Rota­ry-Club Bay­reuth ver­gibt Klaus-Die­ter Wolff-Preis 2021

Der mit 2.000 € dotier­te Klaus-Die­ter-Wolff-Preis des Rota­ry-Clubs Bay­reuth-Ere­mi­ta­ge ging in die­sem Jahr an den Dok­tor­an­ten Olad­a­po Opaye­mi Ajayi. Er schloss 2016 sein Master­stu­di­um im Fach Inter­cul­tu­ral Anglo­pho­ne Stu­dies an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ab und steht nun­mehr kurz vor der Fer­tig­stel­lung sei­ner Dissertation.

Der jähr­lich vom Rota­ry-Club in Ver­bin­dung mit der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ver­lie­he­ne Preis ist nach dem Grün­dungs­prä­si­den­ten der Uni­ver­si­tät Bay­reuth benannt. Er wird, wie Club-Prä­si­den­tin Anne­gret Schnick erläu­ter­te, für vor­bild­li­che ehren­amt­li­che Lei­stun­gen auf kul­tu­rel­lem oder sozia­lem Gebiet ver­lie­hen. Die durch den Preis aus­ge­zeich­ne­te Per­son und deren Lei­stun­gen sol­len zugleich Vor­bild und Ansporn für den aka­de­mi­schen Nach­wuchs sein.

Preis­trä­ger Ajayi, so Lau­da­tor Uni­ver­si­täts­prä­si­dent a.D. Prof. Dr.Dr.h.c. Hel­mut Rup­pert, ent­spre­che in her­aus­ra­gen­der Wei­se den Anfor­de­run­gen des Prei­ses. Wir ehren ihn für sein gro­ßes inter­kul­tu­rel­les Enga­ge­ment und sei­ne viel­fäl­ti­gen kul­tu­rel­len und sozia­len Akti­vi­tä­ten, die er ehren­amt­lich wahrnimmt.

Herr Ajayi wur­de 1985 in Nige­ria gebo­ren, kam nach dem Stu­di­um und beruf­li­chen Akti­vi­tä­ten in sei­nem Hei­mat­land 2013 an die Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Nach sei­nem Master im Fach Inter­cul­tu­ral Anglo­pho­ne Stu­dies, wur­de er 2017 als PhD Stu­dent in die BIGS­AS der Uni­ver­si­tät aufgenommen.

Es sei kenn­zeich­nend für Herrn Ajayi, so Prof. Rup­pert, dass er sich nicht nur mit Eifer sei­nem Stu­di­um wid­met. Er steht dar­über hin­aus auch für die Unter­stüt­zung der inter­na­tio­na­len Kom­mi­li­to­nen zur Ver­fü­gung. Er orga­ni­siert regel­mä­ßi­ge Tref­fen der Pro­mo­vie­ren­den am Cam­pus. Sein Ziel ist es, ein pri­va­tes Netz­werk unter den aus­län­di­schen Stu­die­ren­den zu eta­blie­ren. Das Ver­trau­en sei­ner Kom­mi­li­to­nen zeigt sich auch in sei­ner Wahl zum Ver­tre­ter der Pro­mo­vie­ren­den an der BIGS­AS. Auch in die­ser Funk­ti­on zeigt er sei­ne Fähig­kei­ten als Kom­mu­ni­ka­tor und Vermittler.

Her­vor­zu­he­ben sei auch sei­ne ehren­amt­li­che Tätig­keit in afri­ka­be­zo­ge­nen Netzwerken.

So sei­ne Bestre­bun­gen inner­halb des „Afri­can Good Govern­ment Net­works“ poli­ti­sche und sozia­le Anlie­gen Afri­kas einer brei­ten Öffent­lich­keit nahe zu brin­gen. In vie­len Vor­trä­gen, Sym­po­si­en und Dis­kus­sio­nen zur länd­li­chen Ent­wick­lung, zu sozia­len Miss­stän­den und zur Migra­ti­on gelingt es ihm, sozia­le und kul­tu­rel­le Rah­men­be­din­gun­gen in Afri­ka zu veranschaulichen.
Neben sei­nen ehren­amt­li­chen poli­ti­schen und sozia­len Tätig­kei­ten hat die Aus­wahl­kom­mi­si­on aber auch sein sozia­les Enga­ge­ment in sei­ner Hei­mat in Nige­ria beein­druckt. Schon 2012 ent­warf er ein Pro­gramm „Train the Child­ren Today“ mit dem er Kin­dern in länd­li­chen Gebie­ten kosten­lo­se Som­mer­kur­se anbot und Lehr­ma­te­ri­al für Schü­ler aus armen Fami­li­en spon­ser­te. Im Rah­men der von ihm mit­be­grün­de­ten Afri­can Rural Inter­ven­ti­on Initia­ti­ve initi­ier­te er ein Biblio­theks­pro­jekt für benach­tei­lig­te jun­ge Men­schen. Auch sam­mel­te er finan­zi­el­le Mit­tel für die Anschaf­fung von Büchern und Computern.

Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist, dass er sein leer­ste­hen­des Eltern­haus zu einem „Com­mu­ni­ty Resour­ce Cen­ter“ umge­baut hat. Vie­le sei­ner Mit­stu­die­ren­den bei BIGS­AS haben sich, ange­spornt von sei­nem Eifer, an dem Pro­jekt betei­ligt. Heu­te ist Herr Aja­ny ver­ant­wort­lich für den Unter­halt des Zen­trums und sei­ner Mit­ar­bei­ter. Die­se Arbeit kön­ne nicht hoch genug bewer­tet wer­den, so Rup­pert. Eine gute Schul­bil­dung gibt benach­tei­lig­ten Kin­dern die Chan­ce zum sozia­len Auf­stieg und einem bes­se­ren Leben.

„Herr Ajayi führt all die­se ehren­amt­li­chen Akti­vi­tä­ten mit gro­ßem Enthu­si­as­mus und viel Empa­thie durch. Er ver­steht es, ande­re zu begei­stern und ihnen, ganz im Sin­ne des Prei­ses, ein Vor­bild zu sein“ so Prof. Rup­pert in sei­ner Laudatio.

Den fei­er­li­chen Rah­men für die Über­ga­be der Aus­zeich­nung in der Uni­ver­si­tät Bay­reuth bil­det stets die Rota­ry Lec­tu­re des Clubs. Hier­für konn­te mit Dr. Ulrich Maly, Ober­bür­ger­mei­ster a.D. von Nürn­berg, wie­der­um ein her­aus­ra­gen­de Per­sön­lich­keit gewon­nen wer­den. Sein The­ma: „Leben nach und mit Coro­na –was das Virus mit uns macht, poli­tisch, öko­no­misch, sozio­lo­gisch. Ein Blick nach vorn.“