För­der­ver­ein Chor­aka­de­mie hielt im Wei­ßen­oher Rat­haus Hauptversammlung

Der 1. Vor­sit­zen­de des För­der­ver­eins Edu­ard Nöth begrüß­te die Mit­glie­der, u.a. den Vize­prä­si­den­ten des Frän­ki­schen Sän­ger­bun­des Gün­ter Schu­bert, Bür­ger­mei­ster Edmund Ulm aus Igens­dorf und den 2. Bür­ger­mei­ster der Gemein­de Wei­ßen­ohe Marc And­re Schuh­mann, der ein Gruß­wort für den ver­hin­der­ten 1. Bgm. Rudi Braun sprach und dabei die enge Ver­bin­dung der Gemein­de mit dem Klo­ster Wei­ßen­ohe herausstellte.

In sei­nem Bericht ging Edu­ard Nöth zunächst auf die wich­tig­sten Sta­tio­nen auf dem Weg zur Rea­li­sie­rung des Chor­zen­trums hin. Der För­der­ver­ein wur­de am 16.10.2008 gegrün­det. Seit die­ser Zeit kämp­fen ehren­amt­lich täti­ge Mit­glie­der des För­der­ver­eins, der Gemein­de und des Frän­ki­schen Sän­ger­bun­des für das ambi­tio­nier­te Ziel, im ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­klo­ster Wei­ßen­ohe eine zen­tra­le Fort­bil­dungs- und Begeg­nungs­stät­te für Sän­ge­rin­nen und Sän­ger, ein Zen­trum für alle, die sin­gen, diri­gie­ren, kom­po­nie­ren, musi­zie­ren und sich für den Chor­ge­sang enga­gie­ren, zu errichten.

Für den Bau und den spä­te­ren Betrieb die­ses Chor­zen­trums Klo­ster Wei­ßen­ohe wur­de am 28.12.2012 die gemein­nüt­zi­ge GmbH „Chor­aka­de­mie des FSB im Bene­dik­ti­ner­klo­ster“ bestehend aus den Gesell­schaf­tern För­der­ver­ein, Frän­ki­scher Sän­ger­bund, Chor­ju­gend des FSB und der Gemein­de Wei­ßen­ohe, gegrün­det. Her­bert Mei­er wur­de zum Geschäfts­füh­rer, der Bun­des­chor­lei­ter des Frän­ki­schen Sän­ger­bun­des Dr. Gerald Fink zum künst­le­ri­schen Lei­ter bestimmt. Am Freitag,13.12.2013, wur­de der Kauf des Klo­sters mit Umgriff nota­ri­ell beur­kun­det. Am 01.01.2014 gin­gen Nut­zen und Lasten auf die gGmbH über. Am 08.01.2014 wur­de im Erd­ge­schoss des Klo­sters unter Feder­füh­rung der Spar­kas­se Forch­heim die Stif­tung „Chor­aka­de­mie des Frk. Sän­ger­bun­des“ gegrün­det. Am 18.01.2017 ging ein städ­te­bau­li­cher Archi­tek­ten- und Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb an den Start, den das Münch­ner Archi­tek­tur­bü­ro Riehl & Hirner durch die Ent­schei­dung des Preis­ge­richts am 31.05.2018 gewann.

Seit die­ser Zeit folg­ten zahl­rei­che, inten­si­ve, aber auch müh­sa­me Dis­kus­sio­nen, Gesprä­che und Vor­spra­chen in Mün­chen, Bay­reuth, Forch­heim und in Wei­ßen­ohe, um v.a. die Finan­zie­rung die­ses kul­tu­rel­len Vor­zei­ge­pro­jekts sicher­zu­stel­len. Die Rea­li­sie­rung stand des öfte­ren auf des Mes­sers Schnei­de. Doch der muti­ge, beherz­te und unnach­gie­bi­ge Wil­le und Ein­satz der Füh­rungs­kräf­te führ­te mit Unter­stüt­zung v.a. der Lan­des­po­li­tik schließ­lich zum Durch­bruch – ein Koor­di­nie­rungs­ge­spräch mit allen För­der­geld­ge­bern, das im Rat­haus Grä­fen­berg am 20.07.2021 digi­tal statt­fand, gab schließ­lich Gewiss­heit und das Signal, dass wir auf der Sie­ger­stra­ße ange­kom­men sind, so Edu­ard Nöth. Am 06.09. 2021 konn­te der Geschäfts­füh­rer Her­bert Mei­er mit der Ver­ga­be der Ent­wurfs- und Geneh­mi­gungs­pla­nung an das Archi­tek­tur­bü­ro Hirner & Riehl beauf­tragt werden.

Der Vor­sit­zen­de dank­te in die­sem Zusam­men­hang v.a. Bür­ger­mei­ster Rudi Braun und sei­nem Gemein­de­rat zum einen für die groß­zü­gi­ge finan­zi­el­le Betei­li­gung der Gemein­de, aber auch für die vol­le Iden­ti­fi­ka­ti­on der Gemein­de mit die­sem Kulturprojekt.

Die Mit­glie­der­ver­samm­lung gou­tier­te die­se Hal­tung der Gemein­de­rats mit einem kräf­ti­gen Applaus.

Der Pro­jekt­steue­rer Die­ter Chri­stoph zeig­te sich zuver­sicht­lich, dass im kom­men­den Jahr die Bau­ge­neh­mi­gung und der sym­bo­lisch erste Spa­ten­stich erfol­gen wer­den. Aus för­der­tech­ni­schen Grün­den soll spä­te­stens im Jah­re 2024 das Pro­jekt mit der Sanie­rung des Klo­sters, dem Neu­bau eines Bet­ten­hau­ses und den Außen­an­la­gen fer­tig gestellt sein. Zeit­nah schafft die Gemein­de durch Ände­rung des Bebau­ungs­pla­nes die recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen. Die Pro­jekt­ko­sten sind der­zeit ein­schließ­lich von Preis­stei­ge­run­gen mit ca. 20,3 Mio bezif­fert, die mit gerun­det 19,04 Mio Euro geför­dert werden.

Schatz­mei­ster Her­bert Mei­er berich­te­te von der­zeit 355 Mit­glie­dern, die ein Bei­trags­vo­lu­men von rund 27.000 Euro/​Jahr gene­rie­ren, und dank­te allen Mit­glie­dern für die Treue und die Geduld, die bis dato erfor­der­lich waren. Er lob­te auch die hohe Spen­den­freu­dig­keit und erin­ner­te an die Mög­lich­keit Stuhl‑, Fenster‑, Klavier‑, Flü­gel- oder auch Raum­pa­ten­schaf­ten für das Chor­zen­trum zu über­neh­men. Aus den Rück­la­gen des Ver­eins kann bereits jetzt der Eigen­an­teil des För­der­ver­eins am Umbau erbracht wer­den. Erfreut konn­te Mei­er auch fest­stel­len, dass die Stif­tung „Chor­aka­de­mie“ bereits über ein Ver­mö­gen von 205.000 Euro ver­fü­ge. Auf Antrag des Kas­sen­prü­fers Man­fred Reichl konn­te dem Kas­sier und dem Vor­stand Ent­la­stung erteilt wer­den. Her­bert Mei­er teil­te noch mit, dass die Chor­aka­de­mie im kom­men­den Jahr eine Ham­burg-Rei­se vor­be­rei­te. Neben dem Besuch der Elb­phil­har­mo­nie sind auch Chor­kon­zer­te geplant.

Der künst­le­ri­sche Lei­ter Dr. Gerald Fink beton­te, dass die Pan­de­mie auch auf dem Gebiet des Chor­sin­gens immense Spu­ren hin­ter­las­sen hat. Ban­ge Fra­gen ste­hen aktu­ell im Raum , haben Gesang­ver­ei­ne, Chor­ver­bän­de, hat das gemein­schaft­li­che Sin­gen über­haupt noch eine Zukunft . Und sie­he da, so der Bun­des­chor­lei­ter des FSB, sobald es wie­der erlaubt war, erwies sich das Chor­we­sen als quick­le­ben­dig. Die Men­schen seh­nen sich nach dem ganz beson­de­ren Mit­ein­an­der, wie es nur das gemein­sa­me Sin­gen und Hören bie­tet. Für die Auf­ga­be “Dem Chor­sin­gen ein Forum und eine Zukunft zu geben“ ist nach Mei­nung von Dr. Fink das Chor­zen­trum Klo­ster Wei­ßen­ohe gera­de das rich­ti­ge Zei­chen und die pass­ge­naue Antwort.

Abschlie­ßend dank­te der 1. Vor­sit­zen­de allen der­zeit 365 Mit­glie­dern für ihre Treue zum Ver­ein, aber auch für die Geduld, die bis dato auf­zu­brin­gen war, und bat wei­ter­hin für den För­der­ver­ein zu wer­ben, der ja auch für den spä­te­ren Betrieb die­ser ein­ma­li­gen Ein­rich­tung von gro­ßer Bedeu­tung sein wird.