ober­bür­ger­mei­sters Flo­ri­an Janik bei der Schaf­fung drin­gend not­wen­di­ger Kli­ma­schutz­stel­len hat gro­ßes Befrem­den inner­halb der Kli­ma­li­ste Erlan­gen aus­ge­löst. Dabei ist die Aus­sa­ge der städ­ti­schen Kli­ma­re­fe­ren­tin Sabi­ne Bock ein­deu­tig, dass ohne Schaf­fung von 23 drin­gend not­wen­di­gen Kli­ma­schutz­stel­len in ihrem Refe­rat die Mam­mut­auf­ga­be Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2027 zur Ein­hal­tung des 1,5‑Grad-Limits nicht zu schaf­fen sein wird. Dar­auf hat die Ver­wal­tung auch in unzäh­li­gen Aus­schüs­sen und Berich­ten inten­siv hin­ge­wie­sen. Nach aktu­el­len Pla­nun­gen für den Haus­halt 2022 will der Ober­bür­ger­mei­ster Janik gemein­sam mit CSU und SPD dem Kli­ma­re­fe­rat von 23 drin­gend not­wen­di­gen Stel­len aber gera­de ein­mal 9 Stel­len geneh­mi­gen. Damit wird das Schei­tern der städ­ti­schen Kli­ma­wen­de zemen­tiert. Die Kli­ma­li­ste bezeich­net die Blocka­de­hal­tung bei der Schaf­fung drin­gend not­wen­di­ger Kli­ma­schutz-Stel­len als verantwortungslos. 

Dazu der Stadt­rat Seba­sti­an Horn­schild: „Die­ser Haus­halt lässt nichts von einem Kli­ma-Auf­bruch ver­spü­ren. Im Gegen­teil: Mit der vor­ge­se­he­nen Per­so­nal­decke stellt er die Ver­wal­tung vor nahe­zu unlös­ba­re Pro­ble­me. Bereits im ver­gan­ge­nen Jahr hat Flo­ri­an Janik die not­wen­di­gen Kli­ma­schutz-Stel­len blockiert. Die­se Blocka­de-Hal­tung setzt er nun fort und nimmt damit bewusst in Kauf, dass die Stadt Erlan­gen das Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2027 kra­chend ver­feh­len wird. Die Ver­wal­tung berich­tet in fast jedem Aus­schuss davon, dass für die Umset­zung von Kli­ma­schutz drin­gend deut­lich mehr Per­so­nal not­wen­dig ist. Die­se Rufe aus der Ver­wal­tung igno­riert er eben­so wie die Erkennt­nis­se der Wis­sen­schaft zu Kli­ma­kri­se. Die­se Blocka­de­hal­tung ist verantwortungslos.“ 

Der Stadt­rat Prof. Mar­tin Hundhau­sen pflich­tet bei: „Maß­nah­men, die wir heu­te nicht ergrei­fen, wer­den uns in ein paar Jah­ren viel teu­rer zu ste­hen kom­men. Wir müs­sen jetzt die Struk­tu­ren für effek­ti­ven Kli­ma­schutz schaf­fen und anfan­gen die­sen zu betrei­ben. Aktu­ell ver­su­chen wir im Schnecken­tem­po einem rasen­den Zug hin­ter­her­zu­kom­men. Das funk­tio­niert so nicht. Den Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien müss­ten wir bei­spiels­wei­se ver­zehn­fa­chen wie die Kli­ma­not­stands­stu­die der Uni­ver­si­tät Bay­reuth auf­ge­zeigt hat, der Ober­bür­ger­mei­ster ist aber wei­ter­hin im Schlaf­wa­gen unter­wegs als hät­ten wir alle Zeit der Welt. Es fehlt schließ­lich an Mut und Gestaltungswille.“

Deut­lich wird: Mit SPD und CSU gibt es kei­nen Kli­ma­schutz in Erlan­gen. In Per­so­nal und Maß­nah­men wird kaum inve­stiert und von den 100 Mil­lio­nen, die die bei­den Akteu­re in sechs Jah­ren aus­ge­ben woll­ten, fin­det sich wie­der kaum etwas im Haus­halt für 2022 wie­der. Es bleibt bei lee­ren Versprechungen.