Herbst­voll­ver­samm­lung des Bam­ber­ger Stadtjugendrings

Ein Blick ins Publikum
Ein Blick ins Publikum

Mit­wir­ken­de Jugend­grup­pen bay­ern­weit Spitze

Die Herbst­voll­ver­samm­lung des Stadt­ju­gend­rings als höch­stes jugend­po­li­ti­sches Gre­mi­um aller Jugend­grup­pen und Jugend­ver­bän­de in Bam­berg konn­te sei­ne gro­ße Schlag­kraft am 20. Okto­ber 2021 im Spie­gel­saal der Har­mo­nie unter Beweis stel­len. 42 Grup­pie­run­gen stell­ten die Wei­chen für das Jahr 2022, auf das die Jugendleiter:innen soviel Hoff­nung set­zen wie lan­ge nicht mehr. Coro­na kon­form bot man den Dele­gier­ten die Mög­lich­keit, ent­we­der in Prä­senz dabei zu sein oder eben Online am Tref­fen teil­zu­neh­men. Eben­so wie die Hälf­te der Teilnehmer:innen wähl­te auch die Vor­sit­zen­de Micha Rüg­hei­mer die digi­ta­le Ver­si­on für sich und über­ließ nach einer kur­zen Begrü­ßung im wei­te­ren Ver­lauf dem SJR-Bei­sit­zer Paul Hum­mer die sou­ve­rä­ne Versammlungsleitung.

Der stell­te auch gleich stolz fest, dass die dau­er­haft hohe Betei­li­gungs­quo­te (die­ses Mal 84%) der Dele­gier­ten einen enor­men Zusam­men­halt und ein gro­ßes Soli­da­ri­täts­be­wußt­sein der Ver­bän­de wider­spie­gelt. „Genau die­ses Gemein­schafts­ge­fühl und die Viel­falt der Jugend­ar­beit Bam­bergs haben wir auch in unse­rer Pres­se-Serie ‚Neu­start in der Jugend­ar­beit‚ demon­striert, die von April bis Novem­ber mehr als 30 bei­spiel­haf­te Ange­bo­te jun­ger Men­schen auf­zeig­te“, beton­te Hum­mer. „Bay­ern­weit lie­gen wir da bei der Mit­wir­kung ganz weit vor­ne.“ Dass die­se inten­si­ve Betei­li­gung und maß­geb­li­che Mit­ge­stal­tung der Jugend­ar­beit Bam­bergs auch einer aus­rei­chen­den finan­zi­el­len För­de­rung bedarf, mach­te die Anfra­ge des Jugend­rings an die anwe­sen­den städ­ti­schen Ver­tre­ter deut­lich. So wur­den Frau Kepic und Jugend­amt­lei­ter Herr Kobold nach dem aktu­el­len Sach­stand und einer Stel­lung­nah­me der Ver­wal­tung zur Finan­zie­rung der ver­band­li­chen Jugend­ar­beit in Bam­berg und des SJR gefragt. Für die zusam­men­ge­schlos­se­nen Jugend­ver­bän­de eine (über-)lebenswichtige Fra­ge, denn der städ­ti­sche Zuschuss für den Bereich „Frei­zei­ten“ war im Früh­jahr auf Null gesetzt wor­den. Ob und wie die­ser dann aus einem Son­der­fond der Stadt tat­säch­lich wie­der sei­nem eigent­li­chen Zweck zuge­führt wer­den könn­te, woll­te die Jugend­ar­beit wissen.

Herr Kobold infor­mier­te, dass der Stadt­rat in sei­ner jüng­sten Sit­zung vom Mon­tag auf drin­gen­de Emp­feh­lung des Stadt­ju­gend­amts den Beschluss gefasst hat, die im Haus­halt des Jugend­rings vor­ge­se­he­nen 18.000 € für Frei­zei­ten aus dem Son­der­fond zweck­ge­bun­den zur Ver­fü­gung zu stel­len. „Wir wer­ten das als einen Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung“, nahm SJR-Bei­sit­ze­rin Julia Mari dies wohl­wol­lend zur Kenntnis.

Ob die beim SJR bestehen­de, aber nicht aus­rei­chen­de Stel­le einer 450 € – Kraft künf­tig eine Halb­ta­ges­stel­le für eine Ver­wal­tungs­kraft sein wird, woll­ten Kepic und Kobold so nicht beant­wor­ten. „Stadt­ju­gend­ring und Stadt­ju­gend­amt ste­hen aktu­ell in Ver­hand­lun­gen über einen neu­en Grund­la­gen­ver­trag, der die Finan­zie­rung des SJR regeln wird. Der SJR ist aktu­ell im QRS-Pro­gramm des BJR invol­viert, das die Ana­ly­se und Opti­mie­rung von Orga­ni­sa­ti­ons- und Geschäfts­pro­zes­sen unter­sucht,“ beton­te er. „Die Ergeb­nis­se wer­den die Emp­feh­lung des SJA und Jugend­hil­fe­aus­schus­ses zur Aus­stat­tung des Jugend­rings durch die Stadt direkt und maß­geb­lich beein­flus­sen“, ergänz­te Frau Kepic.

Da auch der städ­ti­sche Zuschuss für von Jugend­ver­bän­den getra­ge­nen Ein­rich­tun­gen der offe­nen Jugend­ar­beit für 2021 auf Null gesetzt wur­de, woll­ten die Dele­gier­ten wis­sen, ob die­ser Zuschuss für 2022 wie­der­be­lebt wird. „Immer­hin konn­ten lt. Stadt­rats­be­schluss vom Mon­tag für 2021 nun doch 35.000 € bereit­ge­stellt wer­den (von ursprüng­lich 60.000 €). Für 2022 wur­den vom Jugend­amt im Haus­halt wie­der die vol­len Sum­men bean­tragt,“ stell­te Kobold fest.

Das mit dem Jugend­amt der Stadt Bam­berg abge­stimm­te und auch für die­ses Jahr beschlos­se­ne Not­hil­fe­pro­gramm in Zei­ten von Coro­na erlaubt es wei­ter­hin, die bestehen­den Zuschuss­mög­lich­kei­ten in allen Berei­chen und ins­be­son­de­re dem Zuschuss­be­reich „Frei­zei­ten“ zu erwei­tern, um auch aus­ge­fal­le­ne Maß­nah­men, ein­tä­gi­ge Maß­nah­men, Ersatz­ver­an­stal­tun­gen und ‑ange­bo­te im Zeit­raum vom 16.10.2020 bis 15.11.2021 zu bezu­schus­sen. Dafür und für die Stel­lung­nah­men rich­te­te Paul Hum­mer sei­nen Dank an Frau Kepic und Herrn Kobold.

Der Kri­se zum Trotz stell­te sich auch bei die­ser Ver­samm­lung her­aus, dass die Bam­ber­ger Jugend­ar­beit aktiv, leben­dig und viel­fäl­tig ist. Mit dem ver­ab­schie­de­ten Haus­halts­plan und Jah­res­pro­gramm für 2022 wur­den die Wei­chen für einen neu­en Auf­bruch gestellt. Ver­ab­schie­det wur­de bei der Gele­gen­heit mit gro­ßem Applaus und einem herz­li­chen Dan­ke­schön Vor­stands­mit­glied Ben­ja­min Lul­la von der Evan­ge­li­schen Jugend. „Da du nun in den Bezirks­ju­gend­ring­vor­stand gewech­selt bist, wirst du sicher dort viel Gutes und bestimmt auch für den SJR Bam­berg bewir­ken kön­nen!“ Die­sen Opti­mis­mus gaben Paul Hum­mer und der gesam­te SJR-Vor­stand den Dele­gier­ten bei der Ver­ab­schie­dung auf den Nach­hau­se­weg mit: Jugend­ar­beit ist stär­ker als Coro­na – und der Jugend­ring bie­tet sei­nen Mit­glieds­ver­bän­den in schwe­ren Zei­ten Halt und Unterstützung.