Ver­bes­ser­ter Ver­kehrs­fluss in Eckental

Neue Aus­fahrt auf die ‑Eschen­au­er Hauptstraße

Seit min­de­stens fünf Jah­ren bemüht sich der Markt Ecken­tal um einen bes­se­ren Ver­kehrs­fluss in Bereich zwi­schen Rat­haus und Bahn­li­nie. Nun wur­de nach lang­wie­ri­gen Abstim­mun­gen mit dem Staat­li­chen Stra­ßen­bau­amt eine zusätz­li­che Aus­fahrt auf die frü­he­re B2 in Rich­tung neue B2 geschaf­fen. Von der neu­en Ver­bin­dung erhofft man sich die spür­ba­re Ent­la­stung eines kri­ti­schen Verkehrsknotenpunktes.

Eckentals Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle mit Dominik Reinhardt vom Staatlichen Bauamt Nürnberg und Markus Simon vom Bauamt der Gemeinde kurz vor der offiziellen Freigabe, die nun erfolgt ist. Foto: Gemeinde Eckental

Ecken­tals Erste Bür­ger­mei­ste­rin Ilse Döl­le mit Domi­nik Rein­hardt vom Staat­li­chen Bau­amt Nürn­berg und Mar­kus Simon vom Bau­amt der Gemein­de kurz vor der offi­zi­el­len Frei­ga­be, die nun erfolgt ist. Foto: Gemein­de Eckental

An der Ecken­ta­ler Stra­ße, in der Schul­stra­ße, der Amba­zac-Stra­ße und „Im Zen­trum“ sind über vier Jahr­zehn­te hin­weg auf mehr als einem Qua­drat­ki­lo­me­ter Flä­che vie­le ver­kehrs­in­ten­si­ve Anlauf­stel­len ent­stan­den: Rat­haus, Mit­tel­schu­le, Inte­rims­ge­bäu­de, Ein­zel­han­del, Pra­xen, Gewer­be und Dienst­lei­stung sowie dich­te Wohn­be­bau­ung und seit Kur­zem ein tem­po­rä­rer Kin­der­gar­ten. Die Zu- und Abfahrt war bis­her aus­schließ­lich über die Ecken­ta­ler Stra­ße mög­lich. Vor allem in west­li­cher Rich­tung ist die Kreu­zung zur Eschen­au­er Haupt­stra­ße und Dr.-Otto-Leich-Straße stark fre­quen­tiert – und mit­un­ter über­la­stet, wozu auch der in die Ampel­schal­tung inte­grier­te beschrank­te Bahn­über­gang beiträgt.

Abbie­gen aus der Ein­bahn­stra­ße nur Rich­tung Norden

Seit eini­gen Tagen ermög­licht die neue Aus­fahrt den Abfluss des Auto­ver­kehrs aus der Schul­stra­ße, zwi­schen Geträn­ke­markt und Auto­haus Ecken­tal, in die Eschen­au­er Haupt­stra­ße. War­um man hier nur rechts in Rich­tung Kreis­ver­kehr abbie­gen kann, erklärt Domi­nik Rein­hardt vom Stra­ßen­bau­amt bei einem Orts­ter­min mit Erster Bür­ger­mei­ste­rin Ilse Döl­le und Mar­kus Simon vom Bau­amt der Gemein­de: Das Links­ab­bie­gen aus der Schul­stra­ße hät­te einen Rück­fluss zur stark bela­ste­ten Kreu­zung bedeu­tet, dies woll­te man unbe­dingt ver­mei­den. Nach Frei­ga­be der B2-Umge­hung um Eschen­au wur­de die Haupt­stra­ße zwar von einer Bun­des- zur Staats­stra­ße her­ab­ge­stuft, ist damit aber nach wie vor ein über­ge­ord­ne­ter Ver­kehrs­weg. Das Staat­li­che Stra­ßen­bau­amt ist ver­ant­wort­lich für Ver­kehrs­fluss sowie für die Sicher­heit – und die­se konn­te mit der Gesamt­maß­nah­me ins­ge­samt ver­bes­sert werden.

Ein altes Geh­weg-Frag­ment zwi­schen Stra­ße und Bahn­li­nie, das bis­lang zum unge­si­cher­ten Über­que­ren der Fahr­bahn ver­führ­te, wur­de rückgebaut.

Jetzt ver­läuft ein Geh- und Rad­weg von der Ampel­an­la­ge lücken­los zur Ein­mün­dung Schul­stra­ße – wo man mit dem Rad ent­ge­gen der Ein­bahn­stra­ßen­re­ge­lung ein­bie­gen kann – und wei­ter Rich­tung Kreis­ver­kehr und Forth. „Wir sind sehr dank­bar, dass der Markt Ecken­tal nach der Abstim­mung und Geneh­mi­gung die Maß­nah­men so schnell und in Eigen­re­gie umge­setzt hat“, freut sich Domi­nik Reinhardt.

Mehr­fach abge­lehnt und genau reglementiert

Sei­tens der Gemein­de hat man die Ver­bin­dung schon lan­ge ange­strebt, muss­te aber meh­re­re Ableh­nun­gen hin­neh­men. Bür­ger­mei­ste­rin Ilse Döl­le ist froh, dass man end­lich eine Lösung gefun­den hat – wenn­gleich die rund 250.000 Euro Kosten für das Pro­jekt ohne Zuschüs­se kom­plett von der Gemein­de getra­gen wer­den müssen.

Ein Test­lauf mit pro­vi­so­ri­scher Öff­nung wäh­rend einer Fahr­bahn­sa­nie­rung der Ecken­ta­ler Stra­ße im Novem­ber 2018 hat die posi­ti­ve Ent­schei­dung sei­tens des Stra­ßen­bau­am­tes erleich­tert. Nach einem Antrag der Frei­en Wäh­ler 2019 und dem ent­spre­chen­den Gemein­de­rats­be­schluss wur­de 2020 die Geneh­mi­gung erteilt. Geplant von IB Höh­nen & Part­ner (Bam­berg) und aus­ge­führt von STRA­BAG (Nürn­berg) wur­de die Ein­mün­dung in etwa sechs Wochen fertiggestellt.

Die Gesamt­ko­sten von rund 250.000 Euro resul­tie­ren nicht zuletzt aus umfang­rei­chen Regu­la­ri­en für die Gestal­tung einer sol­chen Ein­mün­dung. So muss­te eine Teil­strecke des bestehen­den Rad­wegs um meh­re­re Meter ver­setzt wer­den, um wie vor­ge­schrie­ben direkt neben der Stra­ße zu ver­lau­fen. Im Sin­ne der Bar­rie­re­frei­heit ist die Gestal­tung mit ver­schie­den hohen Bord­stein­kan­ten und­di­ver­sen wei­ßen Ril­len­plat­ten für Seh­be­hin­der­te detail­liert vor­ge­ge­ben, wie Mar­kus Simon vom Ecken­ta­ler Bau­amt erläutert.

Aus­schlag­ge­bend für die Ver­kehrs­si­cher­heit sind die umfang­rei­che Beschrif­tung auf der Fahr­bahn und zahl­rei­che Ver­kehrs­zei­chen, die eine kom­ple­xe Rege­lung signa­li­sie­ren: Ein­bahn­stra­ße für Autos Rich­tung Westen, ohne Zufahrt von der Eschen­au­er Haupt­stra­ße mit Aus­fahrt nur nach rechts Rich­tung Forth. Die Aus­wir­kun­gen wer­den sei­tens des Stra­ßen­bau­am­tes beob­ach­tet und bewertet.

Für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer ist die Ein­mün­dung in alle Rich­tun­gen offen. Ins­be­son­de­re als Schul­weg, unweit von Mit­tel­schu­le in der einen und Gym­na­si­um in der ande­ren Rich­tung, lei­stet die neue Ein­mün­dung einen wich­ti­gen Bei­trag zur Verkehrssicherheit.