Bay­reuth Tigers über­rol­len Löwen in deren Halle

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Rake­ten­start der Tigers in Bad Tölz!

Nach­dem Jär­ve­läi­nen nach weni­gen Sekun­den zum ersten Mal Wölfl prüf­te, war es kurz dar­auf Caba­na, der einen Abpral­ler nutz­te und noch in der ersten Minu­te zur Füh­rung ein­schie­ben konn­te. Eine gute Minu­te spä­ter war es Rat­mann, der sich nicht bit­ten ließ und aus kur­zer Distanz zum Schuss und gleich­zei­tig zum Erfolg kam – schon stand es 0:2 für die Gäste. Bad Tölz sicht­lich irri­tiert, sor­tier­te sich und kam nach gut fünf Minu­ten zurück ins Spiel, bedingt durch ein Über­zahl­spiel, als Poko­vic auf der Straf­bank Platz genom­men hat­te. Spi­ro, Bra­dy und Schla­ger pro­bier­ten es, schei­ter­ten jedoch ent­we­der an, dem an die­sen Abend mit sei­ner Sai­son­pre­mie­re bei Pflicht­spie­len im Tor ste­hen­den, Stein­hau­er oder ziel­ten vor­bei. Gefäl­lig spiel­ten sich die Töl­zer wei­te­re Mög­lich­kei­ten her­aus, was nicht unbe­ant­wor­tet blieb. Jär­ve­läi­nen nutz­te die – nach schö­nem Passpiel über Hoh­mann und Caba­na – etwas kon­fu­se Abwehr der Töl­zer und setz­te mit dem 0:3 einen wei­tern Tref­fer. Riba­rik, Bin­dels von der blau­en Linie oder Pither, der einen Kon­ter fuhr, hät­ten das Ergeb­nis sogar noch etwas höher schrau­ben können.

Wer gedacht hat­te, dass Tölz mit wüten­den Angrif­fen und hoher Inten­si­tät aus der Kabi­ne kom­men wür­de und die Tigers, nach dem über­schau­ba­ren ersten Drit­tel, unter Druck set­zen wür­de, sah sich an die­sem Abend und zu die­sem Zeit­punkt getäuscht. Wie­der war es der Tops­corer der Tigers, der die erste Chan­ce hat­te und die Schei­be knapp neben das Tor setz­te. Weni­ge Augen­blicke spä­ter setz­te Pither den in der­Mit­te mit­ge­lau­fe­nen Schu­ma­cher ein, der – noch gestört vom Geg­ner – über die Schei­be schlug. Als Pither in der näch­sten Situa­ti­on den Pfo­sten anvi­sier­te, schnapp­te sich der Kana­di­er in Dien­sten der Tigers die Schei­be und ver­wer­te­te den Nach­schuss selbst zum 0:4. Die beste Gele­gen­heit auf Sei­ten der Gast­ge­ber hat­te Bes­se, nach einem kapi­ta­len Abwehr­schnit­zer der Tigers, im Slot ste­hend. Stein­hau­er reagiert stark und beim Nach­schuss warf sich Riba­rik rein und klär­te auf der Linie. Wenig spä­ter der Pass von Hoh­mann auf Pod­lip­nik, der nicht selbst abzog son­dern klug auf den bes­ser postier­ten Jär­ve­läi­nen wei­ter­lei­te­te und schon stand der näch­ste Tref­fer auf der Anzei­gen­ta­fel. Kurz vor dem Ende des Abschnitts setz­te Jär­ve­läi­nen mit einem über­leg­ten Pass Hoh­mann am lan­gen Pfo­sten ein, der kei­ne Mühe hat­te, sei­nen Tref­fer zu erzie­len und dies soll­te noch nicht das letz­te Tor im Mit­tel­ab­schnitt blei­ben. Pither lau­er­te im Slot und traf eben­falls in die­sem Abschnitt. Dibel­ka war es jedoch vor­be­hal­ten, das zwei­te Drit­tel mit einem Tref­fer – dem ersten für die Gast­ge­ber zu beschließen.

Zum Schluss­drit­tel wur­de Wölfl dann erlöst und durch den jun­gen Hölzl ersetzt, der zum ersten Ein­satz in die­ser Sai­son kam. Die Tigers gaben nicht auf und übten wei­ter­hin Druck – eben jetzt auf den neu­en Mann im Tor – aus. Jedoch war es zunächst McNee­ly, der ein Erfolgs­er­leb­nis für sich und sei­ne Man­nen ver­buch­te – mit dem zwei­ten Tref­fer der Töl­zer an die­sem Abend, bevor der Tigers-Express erneut Fahrt aufnahm.

Rat­mann kurv­te durch die Angriffs­zo­ne, zog dann aus der Fer­ne und aus zen­tra­ler Posi­ti­on ab, was den näch­sten Tref­fer mit sich brach­te. Pither, Pod­lip­nik und Riba­rik hät­ten wei­ter Tref­fer auf dem Schlä­ger gehabt, die Hölzl jedoch zu ver­hin­dern wuss­te. Macht­los war er dann doch, als Jär­ve­läi­nen genau Maß nahm und die Schei­be im Netz unter­brach­te – eben­so wie Riba­rik, der im Slot frei­ste­hend kurz vor dem Ende das zwei­stel­li­ge Ergeb­nis per­fekt machen sollte.

„Wir waren sehr kon­zen­triert und hat­ten auch das nöti­ge Schei­ben­glück. Wir haben vie­le Chan­cen bekom­men und die­se auch genutzt. Die Jungs haben bis zum Schluss defen­siv und in der neu­tra­len Zone gut gear­bei­tet. Das Ergeb­nis war dann viel­leiht ein biss­chen zu hef­tig aber es ist fast jede Schei­be rein­ge­gan­gen“, äußer­te sich Trai­ner Petri Kuja­la kurz nach dem Spiel.

„Glück­wunsch an Petri und die Tigers. Petri hat es ange­spro­chen. Sei­ne Mann­schaft war kon­zen­triert. Das waren wir nicht. Es tut mir leid für die Zuschau­er. Vie­len Dank für die Geduld. Eigent­lich hät­ten wir ein Pfeif­kon­zert ver­dient. Ich bin seit 31 Jah­ren Trai­ner aber so hoch habe ich noch nie ver­lo­ren. Ich bin heu­te sehr ent­täuscht von mei­ner Mann­schaft“, so der sicht­lich nie­der­ge­schla­ge­ne Coach Kevin Gau­det aus Bad Tölz.

Töl­zer Löwen vs. Bay­reuth Tigers 2:10 (0:3, 1:4, 1:3)

  • Bad Tölz: Wölfl, Hölzl – Eber­hardt, Leit­ner, Bra­dy, Bohac, Hör­mann – Engel, Hor­schel, Brandl, Ott, Spi­ro, Dibel­ka (2), Merl, Khar­bout­li, Schla­ger, Bes­se, McNee­ly (2)
  • Bay­reuth: Stein­hau­er, Her­den – Gabri­el, Poko­vic (2), Pru­den, Mei­sin­ger, Pod­lip­nik, Stie­fen­ho­fer – Hoh­mann, Rat­mann, Koloz­va­ry, Jäve­läi­nen, Riba­rik, Bin­dels, Schu­ma­cher, Mei­er, Pither, Caba­na (2)
  • Zuschau­er: 945
  • Schieds­rich­ter: Flad, Schütz – Jür­gens, Pletzer
  • Stra­fen: Tölz: 6 Bay­reuth: 4
  • PP: Tölz 0/2 Bay­reuth: 1/3
  • Tor­fol­ge: 0:1 (1.) Caba­na (Schu­ma­cher, Hoh­mann), 0:2 (2.) Rat­mann (Mei­er, Bin­dels), 0:3 (11.) Jär­ve­läi­nen (Caba­na, Hoh­mann), 0:4 (22.) Pither (Schu­ma­cher, Koloz­va­ry), 0:5 (27.) Jär­ve­läi­nen (Pod­lip­nik, Hoh­mann), 0:6 (37.) Hoh­mann (Jär­ve­läi­nen, Stie­fen­ho­fer), 0:7 (38.) Pither (Schu­ma­cher, Koloz­va­ry), 1:7 (40.) Schla­ger (Bes­se), 2:7 (42.) McNee­ly (Eber­hardt), 2:8 (45.) Rat­mann (Bin­dels, Mei­er), 2:9 (52.) Jär­ve­läi­nen (Hoh­mann, Pither) PP1, 2:10 (55.) Riba­rik (Schu­ma­cher, Podlipnik)

Alex­an­der Vögel