Besich­ti­gung des Solar­parks Uttenreuth

Solarpark Uttenreuth
Solarpark Uttenreuth

Er ist ein gutes Bei­spiel, wie gelun­ge­ne Ener­gie­wen­de aus­se­hen kann: der Solar­park Utten­reuth. In drei Aus­bau­stu­fen von 2014 bis 2019 ent­stan­den pro­du­ziert er inzwi­schen 7,3 Mil­lio­nen Kilo­watt­stun­den Strom für den Bedarf von ca. 2.300 Drei­per­so­nen-Haus­hal­ten. Die 14 Hekt­ar gro­ße Flä­che auf dem ehe­ma­li­gen Muni­ti­ons­de­pot der ame­ri­ka­ni­schen Streit­kräf­te wur­de dazu nach und nach mit hoch­wer­ti­gem Mate­ri­al auf­ge­füllt, so dass die ehe­ma­li­gen Bun­ker nur noch von der Sei­te sicht­bar sind. Da er im Was­ser­ein­zugs­be­reich der Erlan­ger Stadt­wer­ke liegt, muss­ten bei der Umset­zung eini­ge Vor­sichts­maß­nah­men ergrif­fen wer­den – selbst die übli­che Bewei­dung durch Scha­fe ist aus die­sem Grund nicht gestat­tet: statt­des­sen wird gemäht.

Über 40 Inter­es­sier­te, dar­un­ter auch Fach­leu­te, kamen zur Besich­ti­gung inmit­ten des Staats­for­stes und lie­ßen sich von Chri­sti­na Len­zen von der Natur­strom AG, Die­ter Emme­rich von der Ener­gie­ge­nos­sen­schaft EWERG und Fre­de­ric Ruth, Bür­ger­mei­ster der Ver­wal­tungs­ge­mein­schaft Utten­reuth, Details erläu­tern und Fra­gen beant­wor­ten. Neben den anspruchs­vol­len Umset­zungs­be­din­gun­gen, den pla­ne­ri­schen Hin­der­nis­sen und den tech­ni­schen Daten waren auch Finan­zie­rung und Bür­ger­be­tei­li­gung ein wich­ti­ges The­ma. Denn die Kosten für den Solar­park wur­den nicht nur von der Natur­strom AG, son­dern auch von ca. 500 Mit­glie­der aus drei Ener­gie­ge­nos­sen­schaf­ten gestemmt: der BfB-Ener­gie eG, der EWERG eG und der KEG.

3.100 Ton­nen CO2 wer­den durch die­se sau­be­re Strom­pro­duk­ti­on jähr­lich ver­mie­den – ein gro­ßer Bei­trag zum Kli­ma­schutz in der Regi­on und einer der wich­tig­sten Grün­de, war­um der Aus­bau von Solar­ener­gie, ob in Frei­flä­chen­an­la­gen oder auf dem eige­nen Dach, drin­gend schnel­ler vor­an­ge­hen muss. Dane­ben bie­tet er durch sei­ne Abge­schie­den­heit, sei­ne im unte­ren Bereich durch­läs­si­ge Umzäu­mung und weil in Ruhe dort ein­fach nur Strom pro­du­ziert wird, vie­len Tie­ren und Pflan­zen einen geschütz­ten Rück­zugs­ort, wie z.B. der Hei­de­ler­che und der Gelbbauchunke.

Erneu­er­bar, dezen­tral und in Bür­ger­hand – so soll im besten Fall die Ener­gie­ge­win­nung von Heu­te und Mor­gen aus­se­hen. Wie dies geht, zeigt in unse­rer Regi­on der Solar­park Utten­reuth. Er ist zudem ein Bei­spiel für die Ener­gie­wen­de 2.0, denn als eines der Lie­fer­kraft­wer­ke für die von baye­ri­schen Ener­gie­ge­nos­sen­schaf­ten getra­ge­ne Strom­mar­ke bava­ria­strom kann sein Strom von Strom­kun­den im Umkreis direkt bezo­gen werden.