Bay­reuth: Arbeits­tref­fen mit der Ver­tre­tern der Kas­sen­ärzt­li­chen Vereinigung

Das Foto zeigt von links nach rechts: Adam Hofstätter, Martin Degenhardt (beide KVB), MdL Gudrun Brendel-Fischer, OB Thomas  / Foto: Privat

Das Foto zeigt von links nach rechts: Adam Hof­stät­ter, Mar­tin Degen­hardt (bei­de KVB), MdL Gud­run Bren­del-Fischer, OB Tho­mas / Foto: Privat

Zu einem Aus­tausch mit Mar­tin Degen­hardt und Adam Hof­stät­ter von der baye­ri­schen Zen­tra­le der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung hat­te Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Gud­run Bren­del-Fischer Bür­ger­mei­ster, kom­mu­nal­po­li­tisch Ver­ant­wort­li­che und Ver­tre­ter von Selbst­hil­fe­grup­pen ein­ge­la­den. Zur Fra­ge­stel­lung „Wie geht es wei­ter mit der ärzt­li­chen Ver­sor­gung in unse­rer Regi­on?“ kam in den zahl­rei­chen Wort­mel­dun­gen zum Aus­druck, dass es in Bay­reuth vor allem an Frau­en­ärz­ten und Haut­ärz­ten man­gelt. Auch bei den Kin­der­ärz­ten wer­de es knap­per. Degen­hardt sieht hier die neue Bun­des­re­gie­rung in der Pflicht, die für die KVB gel­ten­den Vor­ga­ben zu ver­bes­sern. So habe sich bei­spiels­wei­se die Gebur­ten­ra­te anders ent­wickelt, als es der Pla­nungs­an­satz vor­gab. Dies spü­re man bei den feh­len­den Kinderärzten.

Die von den bei­den Her­ren aus Mün­chen vor­be­rei­te­te Prä­sen­ta­ti­on mach­te sehr wohl deut­lich, dass die Ver­sor­gungs­quo­te für den Mit­tel­be­reich Bay­reuth (inkl. Hein­ers­reuth, Bind­lach) rein zah­len­tech­nisch passt, wenn man den zuletzt erho­be­nen Ver­sor­gungs­grad (Mai 2021) zugrun­de legt, der bei 114,67 % liegt. In den Berei­chen Holl­feld (inklu­siv Eckers­dorf, Mistel­bach, Gesees, Mistel­gau, Glas­hüt­ten, Hum­mel­tal, Wai­schen­feld, Ahorn­tal) sind hin­ge­gen 4, in Spei­chers­dorf (inkl. Creu­ßen) 3,5 und in Wei­den­berg (inkl. Bad Ber­neck, Fich­tel­berg, Bischofs­grün, Mehl­mei­sel, Gold­kro­nach, War­men­stein­ach) 0,5 Stel­len frei.

In die­sen Regio­nen geht es dar­um, Nie­der­las­sun­gen zu för­dern. Dies wer­de nicht am Geld schei­tern, da sowohl der Frei­staat als auch die KVB hier gut unter­stüt­zen, wenn es unter­ver­sorg­te Gebie­te betref­fe, so Gud­run Bren­del-Fischer. Die Abge­ord­ne­te und Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger sehen gro­ße Chan­cen in dem bereits gestar­te­ten Medi­zin­cam­pus Ober­fran­ken, der Medi­zi­ner­nach­wuchs bereits in den kli­ni­schen Seme­stern nach Bay­reuth führt. „Der Frei­staat hat in den letz­ten Jah­ren zahl­rei­che Medi­zin­stu­di­en­plät­ze geschaf­fen. Hin­zu kommt die Land­arzt­quo­te, die Stu­di­en­be­wer­ber bevor­zugt“, betont Bren­del-Fischer. Ent­schei­dend sei jedoch, sich den in Bay­reuth stu­die­ren­den künf­ti­gen Ärz­ten anzu­neh­men, sie zu unter­stüt­zen sich vor Ort gut zu ver­net­zen, damit sie den Stu­di­en­ort auch als Wohl­fühlort zum Leben wahr­neh­men. Ziel sei es, den jun­gen Leu­ten das Blei­ben in unse­rer Regi­on nach dem Stu­di­um schmack­haft zu machen, so die Abgeordnete.

Natür­lich war auch Coro­na ein The­ma. Dass die nie­der­ge­las­se­nen Ärz­te die Boo­ster-Imp­fun­gen nicht über­neh­men wol­len, lie­ge dar­an, dass der Impf­stoff nicht in Ein­zel­do­sen ver­füg­bar sei. Des­halb füh­re das bei den Haus­ärz­ten zu einem gro­ßen orga­ni­sa­to­ri­schen Aufwand.