Der ober­frän­ki­sche Arbeits­markt im Novem­ber 2021

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Kei­ne Umstel­lung auf Win­ter­zeit, Arbeits­lo­sig­keit sinkt wei­ter – viel Bewe­gung am Markt

Im Novem­ber ist im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg die Zahl der Arbeits­lo­sen zum Herbst­aus­klang noch­mals wei­ter gesun­ken. Im Gegen­satz zum gol­de­nen Okto­ber (-919 Per­so­nen) ließ mit Ein­set­zen der nass­kal­ten Jah­res­zeit der Rück­gang spür­bar nach. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­rin­ger­te sich um 242 Per­so­nen (-2,3 Pro­zent) auf 10 175. Heu­er fiel die Ver­rin­ge­rung der Arbeits­lo­sig­keit im Novem­ber fast drei­mal so hoch aus wie im letz­ten Jahr und beweg­te sich auf Vor­kri­sen­ni­veau (-239 Per­so­nen im Novem­ber 2019). In den letz­ten zwölf Mona­ten ist die Zahl der Arbeits­lo­sen um 2 120 Per­so­nen (-17,2 Pro­zent) gesun­ken. Nach­dem sie zu Beginn der Kri­se um bis zu 39,7 Pro­zent (Höchst­wert im Juni 2020) anstieg, sind es aktu­ell ledig­lich noch 5,9 Pro­zent oder 568 Men­schen mehr als im Jahr vor der Krise.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm im abge­lau­fe­nen Monat um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,9 Pro­zent ab. Das ist erneut Voll­be­schäf­ti­gung. Im Okto­ber erreich­te sie erst­mals seit Beginn der Coro­na Kri­se die Mar­ke dazu, die bei 3,0 Pro­zent liegt. Vor einem Jahr betrug die Arbeits­lo­sen­quo­te noch 3,5 Prozent.

Auf den ersten Blick scheint der Arbeits­markt mit der Umstel­lung auf die Win­ter­zeit eine Ver­schnauf­pau­se ein­zu­le­gen, da sich die abso­lu­te Zahl der Arbeits­lo­sen nur wenig ver­än­dert. Tat­säch­lich gibt es jedoch viel Bewe­gung. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen mel­de­ten sich 1 204 Män­ner und Frau­en aus Erwerbs­tä­tig­keit arbeits­los, 153 (-11,3 Pro­zent) weni­ger als in 2020. 995 Per­so­nen gelang es, ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer Beschäf­ti­gung zu been­den, 15,4 Pro­zent (-181) weni­ger als im Vor­jah­res­mo­nat. Der Rück­gang der Ein­stel­lun­gen von Arbeits­lo­sen liegt dar­an, dass auf­grund des seit Mona­ten hohen Per­so­nal­be­darfs vie­le gute ent­las­se­ne Bewer­ber bereits wie­der einen Job gefun­den haben bzw. naht­los eine neue Beschäf­ti­gung fin­den, ohne erst arbeits­los zu werden.

Im Novem­ber pro­fi­tier­ten wie in den bei­den Mona­ten davor erneut spe­zi­ell die jun­gen Men­schen von den guten Aus­sich­ten auf dem Job Markt. Die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit (bis 25 Jah­re) sank in den letz­ten vier Wochen um 5,2 Pro­zent bzw. 49 Per­so­nen auf 892. Im Vor­jah­res­ver­gleich hat sie um 22,5 Pro­zent (-259) abge­nom­men. Mitt­ler­wei­le liegt sie sogar um 72 Per­so­nen bzw. 7,5 Pro­zent unter dem Vorkrisenniveau.

Arbeits­markt­ent­wick­lung

Vom Herbst­auf­schwung direkt in die vier­te Coro­na Wel­le, Kurz­ar­beit erneut der Wellenbrecher

„Der Arbeits­markt gönn­te sich auch im Novem­ber kei­ne Ver­schnauf­pau­se. Der bevor­ste­hen­de Win­ter klopft jedoch bereits an die Tür der Arbeits­agen­tur und mit ihm die vier­te Coro­na Wel­le. Es ist jedoch erstaun­lich ruhig. In den letz­ten Wochen mel­de­ten sich über­wie­gend erste Beschäf­tig­te für Außenberufe.

Meist besteht jedoch auf­grund der vol­len Auf­trags­bü­cher und der Plus­tem­pe­ra­tu­ren die Chan­ce auf Wei­ter­be­schäf­ti­gung. Vie­le Unter­neh­men sind auch für die dunk­le Jah­res­zeit gut aus­ge­la­stet. Coro­na bedingt mel­de­ten sich im Rah­men der jetzt für die Betrie­be gül­ti­gen 3G Regel ledig­lich eini­ge Test­ver­wei­ge­rer, die kon­se­quent zum Schutz der Beleg­schaft von der Arbeit frei­ge­stellt wer­den mussten.

Ein Indiz dafür, dass die wirt­schaft­li­chen Fol­gen der Pan­de­mie von Wel­le zu Wel­le klei­ner wer­den ist, dass Per­so­nen, die sich über die Arbeits­agen­tur wei­ter­bil­den, oft­mals bereits vor oder wäh­rend der Qua­li­fi­zie­rung von Betrie­ben ein­ge­stellt wer­den. Teil­wei­se müs­sen sogar gan­ze Wei­ter­bil­dungs­kur­se abge­sagt wer­den, da die Arbeit­ge­ber nicht so lan­ge war­ten wol­len und kön­nen, bis ihre künf­ti­gen Mit­ar­bei­ter gänz­lich die erfor­der­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on haben. Ver­trags­ver­län­ge­run­gen, Ent­fri­stun­gen sowie direk­te Über­nah­men von Zeit­ar­beits­per­so­nal sind an der Tagesordnung.

In den letz­ten Mona­ten waren die Ursa­chen für die Kurz­ar­beit nur mar­gi­nal noch Coro­na bedingt. Lie­fer­eng­päs­se und Roh­stoff­man­gel wie z.B. bei Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rern waren die Haupt­ur­sa­chen. Seit der Ankün­di­gung und der Ergrei­fung erneu­ter Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der vier­ten Coro­na Wel­le bekom­men wir wie­der ver­stärkt Anfra­gen, jedoch bei wei­tem nicht mehr so vie­le wie zu Beginn der Kri­se. Bei den Anträ­gen spü­ren wir am deut­lich­sten einen Anstieg im Hotel und Gast­stät­ten­be­reich und bei Fri­seu­ren. Ich rech­ne in den kom­men­den Tagen und Wochen wie­der mit einer erhöh­ten Inan­spruch­nah­me von Kurz­ar­bei­ter­geld. Es bie­tet kla­re Per­spek­ti­ven und Fle­xi­bi­li­tät für unse­re Betrie­be in die­sen her­aus­for­dern­den Zei­ten und sichert Arbeits­plät­ze. Für die Win­ter­mo­na­te erwar­te ich daher mit einem über­wie­gend sai­son­be­ding­ten durch­schnitt­li­chen Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit ab Dezem­ber, auch wenn das Infek­ti­ons­ge­sche­hen sich der­zeit zuspitzt.“ – So das Fazit von Boris Flem­ming, Geschäfts­füh­rer Ope­ra­tiv der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, zur aktu­el­len Situa­ti­on auf dem Arbeitsmarkt.

Kurz­ar­beit bie­tet kla­re Per­spek­ti­ven und sichert Arbeitsplätze

Im Juli (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 1 133 Betrie­be für 7 848 Arbeit­neh­mer Kurz­ar­bei­ter­geld. 3,2 Pro­zent (Febru­ar 10,2 Pro­zent) aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Seit Febru­ar, als der Lock­down noch voll im Gan­ge war, sind es 68,7 Pro­zent bzw.
17 254 Per­so­nen und 2 161 Betrie­be (-65,6 Pro­zent) weni­ger geworden.

Fort­set­zung des Herbst­auf­schwungs in fast allen Regio­nen – Voll­be­schäf­ti­gung in vier Landkreisen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Auch zu Beginn der kal­ten Jah­res­zeit setz­te sich der Herbst­auf­schwung nahe­zu im gesam­ten Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg fort. Der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit erreich­te jedoch nicht mehr die Okto­ber­wer­te und flau­te lang­sam ab. In den Land­krei­sen Lich­ten­fels (-4,0 Pro­zent), Coburg (-3,4 Pro­zent), Bam­berg (-3,4 Pro­zent) und Kro­nach (-2,4 Pro­zent) sank die Arbeits­lo­sig­keit am fühl­bar­sten. Aber auch in den bei­den kreis­frei­en Städ­ten Coburg (-2,0 Pro­zent) und Bam­berg (-1,8 Pro­zent) ging die Zahl der Arbeits­lo­sen noch­mals zurück. Ledig­lich Forch­heim ver­zeich­ne­te einen ersten leich­ten sai­so­na­len Anstieg um 0,5 Prozent.

In allen Krei­sen und Städ­ten des Agen­tur­be­zirks liegt die Zahl der Arbeits­lo­sen pro­zen­tu­al deut­lich im zwei­stel­li­gen Bereich unter dem Vorjahreswert.

Die größ­ten Erfol­ge beim Abbau der Arbeits­lo­sig­keit ver­bu­chen Kro­nach (-23,2 Pro­zent) und Lich­ten­fels (-21,6 Pro­zent). Aber auch der Land­kreis Bam­berg (-18,9 Pro­zent), die Stadt Coburg (-16,3 Pro­zent), die Land­krei­se Forch­heim (-14,7 Pro­zent) und Coburg (-14,4 Pro­zent) sowie die Stadt Bam­berg (-13,7 Pro­zent) erho­len sich zunehmend.

In den Land­krei­sen Lich­ten­fels (-8,8 Pro­zent) und Kro­nach (-7,9 Pro­zent) hat die Zahl der Arbeits­lo­sen das Vor­kri­sen­ni­veau von 2019 bereits den vier­ten Monat in Fol­ge unter­schrit­ten. Im Bam­ber­ger Land (2,2 Pro­zent), Forch­heim (2,5 Pro­zent), Kro­nach (2,7 Pro­zent) sowie erst­mals seit Juli 2019 wie­der in Lich­ten­fels (3,0 Pro­zent) herrscht Voll­be­schäf­ti­gung. Die Mar­ke dazu liegt bei einer Arbeits­lo­sen­quo­te von 3,0 Prozent.

Stel­len­markt

Per­so­nal­be­darf unbe­ein­druckt von der Pan­de­mie wei­ter auf Allzeithoch

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg bekam im November
1 651 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len gemel­det, 174 bzw. 11,8 Pro­zent mehr als in 2020. Im Stel­len­pool sind aktu­ell 8 394 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, über ein Drit­tel (+34,1 Pro­zent) bzw. 2 134 mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchst­stand in einem Novem­ber seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik vor 72 Jah­ren. Auf 100 gemel­de­te sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Job­an­ge­bo­te kom­men der­zeit ledig­lich 121 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Beson­ders bei Fach­kräf­te­stel­len in Indu­strie- und Hand­werks­be­ru­fen über­steigt der Per­so­nal­be­darf teil­wei­se die Zahl mög­li­cher Bewer­ber sogar um mehr als das doppelte.

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice betreut in sei­nem Bestand einen viel­schich­ti­gen Mix an Stel­len­an­ge­bo­ten. Das Gros ent­fällt auf die fol­gen­den Berufs­be­rei­che: 2 615 Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung, 1 619 Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit, 1 208 Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung, 1 114 kauf­män­ni­sche Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus sowie 785 Bau, Archi­tek­tur, Ver­mes­sung und Gebäudetechnik.

Die größ­ten Zuwäch­se im Ver­gleich zum Vor­jahr gibt es bei kauf­män­ni­schen Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus (+71,4 Pro­zent), Büro­tä­tig­kei­ten (Unter­neh­mens­or­ga­ni­sa­ti­on, Buch­hal­tung, Recht und Ver­wal­tung) mit plus 59,3 Pro­zent, Natur­wis­sen­schaft, Geo­gra­fie, Infor­ma­tik (+51,4 Pro­zent), Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung (+34,8 Pro­zent) sowie Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung (+30,7 Prozent).

Job­cen­ter – Spür­ba­rer Rück­gang setzt sich im Novem­ber fort

Ende Novem­ber waren 4 232 Frau­en und Män­ner bei den Job­cen­tern arbeits­los gemel­det. Das sind 111 Per­so­nen oder 2,6 Pro­zent weni­ger als im Okto­ber. Auch die Job­cen­ter­kun­den pro­fi­tie­ren zuneh­mend von der sta­bi­len Auf­trags­la­ge der Betrie­be. 45,9 Pro­zent des Rück­gangs der Arbeits­lo­sig­keit ent­fie­len daher im ver­gan­ge­nen Monat auf das SGB II. Die Arbeits­lo­sig­keit liegt mitt­ler­wei­le leicht unter (-88 Per­so­nen, ‑2,0 Pro­zent) dem Wert von 2020, wäh­rend sie im SGB III bereits um 25,5 Pro­zent (-2 032 Per­so­nen) abge­baut ist. Das Vor­kri­sen­ni­veau haben jedoch bei­de Rechts­krei­se noch nicht erreicht. Die Zahl der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen hat im SGB II seit fünf Mona­ten kon­ti­nu­ier­lich leicht abge­nom­men. Mit 2 002 Betrof­fe­nen sind es 67 bzw. 2,6 Pro­zent weni­ger als im Okto­ber, aber noch 10,0 Pro­zent bzw. 182 mehr als im Vorjahr.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

In die­sem Jahr sank die Zahl der Arbeits­lo­sen in der Stadt Coburg im Novem­ber um 22 Men­schen (-2,0 Pro­zent) auf 1 088. Im Vor­jah­res­ver­gleich ver­rin­ger­te sich die Arbeits­lo­sig­keit um 212 Per­so­nen oder 16,3 Pro­zent. Es ver­lo­ren ledig­lich 6 Men­schen mehr ihre Beschäf­ti­gung als im Novem­ber 2020, wäh­rend 20 weni­ger eine neue Arbeit auf­nah­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te redu­zier­te sich seit Okto­ber um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 4,7 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie noch 5,6 Prozent.

Im Novem­ber mel­de­ten Cobur­ger Betrie­be dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 195 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 14,0 Pro­zent (+24) mehr als vor einem Jahr. Die Ver­mitt­ler füh­ren im Bestand aktu­ell 1 026 Arbeits­platz­an­ge­bo­te, 43,9 Pro­zent bzw. 313 mehr als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Coburg

Zum Beginn der kal­ten Jah­res­zeit ver­rin­ger­te sich die Arbeits­lo­sig­keit im Land­kreis Coburg erneut. Die Zahl der Beschäf­ti­gungs­lo­sen sank um 55 Per­so­nen (-3,4 Pro­zent) auf 1 554. Im Ver­gleich zum Novem­ber 2020 gab es 262 Arbeits­lo­se oder 14,4 Pro­zent weni­ger. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 3,1 Pro­zent (Okto­ber 3,2 Pro­zent, Vor­jahr 3,6 Pro­zent). Es ver­lo­ren 11,5 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als vor einem Jahr, gleich­zei­tig konn­ten 14,1 Pro­zent weni­ger ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer Beschäf­ti­gung beenden.

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice konn­te im Novem­ber 187 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis ent­ge­gen­neh­men, 33,2 Pro­zent (-93) weni­ger als im letz­ten Jahr. Im Bestand gibt es aktu­ell 1 105 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 200 (+22,1 Pro­zent) mehr als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Kronach

Der Herbst­auf­schwung hielt heu­er bis in den Novem­ber an. Die Arbeits­lo­sig­keit ver­rin­ger­te sich im Land­kreis Kro­nach zwar nicht mehr so stark, jedoch um 26 Per­so­nen oder 2,4 Pro­zent. Momen­tan gibt es 1 048 Men­schen ohne Beschäf­ti­gung. Gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat redu­zier­te sich die Zahl um 316 bzw. 23,2 Pro­zent. Kro­nach ver­bucht im gesam­ten Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg die größ­ten Fort­schrit­te beim Abbau der Arbeits­lo­sig­keit. Es ver­lo­ren 13,5 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als vor einem Jahr, gleich­zei­tig konn­ten 25,0 Pro­zent weni­ger ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer Beschäf­ti­gung been­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te redu­zier­te sich seit Okto­ber um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,7 Pro­zent (Vor­jahr 3,5 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung. Die Zahl der Arbeits­lo­sen liegt sogar um 90 Per­so­nen oder 7,9 Pro­zent unter dem Vor­kri­sen­ni­veau von vor zwei Jahren.

Aus dem Land­kreis Kro­nach gin­gen im letz­ten Monat 129 ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te beim Arbeit­ge­ber­ser­vice ein, fast so vie­le (-2) wie im letz­ten Jahr. Es gibt momen­tan 767 Arbeits­platz­an­ge­bo­te im Bestand, plus 136 bzw. 21,6 Pro­zent gegen­über 2020.

Land­kreis Lichtenfels

Erst­mals wie­der Voll­be­schäf­ti­gung seit Beginn der Coro­na Kri­se – mehr Job­an­ge­bo­te als Arbeitslose

In die­sem Jahr setz­te sich der Herbst­auf­schwung in Lich­ten­fels auch im Novem­ber spür­bar fort. Die Arbeits­lo­sig­keit redu­zier­te sich seit Okto­ber um 49 Per­so­nen bzw. 4,0 Pro­zent auf 1 175. Unter allen Krei­sen und Städ­ten des Agen­tur­be­zirks ist das der größ­te Rück­gang. In den letz­ten zwölf Mona­ten nahm die Zahl der Job­su­chen­den um 323 Men­schen bzw. 21,6 Pro­zent ab. Die Zahl der Arbeits­lo­sen liegt bereits um 114 Per­so­nen oder 8,8 Pro­zent unter dem Vor­kri­sen­ni­veau in 2019. Das Risi­ko, den Arbeits­platz zu ver­lie­ren, ist gerin­ger als vor einem Jahr. Im Novem­ber ver­lo­ren 4,5 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Stel­le als in 2020. Dass 12,7 Pro­zent weni­ger eine Beschäf­ti­gung auf­nah­men als im Vor­jahr, liegt dar­an, dass auf­grund des seit Mona­ten hohen Per­so­nal­be­darfs vie­le gute ent­las­se­ne Bewer­ber bereits wie­der einen Job gefun­den haben bzw. naht­los eine neue Beschäf­ti­gung fin­den, ohne erst arbeits­los zu wer­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 3,0 Pro­zent (Okto­ber 3,1 Pro­zent, Vor­jahr 3,8 Pro­zent) Das ist Voll­be­schäf­ti­gung. Die Mar­ke dazu liegt bei 3,0 Pro­zent. Erst­mals seit Juli 2019, im Jahr vor der Kri­se, gibt es in Lich­ten­fels wie­der Vollbeschäftigung.

Beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gin­gen aus dem Land­kreis Lich­ten­fels 324 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te ein, 48,6 Pro­zent mehr (+106) als im Vor­jahr. Aktu­ell sind im Stel­len­pool der Ver­mitt­lungs­exper­ten 1 242 Arbeits­platz­of­fer­ten, 46,5 Pro­zent bzw. 394 mehr als in 2020. Das ist der Höchst­stand seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik. Lich­ten­fels ver­bucht agen­tur­be­zirks­weit das größ­te Wachs­tum des Stel­len­be­stands. Bereits den zwei­ten Monat in Fol­ge gibt es mehr Stel­len­an­ge­bo­te als Arbeits­lo­se. Rein sta­ti­stisch kom­men auf 100 gemel­de­te Stel­len gera­de mal 95 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewer­ber. Das ist für Lich­ten­fels jedoch kei­ne Neu­heit, denn bereits 2018 gab es mehr Jobs als Arbeitslose.

Bam­berg Stadt

In Bam­berg setz­te sich der Herbst­auf­schwung im Novem­ber wei­ter fort. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen ver­rin­ger­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen um 30 Personen
(-1,8 Pro­zent). Ende des Monats waren 1 676 Frau­en und Män­ner arbeits­los regi­striert, 265 (-13,7 Pro­zent) weni­ger als in 2020. Es ver­lo­ren 19,0 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihre Beschäf­ti­gung als im Vor­jah­res­mo­nat. Die Arbeits­lo­sen­quo­te blieb unver­än­dert bei 4,0 Pro­zent. Vor einem Jahr lag ihr Wert noch bei 4,6 Prozent.

Im Novem­ber mel­de­ten die Betrie­be aus der Stadt Bam­berg 319 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 47,0 Pro­zent (+102) mehr als im letz­ten Jahr. Im Bestand betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice der­zeit 1 621 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 436 (+36,8 Pro­zent) mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Bamberg

Auch im Bam­ber­ger Land dau­er­te der Herbst­auf­schwung den Novem­ber über an. Die Arbeits­lo­sig­keit redu­zier­te sich um 68 oder 3,4 Pro­zent auf 1 921 Per­so­nen. Bin­nen Jah­res­frist nahm die Zahl der Arbeits­lo­sen um 447 Men­schen bzw. 18,9 Pro­zent ab. Es ver­lo­ren 11,9 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihre Arbeits­stel­le als im Novem­ber 2020. Die Arbeits­lo­sen­quo­te blieb unver­än­dert bei 2,2 Pro­zent (2,7 Pro­zent Vor­jahr). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und die nied­rig­ste Quo­te im Agen­tur­be­zirk. Bereits seit März die­ses Jah­res hat der Land­kreis wie­der durch­gän­gig Voll­be­schäf­ti­gung. Die Mar­ke dazu liegt bei 3,0 Prozent.

Aus dem Land­kreis Bam­berg gin­gen in die­sem Monat 252 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te bei den Ver­mitt­lungs­exper­ten ein, 21,3 Pro­zent (-68) weni­ger als vor zwölf Mona­ten. Im Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice gibt es aktu­ell 1 616 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 351 oder 27,7 Pro­zent mehr als im Novem­ber 2020.

Land­kreis Forchheim

Im Land­kreis Forch­heim, dem Tor zur frän­ki­schen Schweiz, zeig­ten sich mit einem leich­ten Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit bereits die ersten Vor­bo­ten des Win­ters. Die Zahl der Arbeits­lo­sen stieg in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 0,5 Pro­zent (+8 Per­so­nen) auf 1 713. Gegen­über Novem­ber 2020 sank die Arbeits­lo­sen­zahl aller­dings um 295 Men­schen bzw. ‑14,7 Pro­zent. Die Chan­cen, jetzt einen neu­en Arbeits­platz zu fin­den, sind den­noch wei­ter­hin gut. 163 Per­so­nen fan­den wie­der einen Job, ledig­lich 14 (-7,9 Pro­zent) weni­ger als vor einem Jahr. Es wur­den 13,9 Pro­zent weni­ger Men­schen (-34) ent­las­sen als in 2020. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sta­gnier­te bei 2,5 Pro­zent. (Vor­jah­res­ni­veau 3,0 Pro­zent). Bereits seit Mai die­ses Jah­res hat der Land­kreis Forch­heim wie­der durch­gän­gig Voll­be­schäf­ti­gung. Die Mar­ke dazu liegt bei 3,0 Prozent.

In die­sem Monat bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 245 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det, 75,0 Pro­zent (+105) mehr als im Novem­ber letz­ten Jah­res. Im Bestand gibt es 1 017 Vakan­zen. Vor zwölf Mona­ten waren es 42,6 Pro­zent (-304) weni­ger. Forch­heim ver­zeich­net den kräf­tig­sten Anstieg im gesam­ten Agen­tur­be­zirk beim Stellenzugang.