Forch­hei­mer Unter­neh­men Ener­tex Bay­ern GmbH und FAU Erlan­gen ent­wickeln intel­li­gen­te Bewegungsmelder

Anwen­dun­gen im Smart Home und im Gebäu­de­ma­nage­ment im Fokus

 Dr. Rösch, Bürgermeister Schönfelder, Dr. Schuster, Prof. Dr. Vossiek, Prof. Dr. Eskofier


Dr. Rösch, Bür­ger­mei­ster Schön­fel­der, Dr. Schu­ster, Prof. Dr. Vos­siek, Prof. Dr. Eskofier

Im Foy­er der Ener­tex Bay­ern GmbH stell­ten der Geschäfts­füh­rer Dr. Micha­el Schu­ster, Prof. Dr. Esko­fier (Lehr­stuhl für Maschi­nel­les Ler­nen und Daten­ana­ly­tik) und Prof. Dr. Vos­siek (Lehr­stuhl für Hoch­fre­quenz­tech­nik) von der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg (FAU) ihr gemein­sa­mes Pro­jekt vor. Beglei­tet wur­den sie von ihren Mit­ar­bei­ter Dr. Schür, Herr Engels und Herr Köferl. Von der Stadt Forch­heim nahm Bür­ger­mei­ster Schön­fel­der und vom Land­kreis Dr. Rösch und Frau Huber an der Ver­an­stal­tung teil.

Im Rah­men des För­der­pro­gramms „Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik“ des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Ener­gie (StM­Wi) erar­bei­ten und erfor­schen die bei­den Lehr­stüh­le zusam­men mit der Ener­tex Bay­ern GmbH Kon­zep­te und Rea­li­sie­run­gen für einen intel­li­gen­ten, radar­un­ter­stütz­ten Bewe­gungs­mel­der. Bei der FAU und bei Ener­tex Bay­ern GmbH ent­steht hier­durch jeweils ein neu­er High-Tech Arbeits­platz für einen Ingenieur.

Im wei­te­ren Ver­lauf der Arbei­ten wird der Bewe­gungs­mel­der zu einem Sen­sor­sy­stem wei­ter­ent­wickelt, wodurch sich zusätz­li­che inter­es­san­te Anwen­dun­gen im Smart Home und im Gebäu­de­ma­nage­ment ergeben.Wie Dr. Schu­ster erklärt, zählt der Bereich Smart Home zu den größ­ten Geschäfts­fel­dern des inno­va­ti­ven Forch­hei­mer Mit­tel­stand­be­triebs. Die­ser Geschäfts­be­reich wur­de in der Ver­gan­gen­heit suk­zes­si­ve aus­ge­baut und soll mit der neu­en Tech­no­lo­gie auch in Zukunft wett­be­werbs­fä­hig den schnell wach­sen­den Markt bedie­nen können.

Das erwei­ter­te Sen­sor­sy­stem soll in der Gebäu­de­über­wa­chung eine zuver­läs­si­ge und kosten­gün­sti­ge Per­so­nen­de­tek­ti­on, Per­so­nen­zu­stands- und Bewe­gungs­er­ken­nung ermög­li­chen, wie Dr. Schu­ster aus­führt. So soll erkannt wer­den, ob eine Per­son zum Bei­spiel am Boden liegt oder im Raum steht, in wel­che Rich­tung und mit wel­cher Geschwin­dig­keit sie sich bewegt und wie vie­le Per­so­nen sich im Raum befin­den. Her­kömm­li­che Bewe­gungs­mel­der sind der­zeit nicht in der Lage, der­ar­ti­ge Detail­in­for­ma­tio­nen zu lie­fern. Ledig­lich bei Ver­zicht jeg­li­cher Pri­vat­sphä­re per Video­über­wa­chung und den damit ver­bun­de­nen weit höhe­ren Instal­la­ti­ons- und War­tungs­ko­sten kön­nen sol­che Funk­tio­nen abge­bil­det wer­den. Die Radar­sen­so­rik sichert im Gegen­satz hier­zu die schutz­wür­di­gen Per­so­nen­in­for­ma­tio­nen, da ledig­lich Kör­per­kon­tu­ren und ‑bewe­gun­gen erfasst und aus­ge­wer­tet wer­den können.

Die Hard­ware der hoch­fre­quen­ten Radar­tech­nik wird im Rah­men der För­de­rung für die Ziel­an­wen­dung ertüch­tigt und um eine neu­ar­ti­ge Daten­ver­ar­bei­tung und ‑ana­ly­se erwei­tert. Die benö­tig­te Rechen­lei­stung wird dabei mit den Metho­den des maschi­nel­len Ler­nens, oft auch mit dem Ober­be­griff KI (Künst­li­che Intel­li­genz) ver­eint und genutzt, um die Erfas­sungs­ge­nau­ig­keit und ‑sta­bi­li­tät für eine robu­ste, markt­fä­hi­ge Lösung zu erzielen.

Alle Betei­lig­ten beton­ten, dass der Tech­no­lo­gie­aus­tausch und Wis­sens­trans­fer im gemein­sa­men For­schungs­vor­ha­ben nur durch die öffent­li­che För­de­rung initi­iert und umge­setzt wer­den kann. Ins­be­son­de­re wird bei der Ener­tex Bay­ern GmbH das not­wen­di­ge Know How für Hoch­fre­quenz- und Radar­tech­nik bis 80 GHz, sowie die Algo­rith­men für das Maschi­nel­le Ler­nen bzw. KI basier­te Syste­me auf­ge­baut und Lösun­gen aus den For­schungs­an­tei­len der FAU aus dem Vor­ha­ben in den Mit­tel­stand transferiert.

Das För­der­pro­gramm „Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik“ ermög­licht hier eine nach­hal­ti­ge Siche­rung des Inno­va­ti­ons­vor­sprungs des baye­ri­schen High­tech-Mit­tel­stands durch die Mög­lich­keit eng mit einer For­schungs­ein­rich­tung zu koope­rie­ren. Der Wis­sens- und Tech­no­lo­gie­trans­fer för­dert die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Ener­tex GmbH und ermög­licht dort modern­ste Pro­dukt­ent­wick­lun­gen auf dem neue­sten Stand der For­schung für das Smart Home, das alters­ge­rech­te Woh­nen und wei­te­re visio­nä­re Zukunfts-Projekte.