Groß­fahn­dung nach flüch­ti­gen Män­nern in Münch­berg führt zum Erfolg

symbolfoto polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Hof

MÜNCH­BERG, LKR. HOF. Seit Sonn­tag­abend fahn­de­te eine Viel­zahl an Ein­satz­kräf­ten unter Hoch­druck nach zwei Män­nern, die mit einem Audi eine Poli­zei­sper­re in Münch­berg durch­bra­chen und hier­bei einen Poli­zi­sten schwer ver­letz­ten. Am Mon­tag­nach­mit­tag konn­ten die Ein­satz­kräf­te die Gesuch­ten schließ­lich auf­spü­ren und festnehmen.

Am Sonn­tag gegen 19 Uhr woll­ten Poli­zi­sten das Fahr­zeug auf der A9 einer Kon­trol­le unter­zie­hen. Die bei­den Insas­sen igno­rier­ten jedoch das Anhal­te­si­gnal und fuh­ren mit weit über 200 Stun­den­ki­lo­me­tern in nörd­li­cher Rich­tung wei­ter. Schließ­lich tra­fen sie auf der Staats­stra­ße 2194 bei Münch­berg auf eine Stra­ßen­sper­re, die sie durch­bra­chen und einen Poli­zi­sten erfass­ten. Nach­dem sie ihren Audi schließ­lich in einer Wie­se ste­hen las­sen muss­ten, flüch­te­ten sie zu Fuß in ein angren­zen­des Wald­stück. Der schwer ver­letz­te Poli­zist wur­de unter­des­sen in ein Kran­ken­haus gebracht.

Es folg­te eine groß ange­leg­te Fahn­dung im Bereich Münch­berg, an wel­cher sich meh­re­re ober­frän­ki­sche Dienst­stel­len, unter­stützt von Dienst­hun­de­füh­rern aus Mit­tel­fran­ken und der Ober­pfalz, der Bereit­schafts­po­li­zei aus Nürn­berg, Spe­zia­li­sten des Baye­ri­schen Lan­des­kri­mi­nal­amts und einem Poli­zei­hub­schrau­ber, betei­lig­ten. Auch die Feu­er­wehr Münch­berg half mit einer Droh­ne bei der Absu­che des Gebiets aus der Luft.

Am Mon­tag erfolg­ten wei­te­re Absu­chen der Umge­bung, angren­zen­der Orts­tei­le und Wald­ge­bie­te. Gleich­zei­tig nahm die Kri­mi­nal­po­li­zei­in­spek­ti­on Hof vor Ort die Ermitt­lun­gen auf. Die durch das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken koor­di­nier­ten Fahn­dungs­maß­nah­men führ­ten schließ­lich zu einem land­wirt­schaft­li­chen Anwe­sen am nörd­li­chen Münch­ber­ger Orts­rand, in wel­chem die Ein­satz­kräf­te die Gesuch­ten ver­mu­te­ten. Gegen 14.40 Uhr gelang es Bereit­schafts­po­li­zi­sten schließ­lich, die bei­den Tat­ver­däch­ti­gen wider­stands­los fest­zu­neh­men. Die­se hiel­ten sich bei der Fest­nah­me auf einem Heu­bo­den versteckt.

Die Ermitt­lun­gen zu den Hin­ter­grün­den der Tat, ins­be­son­de­re war­um die bei­den Män­ner, ein 24-jäh­ri­ger Ser­be aus Ber­lin und ein gleich­alt­ri­ger Deutsch­rus­se aus Pots­dam, der­art rabi­at vor der Poli­zei flüch­te­ten, lau­fen der­zeit noch auf Hoch­tou­ren. Wegen der schwe­ren Ver­let­zung des Poli­zei­be­am­ten muss sich unter­des­sen zumin­dest der Fah­rer wegen eines ver­such­ten Tötungs­de­likts ver­ant­wor­ten. Die Staats­an­walt­schaft Hof führt dies­be­züg­lich die Ermitt­lun­gen und prüft der­zeit einen Haftbefehlsantrag.

Der ober­frän­ki­sche Poli­zei­prä­si­dent Alfons Schie­der zeigt sich über die Fest­nah­me erleich­tert. „Die ver­gan­ge­nen Stun­den haben gezeigt, dass die ober­frän­ki­sche Poli­zei imstan­de ist, eine sol­che Lage hoch­pro­fes­sio­nell zu bewäl­ti­gen und so einen raschen Fahn­dungs­er­folg her­bei­zu­füh­ren. Unse­re Gedan­ken sind jetzt bei dem im Dienst ver­letz­ten Kol­le­gen, dem wir bal­di­ge und voll­stän­di­ge Gene­sung wünschen.“