Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz ist Top-Per­for­mer bei der Behand­lung von Lungenentzündungen

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Die Behand­lungs­er­geb­nis­se aus dem Jahr 2019 von ins­ge­samt 209 Fäl­len von nicht im Kran­ken­haus erwor­be­ner Lun­gen­ent­zün­dung brach­ten dem Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz eine erneu­te Ein­stu­fung in der Grup­pe der Top-Per­for­mer im Kli­nik­check ein. Hier­bei han­delt es sich um ein wis­sen­schaft­li­ches Pro­jekt der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg und der Uni­ver­si­tät Bay­reuth in Koope­ra­ti­on mit der Nürn­ber­ger Zei­tung und den Nürn­ber­ger Nach­rich­ten. Wei­te­re Lei­stungs­ka­te­go­rien, für die das Kli­ni­kum bis dato die Klas­si­fi­ka­ti­on ‚Top-Per­for­mer‘ im Kli­nik­check 2021 erhal­ten hat, sind Knie­en­do­pro­the­tik, Herz­ka­the­ter­Ein­grif­fe, Brust­krebs­ope­ra­tio­nen, gynä­ko­lo­gi­sche Ope­ra­tio­nen und das Ein­set­zen eines Herz­schritt­ma­chers. Im Refe­renz­jahr 2019 gab es noch kei­ne sta­ti­stisch rele­van­ten Covid- 19-Erkrankungen.

Pneu­mo­nie: Sym­pto­me, Erre­ger und Covid-19

Jürgen Gschossmann / Foto: Klinikum Fränkische Schweiz

Jür­gen Gschoss­mann / Foto: Kli­ni­kum Frän­ki­sche Schweiz

Prof. Dr. med. Jür­gen Gschoss­mann, Ärzt­li­cher Direk­tor und Chef­arzt des Fach­be­rei­ches Inne­re Medi­zin am Stand­ort Forch­heim, erläu­tert die Vor­ge­hens­wei­se bei einer Lun­gen­ent­zün­dung: In Deutsch­land erkran­ken geschätz­te 500.000 Men­schen zu Hau­se oder in ihrem übli­chen Umfeld an einer Pneu­mo­nie, knapp ein Drit­tel von ihnen muss im Kran­ken­haus behan­delt wer­den. Eine Ent­zün­dung der Lun­gen­bläs­chen oder des Lun­gen­zwi­schen­ge­we­bes bewirkt, dass der Sau­er­stoff nicht mehr so gut in das mensch­li­che Blut gelangt und die Sau­er­stoff­sät­ti­gung des Blu­tes abnimmt.

Typi­sche Sym­pto­me sind Schüt­tel­frost und Fie­ber, das schnell 40°C über­schrei­ten kann. Husten kommt hin­zu und die Betrof­fe­nen füh­len sich oft schlapp. Vie­le kla­gen über Atem­be­schwer­den. Eini­ge Pati­en­ten atmen schnel­ler und haben einen erhöh­ten Puls­schlag, weil der Kör­per die ver­rin­ger­te Sau­er­stoff­auf­nah­me aus­gleicht. Lip­pen und Fin­ger­nä­gel ver­fär­ben sich bläu­lich, wenn der Sau­er­stoff­man­gel akut ist.

Es ist zu dif­fe­ren­zie­ren, ob es sich um eine ambu­lant erwor­be­ne Infek­ti­on han­delt oder um eine im Kran­ken­haus erwor­be­ne Ent­zün­dung, weil sich die Erre­ger unter­schei­den. Ursäch­lich für ambu­lant erwor­be­ne Lun­gen­ent­zün­dun­gen sind häu­fig Bak­te­ri­en. Mit­tels eines SARS-CoV‑2 Schnell­tests und eines PCR-Tests, die in der Not­auf­nah­me durch­ge­führt wer­den, kann eine Covid-19-Infek­ti­on aus­ge­schlos­sen wer­den. Der Serum PCT-Wert, der auf bak­te­ri­el­le Infek­tio­nen im Blut anspricht, ist ein Indi­ka­tor für eine bak­te­ri­el­le Ent­zün­dung und kann im haus­ei­ge­nen Labor inner­halb von 30 Minu­ten ermit­telt wer­den. Ein Rönt­gen­bild gibt Aus­kunft über Aus­maß und Lage der Ent­zün­dung. Die wei­te­re Behand­lung rich­tet sich nach dem Erreger.

The­ra­pie

Bei bak­te­ri­el­len Ent­zün­dun­gen ist die Gabe von Breit­spek­trum-Anti­bio­ti­ka not­wen­dig. „Im Kli­ni­kum in Forch­heim ver­wen­den wir in der Regel Ampi­cil­lin und Sul­bac­tam. Frü­her hat man die­se Medi­ka­men­te über einen lan­gen Zeit­raum ver­ab­reicht, heu­te emp­feh­len die Leit­li­ni­en eine Medi­ka­ti­on von rund fünf Tagen.“ Für die vol­le Funk­ti­ons­fä­hig­keit der Bron­chi­en muss auch der Schleim aus den Atem­we­gen ent­fernt wer­den. Dies geschieht ent­we­der durch Abhu­sten oder durch Absau­gen der Atem­we­ge, Klopf­mas­sa­gen und Atemübungen.

Wenn die Sau­er­stoff­ver­sor­gung man­gel­haft ist, wird in eini­gen Fäl­len Sau­er­stoff über eine Nasen­bril­le zuge­führt. „Die Indi­ka­ti­on zur künst­li­chen Beatmung auf der Inten­siv­sta­ti­on bleibt zum Glück die Aus­nah­me“, sagt Jür­gen Gschossmann.

Jür­gen Gschoss­mann unter­streicht: „Wich­tig ist, dass eine Lun­gen­ent­zün­dung schnell erkannt wird und nicht als ein­fa­che Erkäl­tung ver­harm­lost wird. Im Kli­ni­kum garan­tiert ein hoch­qua­li­fi­zier­tes Team aus Ärz­ten, Pfle­ge­kräf­ten und Phy­sio­the­ra­peu­ten die kon­ti­nu­ier­li­che Behand­lung bis zur Genesung.“