Tech­ni­sches Hilfs­werk OV Forch­heim, Kli­ni­kum Forch­heim – Frän­ki­sche Schweiz und die Stadt­wer­ke Forch­heim üben für den Ernstfall

Mobiles Notstromaggregat mit 400 kVA
Mobiles Notstromaggregat mit 400 kVA

Was pas­siert, wenn in einer öffent­li­chen Ein­rich­tung wie dem Kli­ni­kum Forch­heim – Frän­ki­sche Schweiz der Strom plötz­lich aus­fällt? Die Not­ruf­num­mern beim Tech­ni­schen Hilfs­werk OV Forch­heim und der Stadt­wer­ke Forch­heim klin­geln und es ist Eile gebo­ten. Wenn in einer kri­ti­schen Infra­struk­tur der Strom aus­fällt, dann zäh­len oft Sekun­den. Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de wur­de genau die­ses Sze­na­rio geübt, um best­mög­lich auf sol­che Situa­tio­nen vor­be­rei­tet zu sein.

Immer auf den Ernst­fall vor­be­rei­tet sein

„Not­fall­übun­gen sind das A und O, um im Ernst­fall feste Ablauf­plä­ne zu haben, die bereits in Übun­gen gete­stet, bespro­chen und immer wie­der auch nach­ju­stiert wer­den, damit alles bei einem Not­fall rei­bungs­los läuft,“ fasst Mathi­as Seitz, Lei­ter der Abtei­lung Net­ze und Grund­satz­pla­nung der Stadt­wer­ke Forch­heim, die Not­fall­übung im Kli­ni­kum zusammen.

„Das Kli­ni­kum Forch­heim – Frän­ki­sche Schweiz ver­fügt selbst­ver­ständ­lich über ein Not­fall­ag­gre­gat, wel­ches einen Strom­aus­fall in Sekun­den kom­pen­sie­ren kann, den­noch ist es wich­tig, immer meh­re­re Not­fall­op­tio­nen zu haben und genau dafür haben wir gemein­sam mit den Stadt­wer­ken Forch­heim und dem THW Forch­heim die Fremd­ver­sor­gung mit einem mobi­len Not­strom­ag­gre­gat geprobt,“ erläu­tert Dipl.-Ing. Tho­mas Mül­ler, Tech­ni­scher Lei­ter des Kli­ni­kums in Forch­heim. „Das Not­strom­ag­gre­gat des THW ist das Back­up für unse­re Not­strom­ver­sor­gung. Unser eige­nes Not­strom­ag­gre­gat ist gut auto­ma­ti­siert und springt auto­ma­tisch an, wenn der Strom aus­fällt, aber beim exter­nen Gerät müs­sen wir hier manu­ell Umschal­tun­gen vor­neh­men und das muss geübt wer­den anhand einer Checkliste.“

Das kli­ni­kums­ei­ge­ne Not­strom­ag­gre­gat lei­stet 500 kVA und kann die lebens­wich­ti­gen Berei­che mit Strom ver­sor­gen, wie Com­pu­ter­to­mo­gra­fen, Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­fen, Ope­ra­ti­ons­saal, Inten­siv­sta­ti­on, Kreiß­saal, Not­auf­nah­me und Tei­le der Küche. Bei Aus­fall des Not­strom­ag­gre­gats belie­fern drei Stun­den lang noch Bat­te­rien die wich­tig­sten Ver­brau­cher des Hau­ses mit Strom. Dann müss­te eva­ku­iert wer­den oder das Not­strom­ag­gre­gat des THW muss ange­schlos­sen sein. Auch bei War­tungs­ar­bei­ten könn­te das THW-Gerät zum Ein­satz kom­men: solan­ge das kli­ni­kums­ei­ge­ne Gerät nicht zur Ver­fü­gung steht, muss auf einen exter­nen Gene­ra­tor zurück­ge­grif­fen werden.

Mit 400 kVA die Strom­ver­sor­gung sicherstellen

Das Not­strom­ag­gre­gat im Besitz des Land­rats­amt Forch­heim wird vom Tech­ni­schen Hilfs­werk OV Forch­heim betreut und ver­fügt über ein mobi­les Not­strom­ag­gre­gat mit 400 kVA, wel­ches sich schnell und unkom­pli­ziert mit dem bestehen­den Strom­netz syn­chro­ni­sie­ren lässt. Danach speist das Aggre­gat mit einer Lei­stung von 320 kWatt in das Strom­netz ein und kann im Insel­be­trieb zur Ver­sor­gung von gro­ßen Gebäu­den voll­stän­dig die Ver­sor­gung über­neh­men oder das bestehen­de Netz unter­stüt­zen. „Für uns ist es immer wie­der ein Gewinn Übun­gen gemein­sam mit den Stadt­wer­ken Forch­heim und in die­sem Fall mit dem Kli­ni­kum Forch­heim – Frän­ki­sche Schweiz durch­zu­füh­ren, da wir ein gro­ßes Netz­werk an frei­wil­li­gen Hel­fern haben und somit vie­len von ihnen die Mög­lich­keit geben kön­nen, Not­fall­sze­na­ri­en zu üben, um im Ernst­fall gerü­stet zu sein und bereits Rou­ti­ne mit­zu­brin­gen,“ ergänzt Mar­tin Bühl, Beauf­trag­ter für Öffent­lich­keits­ar­beit des THW Forchheim.