Ver­lei­hung des Bam­ber­ger Kul­tur-För­der­prei­ses 2021 an „KUFA – Kul­tur für alle“

„Ein Gefühl von all­um­fas­sen­der Glückseligkeit“

Im voll­be­setz­tes Hegel­saal der Kon­zert- und Kon­gress­hal­le fand am 28. Okto­ber 2021 die offi­zi­el­le Ver­lei­hung des Kul­tur-För­der­prei­ses der Stadt Bam­berg statt. Der mit 6.000 Euro dotier­te Kul­tur­preis, ging in die­sem Jahr an die „KUFA – Kul­tur für alle“.

Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke sprach der Lebens­hil­fe Bam­berg und den Lei­tern der KUFA Micha­el Hemm und Harald Rink sei­nen beson­de­ren Dank für das Enga­ge­ment aus. Nur durch deren uner­müd­li­chen Ein­satz war und sei „ein sol­ches Pro­jekt von der Idee bis zur Ver­wirk­li­chung mög­lich und vor allem auch die täg­li­che Kul­tur­ar­beit, bei der sich Men­schen mit all ihren Beson­der­hei­ten frei und unge­zwun­gen begeg­nen, aus­tau­schen und künst­le­risch ein­brin­gen können“.

Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar, Oberbürgermeister Andreas Starke, Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner, Harald Rink, künstlerischer Leiter der KUFA, Klaus Gallenz, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Bamberg. Foto: Jürgen Schraudner

Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp, Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar, Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke, Drit­ter Bür­ger­mei­ster Wolf­gang Metz­ner, Harald Rink, künst­le­ri­scher Lei­ter der KUFA, Klaus Gal­lenz, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Lebens­hil­fe Bam­berg. Foto: Jür­gen Schraudner

In sei­ner bei­na­he hym­ni­schen Lau­da­tio beschrieb Jan Burd­in­ski im Anschluss ein­fühl­sam die inklu­si­ve Kul­tur­ar­beit der KUFA und schil­der­te hoch emo­tio­nal, wie berei­chernd das gemein­sa­me künst­le­ri­sche Wir­ken für alle Betei­lig­ten ist. Burd­in­ski sprach in die­sem Zusam­men­hang von „Eudai­mo­nie“, ein Begriff aus der anti­ken Phi­lo­so­phie, der ein Gefühl von all­um­fas­sen­der Glück­se­lig­keit beschreibt. Vor allem das „Ate­lier Lebens­kunst“ zei­ge die Unbe­küm­mert­heit der Kunst­schaf­fen­den, die im Ver­gleich zu Nicht­be­hin­der­ten oft viel bes­ser das Glück des Moments aus­ko­sten und so auch zur Berei­che­rung für die Kunst­päd­ago­gen wer­den, so Burdinski.

Künstler Frank Licht (l.), erzählte von seinen besonderen Erfahrungen und Erlebnissen bei seiner künstlerischen Arbeit und seinen Begegnungen in der KUFA und trug ein selbstverfasstes Gedicht vor. Rechts im Bild Harald Rink, künstlerischer Leiter der KUFA, und Klaus Gallenz, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Bamberg. Foto: Jürgen Schraudner

Künst­ler Frank Licht (l.), erzähl­te von sei­nen beson­de­ren Erfah­run­gen und Erleb­nis­sen bei sei­ner künst­le­ri­schen Arbeit und sei­nen Begeg­nun­gen in der KUFA und trug ein selbst­ver­fass­tes Gedicht vor. Rechts im Bild Harald Rink, künst­le­ri­scher Lei­ter der KUFA, und Klaus Gal­lenz, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Lebens­hil­fe Bam­berg. Foto: Jür­gen Schraudner

Das noch jun­ge inklu­si­ve Kunst- und Kul­tur­zen­trum in der Ohm­stra­ße in Bam­berg wur­de 2019 von der Lebens­hil­fe gegrün­det. Das ehe­ma­li­ge Betriebs­ge­bäu­de wur­de zu einem Haus der künst­le­ri­schen Viel­falt umge­baut und bie­tet nun als „Kul­tur­fa­brik“ nicht nur Raum für Auf­füh­run­gen, son­dern dient den Künst­ler­grup­pen der Inklu­si­ven Kul­tur­werk­statt auch als pro­fes­sio­nel­le Pro­ben­stät­te und Ate­lier. So haben in der KUFA krea­ti­ve Men­schen mit und ohne Behin­de­rung die Mög­lich­keit, künst­le­risch tätig zu sein und ihr krea­ti­ves Poten­zi­al in den Berei­chen Bil­den­de Kunst, Thea­ter, Tanz und Musik gemein­sam zu ent­fal­ten. Der Stadt­rat hat­te der Ent­schei­dung der Jury, bestehend aus den Sach­ver­stän­di­gen Nina Lorenz, Sabi­ne Eitel, Mar­tin Köhl, Prof. Dr. Hubert Sowa, Dr. Rolf-Bern­hard Essig, Andre­as Klenk und unter dem Vor­sitz von Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar, ein­stim­mig zuge­stimmt, die­ses bun­des­weit ein­ma­li­ge Pro­jekt 2021 mit dem Kul­tur-För­der­preis auszuzeichnen.

Nach der offi­zi­el­len Preis­ver­lei­hung und dem Ein­trag ins Gol­de­ne Buch der Stadt Bam­berg beleuch­te­te ein kur­zer Trai­ler die viel­fäl­ti­gen Akti­vi­tä­ten der Inklu­si­ven Kul­tur­werk­statt, bevor der Vor­stands­vor­sit­zen­de der Lebens­hil­fe, Klaus Gal­lenz, und Harald Rink, künst­le­ri­scher Lei­ter der KUFA, sich im Namen der Preis­trä­ge­rin bedank­ten. Frank Licht, Künst­ler mit Behin­de­rung, erzähl­te von sei­nen beson­de­ren Erfah­run­gen und Erleb­nis­sen bei sei­ner künst­le­ri­schen Arbeit und sei­nen Begeg­nun­gen in der KUFA und trug ein selbst­ver­fass­tes Gedicht vor.

Wie erfolg­reich die Kul­tur­ar­beit in der KUFA ist, zeig­te auch die „KUFA-Band“ Slee­ping Ann, die die Fei­er musi­ka­lisch umrahm­te. Die begei­ster­ten Gäste erklatsch­ten sich eine Zuga­be, das selbst kom­po­nier­te „Bus­fah­rer-Lied“.