Uni­ver­si­tät Bay­reuth: Austra­li­sche För­der­gel­der für For­schungs­ko­ope­ra­ti­on Bayreuth-Melbourne

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Die Koope­ra­ti­on zwi­schen der Uni­ver­si­tät Bay­reuth und Part­ner­uni­ver­si­tä­ten im austra­li­schen Bun­des­staat Vic­to­ria ist auf dem Feld der Gewe­be-Repa­ra­tur mit dem Stu­dy Mel­bourne Rese­arch Part­ner­ship Grant aus­ge­zeich­net worden.

Das aus­ge­zeich­ne­te Pro­jekt „Mul­ti­di­men­sio­nal bio­ma­te­ri­als for tissue repair“ wird von Prof. Andrea O’Con­nor von der Uni­ver­si­tät Mel­bourne gelei­tet, von der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ist Prof. Dr. Tho­mas Schei­bel, Inha­ber des Lehr­stuhls für Bio­ma­te­ria­li­en, feder­füh­rend an dem Pro­jekt betei­ligt. Dabei wird die Ent­wick­lung mul­ti­di­men­sio­na­ler Bio­ma­te­ria­len für die Gewer­be-Repa­ra­tur vor­an­ge­trie­ben. Mul­ti­di­men­sio­na­le Bio­ma­te­ria­li­en, das sind viel­schich­ti­ge syn­the­ti­sche Werk­stof­fe, die in der Medi­zin für the­ra­peu­ti­sche oder dia­gno­sti­sche Zwecke ein­ge­setzt wer­den und dabei in unmit­tel­ba­ren Kon­takt mit bio­lo­gi­schem Gewe­be des Kör­pers kom­men. Als eines von 15 Pro­jek­ten im austra­li­schen Bun­des­staat Vic­to­ria wur­de das deutsch-austra­li­sche Pro­jekt jetzt für eine För­de­rung aus­ge­wählt und erhält eine Unter­stüt­zung von 200.000 Austra­li­schen Dol­lar, aus­ge­zahlt über zwölf Mona­te. Das Koope­ra­ti­ons­pro­jekt ist das ein­zi­ge in der För­der­run­de mit deut­scher Beteiligung.

Die Finan­zie­rung durch die Regie­rung von Vic­to­ria wird es ermög­li­chen, die gemein­sa­me For­schung an hoch­mo­der­nen Bio­ma­te­ri­al­kon­zep­ten in den bio­me­di­zi­ni­schen Wis­sen­schaf­ten zu inten­si­vie­ren, ins­be­son­de­re im Bereich des „Tissue Engi­nee­ring“. Die­ses For­schungs­feld wid­met sich der Hei­lung von geschä­dig­tem Gewe­be durch die Bil­dung von künst­li­chem, aber voll funk­ti­ons­fä­hi­gem Gewe­be, um die ursprüng­lich gesun­de Aus­gangs­si­tua­ti­on wiederherzustellen.

Das Pro­jekt, an dem Forscher*innen der Uni­ver­si­tät Bay­reuth unter der Lei­tung von Prof. Schei­bel betei­ligt sind, baut auf einer lang­jäh­ri­gen For­schungs­ko­ope­ra­ti­on zwi­schen den Uni­ver­si­tä­ten Bay­reuth und Mel­bourne im Bereich der Mate­ri­al­wis­sen­schaf­ten auf. Die­se wird seit 2015 vom DAAD im Rah­men des „Bay­reuth-Mel­bourne Colloid/​Polymer Net­work“ mit bis­her ins­ge­samt rund 1,1 Mio. Euro For­schungs­gel­dern geför­dert. Das von Schei­bel gelei­te­te Netz­werk umfasst ins­ge­samt 44 For­scher­grup­pen, dar­un­ter 17 deut­sche. Betei­ligt sind unter ande­rem For­scher der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, der Uni­ver­si­tät Mel­bourne, der Monash Uni­ver­si­ty, der Swin­b­ur­ne Uni­ver­si­ty of Tech­no­lo­gy und des CSI­RO (Com­mon­wealth Sci­en­ti­fic and Indu­stri­al Rese­arch Orga­ni­sa­ti­on). Mit dem Pro­jekt wer­den außer­dem Doktorand*innen und jun­ge Forscher*innen dabei unter­stützt, ihr inter­na­tio­na­les Netz­werk auf­zu­bau­en und inter­na­tio­na­le For­schungs­er­fah­rung zu sammeln.