Kulm­ba­cher Plas­sen­burg auf Banknote

Der Plassenburg-Geldschein
Der Plassenburg-Geldschein. Foto: Peilnsteiner

Freun­de der Plas­sen­burg geben eige­ne Bank­no­te her­aus: Sou­ve­nir und Sammelobjekt

Eine Lie­fe­rung Geld­schei­ne mit der Plas­sen­burg als Motiv über­ga­ben die Freun­de der Plas­sen­burg im Bei­sein von Ober­bür­ger­mei­ster Ingo Leh­mann an den Muse­ums­shop der Plas­sen­burg. Die Bank­no­te mit dem Nenn­wert 0‑Euro hat die Grö­ße eines 20-Euro-Geld­scheins und wird nicht von der Euro­päi­schen Zen­tral­bank, son­dern vom Ver­ein Freun­de der Plas­sen­burg her­aus­ge­ge­ben. Sie sind auf dem glei­chen Papier wie ech­te Euro­schei­ne gedruckt, außer­dem ver­fü­gen sie über eine Rei­he der wich­tig­sten Sicher­heits­merk­ma­le des regu­lä­ren Zah­lungs­mit­tels wie Was­ser­zei­chen, Kup­fer­strei­fen, Holo­gramm, Durch­sichts­re­gi­ster, Sicher­heits­hin­ter­grund, fluo­res­zie­ren­de unsicht­ba­re Tin­te und eine indi­vi­du­el­le Seri­en­num­mer, die bei jedem Schein ein­zig­ar­tig ist. Damit auch wirk­lich nie­mand auf den Gedan­ken kommt, die Schei­ne als Zah­lungs­mit­tel nut­zen zu wol­len, wur­de deut­lich der Hin­weis „Euro­sou­ve­nir“ auf­ge­druckt. Erfun­den hat den 0‑Eu­ro-Schein im Jahr 2015 der Fran­zo­se Richard Faille.

Die Plas­sen­burg ist eines der größ­ten Renais­sance­bau­wer­ke Deutsch­lands und berühmt für ihren über­reich mit Reli­ef­schmuck des 16. Jahr­hun­derts aus­ge­stat­te­ten Schö­nen Hof mit hun­der­ten von Por­träts, Wap­pen und Gro­tes­ken. Die ehe­ma­li­ge Resi­denz der Hohen­zol­lern besitzt das älte­ste voll­stän­dig erhal­te­ne lebens­gro­ße Rei­ter­stand­bild, das ein auf­stei­gen­des Pferds dar­stellt. In der frü­he­ren Resi­denz und Lan­des­fe­stung befin­det sich das Deut­sche Zinn­fi­gu­ren­mu­se­um, das Land­schafts­mu­se­um Ober­main, das „Armee­mu­se­um Fried­rich der Gro­ße“ und das Muse­um „die Hohen­zol­lern in Fran­ken“ sowie eine Gale­rie für zeit­ge­nös­si­sche Kunst.

Der Schein der Freun­de der Plas­sen­burg stellt das Kulm­ba­cher Wahr­zei­chen als Col­la­ge gran­di­os in Sze­ne: Als detail­rei­che und feinst aus­ge­führ­te vio­let­te Gra­fi­ken sind die Süd­fas­sa­de der Plas­sen­burg, die Arka­den des Schö­nen Hofs und das Rei­ter­stand­bild von Mark­graf Chri­sti­an aus dem Kaser­nen­hof auf der Vor­der­sei­te dar­ge­stellt. „Die Vor­la­gen für die­se Gra­fi­ken stam­men von Mit­glie­dern der Freun­de der Plas­sen­burg und die Baye­ri­sche Schlös­ser­ver­wal­tung gab die Erlaub­nis, die Burg auf einem Sou­ve­nier­schein dar­stel­len zu las­sen“, erläu­ter­te der Ver­eins­vor­sit­zen­de Peter Weith anläß­lich der Über­ga­be der Bank­no­ten an OB Ingo Leh­mann. Der 0‑Eu­ro-Schein sei zwar ein Sou­ve­nir, wer­de aller­dings in der­sel­ben Drucke­rei her­ge­stellt, die auch die tat­säch­li­chen Euro-Bank­no­ten für eine gan­ze Rei­he von EU-Mit­glieds­staa­ten pro­du­ziert: Ober­thur in Colom­bes bei Paris.

Die Idee kam Weith wäh­rend einer Tages­fahrt der Freun­de der Plas­sen­burg 2019 nach Regens­burg ins neue Muse­um der Baye­ri­schen Geschich­te. Der dor­ti­ge Muse­ums­re­fe­rent Timo Nüß­lein, eben­falls Kulm­ba­cher und Mit­glied der Freun­de der Plas­sen­burg, stell­te damals einen 0‑Eu­ro-Schein als Wer­be­maß­nah­me des Hau­ses der Baye­ri­schen Geschich­te vor. „So etwas könn­ten wir auch zur Plas­sen­burg her­aus­ge­ben“, schoss es Weith damals durch den Kopf. Sei­nem Vor­schlag stimm­te die Vor­stand­schaft ein­stim­mig zu. Inner­halb des Ver­eins wur­den Moti­ve aus­ge­sucht und die vio­let­ten Noten wur­den gestal­tet und gedruckt. „Dabei ist jeder Schein ein­zig­ar­tig, denn alle haben eine unter­schied­li­che Seriennummer“.

Eine gan­ze Rei­he von inter­na­tio­nal bekann­ten Muse­en, Denk­mä­lern, Städ­ten und auch Frei­zeit­ein­rich­tun­gen haben in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren 0‑Eu­ro-Schei­ne mit gra­fisch anspre­chen­den Moti­ven ange­bo­ten, dar­un­ter der Eifel­turm in Paris, der Peters­dom in Rom, das Bran­den­bur­ger Tor in Ber­lin und die Akro­po­lis in Athen. Seit die­ser Woche reiht sich die Plas­sen­burg in die­se illu­stre Grup­pe von euro­päi­schen Wahr­zei­chen ein.

Die Sou­ve­nir-Bank­no­ten erfreu­en sich bei Tou­ri­sten wie auch bei einer immer grö­ßer wer­den­den Samm­ler­ge­mein­de hoher Beliebt­heit. „Noch bevor wir die Geld­schei­ne in die­ser Woche in den Ver­kauf gege­ben haben, lagen uns schon für mehr als 300 Plas­sen­burg-Bank­no­ten Bestel­lun­gen vor“, teil­te Weith mit. Der Ver­ein hat eine Auf­la­ge von 3.000 Geld­schei­nen drucken lassen.

Die Samm­ler­ge­mein­de ist inter­na­tio­nal und Tref­fen sowie Tausch­bör­sen fin­den oft genau an den Orten statt, die sol­che Sou­ve­nir­schei­ne zie­ren. Einen offi­zi­el­len Geld­wert haben Null-Euro-Schei­ne zwar nicht, doch unter Samm­lern wer­den schon eini­ge mit drei­stel­li­gen Euro­be­trä­gen gehandelt.

OB Leh­mann zeig­te sich auf der Burg begei­stert: „Ich den­ke, dass die Rech­nung der Freun­de der Plas­sen­burg auf­ge­hen wird und durch die Her­aus­ga­be eines sol­chen Sou­ve­nir­scheins der Bekannt­heits­grad der Plas­sen­burg wei­ter stei­gen kann und hof­fent­lich auch mehr Besu­cher kom­men wer­den“. Ihn freue es, das so jeder­mann die Mög­lich­keit habe, die Burg mit nach Hau­se zu nehmen.

Ab sofort ist der Sou­ve­nir­schein mit dem Kulm­ba­cher Wahr­zei­chen zum Preis von 2,00 Euro im Muse­ums­shop auf der Plas­sen­burg, beim Tou­ris­mus & Ver­an­stal­tungs­ser­vice der Stadt Kulm­bach und bei den Freun­den der Plas­sen­burg (www​.freun​de​-der​-plas​sen​burg​.de) erhält­lich. Der Erlös fließt in die gemein­nüt­zi­ge Ver­eins­ar­beit. Bestel­lun­gen der 0‑Eu­ro-Schei­ne (zuzüg­lich Ver­sand­ko­sten) sind mög­lich per Tele­fon unter 09221–87847‑0 oder per E‑Mail an bestellung@​freunde-​der-​plassenburg.​de.