SpVgg Bay­reuth: „Zähe Kost“ gegen Aub­statt besie­gelt am Ende die Rück­kehr an die Tabellenspitze

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Es war das erwar­te­te zähe Steak, kein Rin­der­fi­let, das unse­re Oldschdod beim 2:0‑Erfolg über den TSV Aub­stadt ser­viert bekam. Gegen einen rich­tig star­ken, robu­sten und mit­un­ter auch spiel­star­ken Geg­ners bedurf­te es einer Men­ge Geduld, ehe die Rück­kehr an die Tabel­len­spit­ze besie­gelt war.

69 Minu­ten galt es, nicht nur auf­grund der fast schon Hofer Züge anneh­men­den Käl­te im wei­ten Rund des HaWa­Wi zu zit­tern. Doch dann kam der gro­ße Auf­tritt drei­er Akteu­re. Der von Schieds­rich­ter Maxi­mi­li­an Rie­del, der des emsi­gen Nico Ander­matt und der des bären­star­ken Mann­deckers Stef­fen Eder. Nach einem Foul von Micha­el Del­lin­ger an Den­nis Lip­pert ließ der über wei­te Strecken über­ra­gend lei­ten­de Unpar­tei­ische den Vor­teil lau­fen, Ander­matt flank­te punkt­ge­nau auf den sich in die Höhe schrau­ben­den Stef­fen Eder, der per Kopf ein­sand­te. Den Schluss­punkt besorg­te mit Edwin Schwarz Mann­decker Num­mer zwei, der zu die­sem Zeit­punkt aller­dings schon auf die Sech­ser­po­si­ti­on aus­ge­wi­chen war. Nach einem dis­ku­ta­blen Elf­me­ter­pfiff, Stef­fen Behr erwisch­te den in sich hin­ein­dre­hen­den Tobi­as Stockin­ger, ver­senk­te Schwarz das Leder vom Punkt zum End­stand. „Am Ende ver­dient“, gestand auch Gäste­trai­ner Vic­tor Klein­henz unum­wun­den ein. Der zoll­te sei­ner Mann­schaft den­noch Respekt – mit Recht!

Tief­stehen­de Wes­pen als Überraschungseffekt

Trai­ner Timo Rost über­rasch­te gegen die Aub­städ­ter mit einer etwas defen­si­ve­ren Grund­ord­nung als noch zuletzt. Im Spiel zwei­er auf das Umschalt­spiel fixier­ten Mann­schaf­ten vor den Augen von Armin Veh und vie­len ande­ren Legen­den aus den 80er-Jah­ren nicht die schlech­te­ste Ent­schei­dung. Was folg­te, war Rasen­schach der rich­tig guten Art und Wei­se. Bei­de Teams lau­er­ten auf Feh­ler des Geg­ners, lie­ßen den Ball sehr oft ver­ti­kal zir­ku­lie­ren, such­ten den Weg über den eige­nen Tor­wart und bis­sen sich dabei regel­mä­ßig die Zäh­ne an den gut ste­hen­den Abwehr­rei­hen aus. Das pro­ba­te Mit­tel der Stan­dard­si­tua­tio­nen soll­te daher hel­fen. Für unse­re Far­ben war es Stef­fen Eder, der aus 25 Metern am stark reagie­ren­den Lukas Wen­zel schei­ter­te (24.), auf der ande­ren Sei­te visier­te Ingo Feser aus 28 Metern die Lat­te an. Es folg­te die stärk­ste Aub­städ­ter Pha­se. „Da waren wir sehr stark“, so Klein­henz. Und auch Timo Rost gestand: „Mit ein biss­chen Glück machen sie das Tor.“ Das Spiel­glück aller­dings war auf Bay­reu­ther Sei­te. Sowohl Timo Pit­ter (37.) als auch Joshua End­res nach einem Bil­der­buch­kon­ter (40.), ziel­ten knapp vor­bei. Die fast schon eupho­ri­schen 825 Fans lie­ßen sich davon nicht beir­ren. Wuss­ten sie doch, dass mit Tim Dan­hof (Gelb­sper­re), Patrick Wei­mar (noch offe­ne Ent­schei­dung im Sport­ge­richts­ver­fah­ren nach sei­ner roten Kar­te im Pokal), Felix Weber, Chris Wolf und Ste­fan Made­rer fünf poten­zi­el­le Stamm­spie­ler fehl­ten und Den­nis Lip­pert und Dani­el Stei­nin­ger gehan­di­capt ins Spiel gin­gen. Für Stei­nin­ger war die Par­tie auf­grund neu­er­li­cher Schmer­zen schon nach 23 Minu­ten been­det. Doch auch er durf­te nach 90 inten­si­ven Minu­ten jubeln. Ein biss­chen hat es sich dann doch ange­fühlt wie ein saf­ti­ges Rump­steak. Auch wenn Rind­fleisch ser­viert wur­de. Doch bekann­ter­ma­ßen hat auch das sei­ne Vorzüge.

Bay­reuth: Kol­be – Stei­nin­ger (23. Götz), Eder, Schwarz, Lip­pert – Kirsch (89. Maka­ren­ko), Ander­matt – Nol­len­ber­ger (90. Chru­bas­ik), Kne­ze­vic – Zier­eis (76. T. Weber), Kay­maz (81. Stockinger)

Aub­stadt: Wen­zel – Lang­hans (60. Hein­ze), Kött­ler, Behr, Feser – Mül­ler, Volk­muth (75. Bie­ber) – Pit­ter (69. Hof­mann), Trunk (64. Har­lass), End­res – Dellinger.

Tore: 1:0 Eder (69.), 2:0 Schwarz (86./FE).

Zuschau­er: 825.

Schieds­rich­ter: Riedel.

Gel­be Kar­ten: Stockin­ger / Del­lin­ger, Lang­hans. Text: Andi Bär