Regie­rung von Ober­fran­ken erlässt Plan­fest­stel­lungs­be­schluss für den Ersatz­neu­bau des Ost­bay­ern­rings im Abschnitt Red­witz bis Mechlenreuth

Die Regie­rung von Ober­fran­ken hat den Plan­fest­stel­lungs­be­schluss für den Ersatz­neu­bau der 380-kV-Höchst­pan­nungs­lei­tung für Dreh­strom­über­tra­gung zwi­schen dem Umspann­werk Red­witz und dem Umspann­werk Mechlen­reuth (Lei­tungs­num­mer B159) als Ersatz für die bestehen­de 380/220-kV-Höchst­span­nungs­lei­tung ein­schließ­lich deren Rück­bau (Lei­tungs­num­mer B112) erlas­sen. Vor­ha­ben­trä­ge­rin ist die (zustän­di­ge) Über­tra­gungs­netz­be­trei­be­rin Ten­neT TSO GmbH. Der Beschluss umfasst auch die Anpas­sun­gen der mit­ge­führ­ten 110-kV-Strom­krei­se und deren Anschlüs­se an ande­re 110-kV-Lei­tun­gen sowie an die 110-kV-Umspann­wer­ke der Bay­ern­werk Netz GmbH.

Ersatz­neu­bau Ostbayernring

Das plan­fest­ge­stell­te Lei­tungs­bau­vor­ha­ben ist Teil des Ersatz­neu­baus der 380/110-kV-Höchststpan­nungs­lei­tung zwi­schen Red­witz a.d.Rodach und Schwan­dorf, wel­che auch als „Ost­bay­ern­ring“ bezeich­net wird. Der Ost­bay­ern­ring ist eine rund 185 Kilo­me­ter lan­ge bereits bestehen­de Strom­tras­se, die von Red­witz a.d.Rodach in Ober­fran­ken über Mechlen­reuth und Etzen­richt bis nach Schwan­dorf in der Ober­pfalz führt. Die Lei­tung ist seit Anfang/​Mitte der 1970er Jah­re in Betrieb. Zur Erhö­hung der Trans­port­ka­pa­zi­tä­ten des Ost­bay­ern­rings ist ein Ersatz­neu­bau erfor­der­lich, um die bestehen­den 380/220-kV-Syste­me auf zwei 380-kV-Syste­me auszubauen.

Tras­sen­ver­lauf

Die Tras­se des etwa 51 Kilo­me­ter lan­gen, nun plan­fest­ge­stell­ten Abschnitts erstreckt sich vom Umspann­werk Red­witz bis zum Umspann­werk Mechlen­reuth und führt durch die Gebie­te des Mark­tes Marktz­euln, der Gemein­de Red­witz a.d.Rodach, der Stadt Burg­kunst­adt, der Märk­te Küps und Main­leus, der Städ­te Kulm­bach und Stadt­stein­ach, der Gemein­de Gut­ten­berg, der Märk­te Gra­fen­ge­haig und Markt­leu­gast, der Gemein­de Weiß­dorf sowie der Stadt Münch­berg. Das Gebiet der Stadt Helm­b­rechts sowie der Gemein­de Unter­stein­ach wird durch bau­li­che Maß­nah­men berührt. Es sind die vier Land­krei­se Lich­ten­fels, Kro­nach, Kulm­bach und Hof betroffen.

Im plan­fest­ge­stell­ten Abschnitt wer­den ins­ge­samt 130 Masten mit einer Höhe von 47 bis 98 Meter neu errich­tet. 124 Masten sind der Haupt­lei­tung zuzu­ord­nen, sechs Masten wer­den dar­über hin­aus errich­tet, um die 110-kV-Syste­me in die Bestands­lei­tun­gen oder Umspann­wer­ke ein­zu­bin­den. 27 Masten wer­den im Land­kreis Lich­ten­fels, fünf im Land­kreis Kro­nach, 62 im Land­kreis Kulm­bach und 36 im Land­kreis Hof neu errich­tet. Nach Inbe­trieb­nah­me der neu­en Lei­tung wer­den ins­ge­samt 111 Masten (107 Masten der Bestands­lei­tung des Ost­bay­ern­rings und vier Masten der 110-kV-Zulei­tun­gen) zurückgebaut.

Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren

Im Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren hat die Regie­rung von Ober­fran­ken die Stel­lung­nah­men von Behör­den und Kom­mu­nen, Ver­ei­ni­gun­gen, ande­ren Ver­sor­gungs­trä­gern und pri­va­ten Ein­wen­de­rin­nen und Ein­wen­dern geprüft und soweit mög­lich berücksichtigt.

Nach einer umfang­rei­chen Prü­fung der für den Lei­tungs­bau maß­geb­li­chen öffent­lich-recht­li­chen Rechts­vor­schrif­ten und der betrof­fe­nen öffent­li­chen und pri­va­ten Belan­ge kam die Regie­rung von Ober­fran­ken zu dem Ergeb­nis, dass das Lei­tungs­bau­vor­ha­ben plan­fest­zu­stel­len ist. Der Plan­fest­stel­lungs­be­schluss ent­hält eine Viel­zahl von Neben­be­stim­mun­gen, die sich zum Bei­spiel auf den Natur- und Arten­schutz, den Immis­si­ons­schutz, Belan­ge der Land- und Forst­wirt­schaft und des Gewäs­ser- und Boden­schut­zes bezie­hen. Gere­gelt wur­den auch Ein­zel­hei­ten bei der Kreu­zung von Ver­kehrs­we­gen, zu beach­ten­de Maß­nah­men bei Kreu­zun­gen mit ande­ren Lei­tun­gen und Ver­sor­gungs­ein­rich­tun­gen sowie die Bau­aus­füh­rung und die Inan­spruch­nah­me pri­va­ter Grundstücke.

Plan­fest­stel­lungs­be­schluss

Der Plan­fest­stel­lungs­be­schluss wird den rund 300 Ein­wen­de­rin­nen und Ein­wen­dern zuge­stellt. Zudem wird er mit den fest­ge­stell­ten Unter­la­gen in den betrof­fe­nen Städ­ten und Gemein­den nach vor­he­ri­ger orts­üb­li­cher Bekannt­ma­chung zwei Wochen lang zur Ein­sicht aus­ge­legt. Der Plan­fest­stel­lungs­be­schluss ist fer­ner in Kür­ze auf der Inter­net­sei­te der Regie­rung von Ober­fran­ken unter www​.reg​-ofr​.de/​o​brc abrufbar.