Bam­ber­ger Stadt­rat fasst ein­stim­mi­gen Beschluss zur Lan­gen Straße

Lang­jäh­ri­ges grü­nes Anlie­gen wird umgesetzt

Kaum eine ande­re Stra­ße steht so im Fokus öffent­li­cher Dis­kus­sio­nen wie die Lan­ge Stra­ße. Ver­kehr, Ein­zel­han­del, Auf­ent­halt, Dienst­lei­stun­gen – es gibt vie­le schein­ba­re Kon­flik­te um die Nut­zung der begrenz­ten Flä­che. Lan­ge Zeit hat es dabei kei­ne Stadt­rats­mehr­heit für einen Lösungs­an­satz gege­ben, der immer wie­der von Grü­nes Bam­berg vor­ge­tra­gen wur­de: Der niveau­glei­che Umbau – ein Stra­ßen­raum ohne Geh­we­ge also, den sich alle Nut­ze­rin­nen und Nut­zer gleich­be­rech­tigt teilen.

Mit den Vor­un­ter­su­chun­gen, die gestern (Mitt­woch, 1.12.2021) im städ­ti­schen Finanz­se­nat beschlos­sen wur­den und somit im Haus­halt 2022 abge­bil­det sind, ist end­lich der erste Schritt getan und das Pro­jekt Lan­ge Stra­ße wur­de ange­scho­ben. Mög­lich mach­te dies ein För­der­pro­gramm des Frei­staats mit dem Titel „Innen­städ­te bele­ben“ – und genau die­se Bele­bung rückt nun in greif­ba­re Nähe, wie der mobi­li­täts­po­li­ti­sche Spre­cher Chri­sti­an Hader erläu­tert: „Die Lan­ge Stra­ße ist das Tor zur Innen­stadt und alle Men­schen, die in ihr leben, arbei­ten oder sich bewe­gen, haben eine ande­re, eine bes­se­re Gestal­tung ver­dient.“ Eben jene Gestal­tung brin­ge dann erwie­se­ner­ma­ßen auch posi­ti­ve Effek­te mit sich, denn die Auf­ent­halts­qua­li­tät sei ein maß­geb­li­cher Fak­tor für den Ein­zel­han­del. „Die Men­schen kau­fen dort ein, wo sie sich ger­ne auf­hal­ten, und die Auf­ent­halts­qua­li­tät in der Lan­gen Stra­ße ist im Ver­gleich zu Fuß­gän­ger­zo­ne oder auch Sand­stra­ße aktu­ell – sagen wir – aus­bau­fä­hig“, meint Hader weiter.

Dem pflich­tet Stadt­rats­kol­le­ge Andre­as Eichen­se­her bei: „In der Ver­gan­gen­heit hat­te man nicht den Mut, die­ses Pro­jekt anzu­packen, obwohl die Fak­ten ganz klar dafür spra­chen und es mit dem Sand­ge­biet oder dem Gebiet rund um Haupt­wach­stra­ße und Ket­ten­brücke tol­le Posi­tiv­bei­spie­le für einen niveau­glei­chen Aus­bau gibt. Nun haben wir die Chan­ce auf För­der­mit­tel für die Sanie­rung die­ses für die Bam­ber­ger Innen­stadt so wich­ti­gen Straßenzugs.“

Die Bam­ber­ger Grü­nen, die sich bei der Prio­ri­sie­rung der För­der­mit­tel zusam­men mit der SPD vehe­ment für die Lan­ge Stra­ße ein­ge­setzt hat­ten, freu­en sich außer­dem über wei­te­re geplan­te Maß­nah­men wie z.B. die Auf­wer­tung wei­te­rer Innen­stadt­stra­ßen, neue Bäu­me und Sitz­bän­ke im Innen­stadt­be­reich und Spiel­ge­rä­te für Fami­li­en auf der nörd­li­chen Pro­me­na­de. „Von die­sen Maß­nah­men wird unse­re Innen­stadt pro­fi­tie­ren, wie sie es vie­le Jah­re nicht getan hat“, freu­en sich Hader und Eichen­se­her gleichermaßen.