Kli­ma­ent­scheid Bay­reuth: Frucht­ba­re Gesprä­che mit Ver­wal­tung und Stadtrat

Einig­keit über die Not­wen­dig­keit eines Grundsatzbeschlusses

Nach dem ersten offi­zi­el­len Tref­fen im Rah­men eines run­den Tisches im August zwi­schen den Frak­tio­nen, der Ver­wal­tung und dem Kli­ma­ent­scheid, tra­fen sich die sel­ben Akteur:innen am ver­gan­gen Don­ners­tag für wei­te­re Ver­hand­lun­gen. Neben der Unter­schrif­ten­ak­ti­on für ein mög­li­ches Bür­ger­be­geh­ren des Kli­ma­ent­scheids hat ins­be­son­de­re die Prä­sen­ta­ti­on der CO2 Bilanz durch das Kli­ma­schutz­ma­nage­ment der Stadt­ver­wal­tung am 18. Okto­ber für Auf­se­hen und Offen­heit für Gesprä­che im Stadt­rat gesorgt.

Gutes Gesprächs­kli­ma und brei­te Einig­keit über Grundsatzbeschluss

Der Kli­ma­ent­scheid Bay­reuth ist mit dem Gesprächs­kli­ma wäh­rend der zwei­ten Auf­la­ge des Run­den Tisches zufrie­den. “Es ist wich­tig, dass sich alle Betei­lig­ten ernst­haft und respekt­voll aus­tau­schen. Wir begrü­ßen es sehr, dass der Kli­ma­ent­scheid als zivil­ge­sell­schaft­li­che Initia­ti­ve aus der Bay­reu­ther Bevöl­ke­rung wahr- und ernst­ge­nom­men wird.” sagt Vero­ni­ka Thal­ham­mer, Teil des Ver­hand­lungs­teams des Klimaentscheids.

So herrsch­te wäh­rend der Gesprä­che Eini­gung zwi­schen Kli­ma­ent­scheid und ent­schei­den­den Vertreter:innen der Frak­tio­nen sowie der Ver­wal­tung, dass es sinn­voll sei, einen Grund­satz­be­schluss aus­zu­ar­bei­ten, der auch über das bis­he­ri­ge Kli­ma­schutz­kon­zept hin­aus­geht. Ober­bür­ger­mei­ster Ebers­ber­ger kün­dig­te an, einen sol­chen Vor­schlag nun zu for­mu­lie­ren und im Stadt­rat zur Dis­kus­si­on zu stellen.

Beson­ders möch­te der Kli­ment­scheid die gute Arbeit des Kli­ma­schutz­ma­nage­ments her­vor­he­ben. “Es ist enorm wich­tig, dass die Stel­le des Kli­ma­schutz­ma­nage­ments bestehen bleibt und im besten Fall noch wei­te­re hin­zu­kom­men. Die Stadt braucht wei­te­re fach­li­che Exper­ti­se und Arbeits­kraft in ihren Rei­hen. ” sagt Eli­na Dil­ger aus dem Kli­ma­ent­scheid Team.

Reduk­ti­ons­pfad noch unver­han­delt, Kli­ma­ent­scheid pocht auf ambi­tio­nier­tes Vorgehen

Obwohl der Kli­ma­ent­scheid mit sei­nem Bür­ger­be­geh­ren ein kli­ma­neu­tra­les Bay­reuth bis 2030 for­dert, ist den Initia­to­ren schon lan­ge bewusst: “Ein ambi­tio­nier­ter und ziel­ori­en­tier­ter Beschluss des Stadt­ra­tes ist das Beste, was der Stadt in Sachen Kli­ma­schutz pas­sie­ren kann. Das Ein­rei­chen des Bür­ger­be­geh­rens ist nur einen Not­lö­sung, falls die Stadt ihrer Ver­ant­wor­tung den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern gegen­über nicht nach­kommt” sagt Lean­der Schnei­der, Mit­glied des Kli­ma­ent­scheids. Auch des­halb steht nun ein Kom­pro­miss für einen Zeit­raum nach 2030 in Aus­sicht, wobei der genaue Reduk­ti­ons­pfad und die damit ver­bun­de­ne ange­streb­te Emis­si­ons­min­de­rung pro Jahr noch nicht aus­dis­ku­tiert ist. Der Kli­ma­ent­scheid wird hier auf eine schnel­le Reduk­ti­on in den kom­men­den Jah­ren pochen um den sog. Rest­bud­get­an­satz ein­zu­hal­ten. Hier­bei soll ein Groß­teil der not­wen­di­gen Emis­sio­nen in den kom­men­den Jah­ren redu­ziert wer­den. So bleibt mehr zeit­li­cher Spiel­raum auf null Emis­sio­nen zu kommen.

Soll­te sich die Stadt tat­säch­lich ein ambi­tio­nier­tes Ziel set­zen, wäre der Kli­ma­ent­scheid bereit, vom Ein­rei­chen des Bür­ger­be­geh­rens abzu­se­hen. Der Kli­ma­ent­scheid sieht sei­ne Rol­le wei­ter­hin dar­in, ein wach­sa­mes Auge auf die Hand­lun­gen der Ver­wal­tung und des Stadt­ra­tes wer­fen. “Wir sehen unse­re Auf­ga­be noch nicht been­det. Beson­ders beim The­ma Reduk­ti­ons­pfa­de wer­den wir der Stadt genau über die Schul­ter schau­en.” sagt Jakob Ort­mann, Teil des Ver­hand­lungs­teams des Klimaentscheids.