Bam­ber­ger Rausch­gift­ring gesprengt

symbolfoto polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bamberg

OBER­FRAN­KEN. Seit meh­re­ren Jah­ren soll eine kri­mi­nel­le Ban­de aus dem Land­kreis Bam­berg Dro­gen­ge­schäf­te im gro­ßen Stil betrie­ben haben. Anfäng­lich stan­den regel­mä­ßi­ge Koka­in- und Mari­hua­na­lie­fe­run­gen im Raum. Durch umfang­rei­che Ermitt­lun­gen deck­te die Kri­mi­nal­po­li­zei mit Zen­tral­auf­ga­ben Ober­fran­ken unter der Sach­lei­tung der Staats­an­walt­schaft Bam­berg nun einen bun­des­weit agie­ren­den Dro­gen­ring mit Umsatz im Mil­lio­nen­be­reich auf. Ins­ge­samt wur­den zwölf Tat­ver­däch­ti­ge festgenommen.

Bun­des­wei­te Rauschgiftlieferungen

Gleich von meh­re­ren Kurie­ren, dar­un­ter auch ein 74-jäh­ri­ger Grie­che, erhielt der 38-jäh­ri­ge Haupt­tä­ter regel­mä­ßi­ge Lie­fe­run­gen. Die Lie­fe­ran­ten rei­sten hier­für über­wie­gend mit dem Zug oder dem Pkw nach Bam­berg. Die Dro­gen hiel­ten sie dabei in Kof­fern ver­steckt. In den Pri­vat­an­we­sen der Täter erfolg­te die Über­ga­be. Anschlie­ßend ver­kauf­ten sie das Betäu­bungs­mit­tel an regio­na­le Abneh­mer wei­ter. Unter­stützt wur­de der Groß­dea­ler deutsch-grie­chi­scher Abstam­mung von sei­ner Ehe­frau und einem 32-jäh­ri­gen Bamberger.

Umfang­rei­che Ermitt­lun­gen füh­ren zum Erfolg

Die Beam­ten der KPI (Z) Ober­fran­ken ermit­tel­ten in enger Zusam­men­ar­beit mit der Staats­an­walt­schaft Bam­berg, dass die drei­köp­fi­ge Ban­de über einen län­ge­ren Zeit­raum zunächst ein­mal monat­lich, im wei­te­ren Ver­lauf ein­mal wöchent­lich, meh­re­re Kilo­gramm Mari­hua­na und meh­re­re 100 Gramm Koka­in von einem alba­ni­schen Hin­ter­mann aus Nord­rhein-West­fa­len bezog.

Sowohl der Hin­ter­mann als auch die regio­na­len Abneh­mer konn­ten durch die Rausch­gift-Fahn­der der KPI(Z) Ober­fran­ken iden­ti­fi­ziert und fest­ge­nom­men werden.

Dro­gen­um­satz in Millionenhöhe

Durch die kri­mi­nel­len Geschäf­te finan­zier­ten sich die Ver­bre­cher einen luxu­riö­sen Lebens­stil. Allei­ne im Jahr 2021 erziel­ten sie einen Umsatz im hohen sechs­stel­li­gen Bereich und lei­ste­ten sich bei­spiel­haft einen Fuhr­park mit sie­ben Fahrzeugen.

Fest­nah­me durch Spezialkräfte

Die Staats­an­walt­schaft Bam­berg erließ ins­ge­samt zwölf Haft­be­feh­le mit ent­spre­chen­den Durchsuchungsbeschlüssen.

In zwei Fest­nah­me­ak­tio­nen nah­men Beam­te der KPI (Z) Ober­fran­ken in enger Zusam­men­ar­beit mit der Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg die Ver­däch­ti­gen fest. Hier­bei gelang es auch den alba­ni­schen Hin­ter­mann aus Nord­rhein-West­fa­len fest­zu­neh­men. Das Rausch­gift­ein­satz­kom­man­do des Baye­ri­schen Lan­des­kri­mi­nal­am­tes unter­stütz­te die Kri­mi­nal­be­am­ten bei den Fest­nah­men. Auch ein Per­so­nen­such­hund kam zum Ein­satz. Die­ser ver­folg­te die Spur eines Täters und half so bei der Loka­li­sie­rung eines Rauschgiftbunkers.

Die Fest­ge­nom­me­nen sit­zen der­zeit – mit Aus­nah­me von drei Per­so­nen – in Unter­su­chungs­haft und müs­sen sich zeit­nah unter ande­rem wegen ban­den­mä­ßi­gen Han­del­trei­bens mit Betäu­bungs­mit­teln in nicht gerin­ger Men­ge vor Gericht ver­ant­wor­ten. Für das Ver­bre­chen dro­hen lang­jäh­ri­ge Haft­stra­fen. Ein Teil der aus dem Dro­gen­han­del erwirt­schaf­te­ten Fahr­zeu­ge sowie wei­te­re Gegen­stän­de im Gesamt­wert von über 100.000 Euro wur­den eingezogen.