HC Erlangen erkämpft sich Auswärtssieg in Balingen
Der HC Erlangen belohnte sich am Donnerstagabend für eine starke kämpferische Leistung mit dem nächsten Auswärtssieg. Gegen den HBW Balingen-Weilstetten hatte der HCE von Beginn an die Nase vorne und behielt auch in Drucksituationen kühlen Kopf, sodass die Franken nach intensiven 60 Minuten mit einem 23:25-Auswärtssieg im Gepäck die Heimreise antreten konnten. Bester Werfer des Abends war Simon Jeppsson, der acht Tore erzielte.
Die Erlanger konnten im Spiel gegen Balingen wieder auf ihren Top-Torschützen Christoph Steinert zurückgreifen und auch der verletzte Steffen Fäth stand seinem Team wieder zur Verfügung. Verzichten musste der HC Erlangen neben dem angeschlagenen Antonio Metzner jedoch auf seinen Chef Trainer Michael Haaß. Aus familiären Gründen trat Haaß die Reise zu den „Galliern von der Alb“ nicht an. Das Coaching übernahm stellvertretend der sportliche Leiter Raul Alonso. Steinert setzte auch direkt den ersten Treffer der Partie, als er seinen Siebenmeter im ersten Angriff der Erlanger sicher verwandelte und sein Team in der Ferne mit 0:1 in Führung brachte. Nach dem Ausgleichstreffer der Balinger traf Simon Jeppsson nach sechs Minuten zum 1:2. Beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe, doch der HCE behielt die Nase vorn. Die Anfangsphase verlief zwar schleppend, doch auch wenn der HCE einige Chancen ausließ, stand es nach 20. Minuten 6:8 in der Balinger Sparkassen Arena. In Überzahl markierten die Hausherren das 7:8, doch nach Zuspiel von Büdel gelang es Firnhaber den Siebenmeter heraus zu holen. Sein Teamkollege Steinert verwandelte diesen daraufhin sicher zum 7:9 (21.). Mit einem gewaltigen Rückraumwurf schweißte Jeppsson den Ball mit 132,78 km/h in die Maschen (8:10) und weil Büdel und Leban sich ebenfalls treffsicher zeigten, stand es nach 26 Minuten 9:12 für den HC Erlangen. Die Franken verteidigten aufopferungsvoll und sahen dabei das dritte Mal im ersten Durchgang die Zeitstrafe. In Unterzahl fanden sie aber dennoch den Weg zum Tor und markierten das 9:13. HBW-Coach Jens Bürkle nahm den Fünf-Tore-Rückstand zum Anlass, um die Auszeit zu legen. Zwei Minuten waren im ersten Durchgang noch zu spielen, als der HBW über Linksaußen in Überzahl zum 10:13 traf. Verlassen konnte man sich am 10. Spieltag auf die Treffsicherheit von Jeppsson, der sich postwendend aus neun Meter Entfernung zum 10:14 durchsetzte. Bis zum Seitenwechsel trafen beide Teams jeweils noch ein Mal, sodass der HCE mit einer verdienten 11:15-Führung in die Pause ging.
Nach dem Wiederbeginn trafen die Hausherren zwei Mal in Folge, sodass der Erlanger Vorsprung auf zwei Tore schmolz. Christoph Steinert setzte daraufhin den Treffer zum 13:16, aber die Balinger ließen sich nicht abschütteln und blieben den Franken dicht auf den Fersen. Geduldig spielte der HCE seine Angriffe aus und fand immer wieder einen Weg zum Tor. Firnhaber holte den Siebenmeter heraus den Steinert eiskalt zum 14:17 verwandelte (36.). Beide Mannschaften lieferten sich einen großen Kampf bei dem der HCE die Führung verteidigte, aber immer wieder Zeitstrafen kassierte und sich nicht absetzen konnte. Beim Spielstand von 18:19 setzte sich Büdel unter höchster Zeitnot zum 18:20 durch, doch nur einen Augenblick später markierte der HBW den Anschlusstreffer zum 19:20 (45.). Der HCE verlor daraufhin den Ball im Angriff und der HBW kam zum 20:20-Ausgleich. Die Gäste aus Erlangen ließen sich von der lautstarken Kulisse jedoch nicht beeindrucken und Rückkehrer Fäth setzte sich daraufhin aus dem Rückraum zum 20:21 durch. Nach einer guten Abwehraktion des HCE traf Sellin zum 21:22 (49.). Es blieb ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Sparkassen Arena und die Hausherren kamen immer wieder zum Torerfolg. Beim Spielstand von 22:24 scheiterte Fäth am Pfosten und der HBW schaltete schnell um und zog die Zweiminuten Strafe. In Überzahl spielte der HBW seinen Kreisläufer frei, doch Klemen Ferlin parierte den freien Wurf überragend, sodass die Franken die Möglichkeit hatten sich auf drei Tore abzusetzen. Erlangen spielte geduldig und schaffte es dank Nico Büdel drei Minuten vor dem Ende das vorentscheidende 22:25 zu markieren. In Überzahl konnte sich das Team von Bürkle jedoch zum 23:25 durchsetzen und es wurde noch einmal richtig spannend. Als Sebastian Firnhaber 90 Sekunden vor dem Ende die Zeitstrafe sah, agierten die Balinger mit dem siebten Feldspieler. Im Sieben gegen Fünf verteidigte der HCE mit allen Mitteln und verhinderte mit schnellen Beinen und viel Leidenschaft bis zum Ende einen Gegentreffer. Die Franken belohnten sich demnach für eine starke kämpferische Leistung mit einem 23:25-Auswärtssieg und den beiden nächsten wichtigen Punkten.
„Wir wussten, dass diese Halle schwer zu bespielen ist, auch die Energie, die das Publikum mitbringt macht es einem nicht leicht und wir wussten, dass uns heute hier ein harter Fight erwartet. Die Jungs haben es heute hervorragend gemacht und haben das Spiel dominiert. Wir sind sehr glücklich über den Sieg, auch wie sich die Mannschaft heute hinten präsentiert hat und in brenzlichen Situationen Ruhe bewahrt hat. In den letzten Sekunden hat man den Kampf und die Einstellung gesehen, dass jeder dieses Spiel hier gewinnen will. Wir sind extrem froh, dass Steffen Fäth heute sein Comeback feiern konnte, er hat uns in der Crunch-Time sehr geholfen. Die Jungs haben sich heute belohnt für ihre gute Leistung“, zeigte sich Raul Alonso zufrieden.
Zeit zum Durchatmen hat der HC Erlangen jedoch nicht. Bereits am kommenden Sonntag empfangen die Franken den HSV Hamburg in ihrem Handball-Wohnzimmer. Tickets für das nächste Heimspiel sind im Online-Shop und an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich.Anwurf in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung ist um 16 Uhr.
Statistik
HBW BALINGEN-WEILSTETTEN
Tor: Sejr Jensen, Ruminsky
Lipovina (6/1), Thomann, Ingason (3), Nothdurft (4), Wiederstein (2), Beciri, Munzinger, Schoch (2), Zintel (1), Scott, Stevanovic, Volz (2), Heinzelmann, Strosack (3)
HC ERLANGEN
Tor: Ziemer, Ferlin
Sellin (3), Jaeger, Overby, Marschall, Fäth (1), Firnhaber (1), Büdel (3), Bissel, Metzner, Jeppsson (8), Leban (1), Steinert (8/5), Olsson, Zechel
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