Bam­berg: CSU/­BA-Frak­ti­on schlägt vor „Park­plät­ze online vorbestellen“

Es wird immer schwie­ri­ger in Bam­berg ein Auto zu par­ken. Dabei geht es aus Sicht der CSU/­BA-Stadt­rats­frak­ti­on nicht nur um die Anzahl der ver­füg­ba­ren Park­plät­ze, son­dern auch um die Zeit, einen frei­en Platz zu errei­chen. Die Frak­ti­on hat des­halb ein Pro­jekt „Schlaue Park­plät­ze“ auf­ge­nom­men, das es bereits in meh­re­ren Städ­ten gibt. In einem Antrag an Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke grei­fen fünf Mit­glie­der der CSU/­BA-Frak­ti­on ein Pro­jekt in Neu-Ulm auf und schla­gen vor, von der Ver­wal­tung eine Über­tra­gung auf Bam­berg prü­fen zu las­sen. In einer Pres­se­mit­tei­lung der Frak­ti­on erläu­tert Stadt­rat Ste­fan Kuhn die Idee „Schlaue Park­plät­ze“: Bei “Schlau­en Park­plät­zen” kön­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie Gäste der Stadt Park­plät­ze in der Innen­stadt per App vor­ab reser­vie­ren. Dadurch kann unnö­ti­ger Park­such­ver­kehr redu­ziert wer­den, für den Ein­zel­han­del kön­nen sinn­vol­le Park­plät­ze eher erhal­ten blei­ben und im Sin­ne der ange­streb­ten Ver­kehrs­wen­de ist ein Bei­trag zur Ver­rin­ge­rung der Ver­kehrs­dich­te möglich.

Die Idee Schlaue Park­plät­ze pas­se in das Stadt­kon­zept “Smart City”, wie es auch von der Stadt­ver­wal­tung auf den Weg gebracht wor­den ist, sagt Stadt­rä­tin Ursu­la Red­ler. Der Auto­fah­rer kann sich bereits im Fahr­zeug via Smart­phone einen Park­platz reser­vie­ren, Sen­so­ren auf der Stra­ße erken­nen und mel­den die frei­en Plät­ze. So spart man Zeit und schont die Umwelt, meint Red­ler. Nach ihrem Kennt­nis­stand könn­ten Sen­so­ren und Kame­ras die Anzahl an Fahr­zeu­gen erfas­sen, die einen Schlau­en Park­platz ansteu­er­ten. So lie­ßen sich auch Ampel­schal­tun­gen gezielt regeln, um Staus zu vermeiden.

“Wir müs­sen aller­dings fürch­ten, dass die grün-rote Rat­haus­mehr­heit gegen ein sol­ches Kon­zept ist. Mitt­ler­wei­le wür­den in Bam­berg Park­plät­ze auch dort abge­baut, wo sich die Anwoh­ner­schaft dage­gen weh­re, merkt die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anne Rudel an. “Gera­de des­we­gen müs­sen wir die Bevöl­ke­rung auf­klä­ren, wel­che tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten es gibt, den Auto­ver­kehr durch intel­li­gen­te Füh­rung zu ver­rin­gern”, wird Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Peter Nel­ler zitiert. Mit Digi­ta­li­sie­rung kön­ne noch viel erreicht wer­den, hebt er her­vor. Tat­sa­che sei, dass die Staats­re­gie­rung des­halb viel Geld in „Smart Cities“ stecke. Wenn Bam­berg zur Smart City – zur intel­li­gen­ten Stadt – wer­den wol­le und das All­tags­le­ben mit Tech­nik ver­bes­sern will, dann muss sie auch beim Ver­kehr digi­ta­le Tech­nik vor­an­trei­ben, sagt Neller.

Die CSU/­BA-Frak­ti­on müs­se die Visi­on posi­tiv sehen, betont auch Alt-Bür­ger­mei­ster Chri­sti­an Lan­ge, mit digi­ta­ler, schlau­er Ver­net­zung und moder­ner Tech­nik den All­tag in der Stadt lebens­wer­ter zu machen.

1 Antwort

  1. Ferenc sagt:

    Wie wäre es, die Frak­ti­on setz­te sich dafür ein, daß alle wich­ti­gen Zie­le bequem und schnell mit dem Bus zu errei­chen sind? Dazu hat­ten sie vie­le Jah­re Zeit. Doch noch immer sind man­che, selbst meh­re­re Kilo­me­ter lan­ge Wege zu Fuß min­de­stens eben­so schnell zurück­zu­le­gen wie mit dem Stadt­bus – War­te­zei­ten, mit­ein­an­der unver­träg­li­che Fahr­plan­tak­te (für das Umstei­gen rele­vant) und erfor­der­li­che Umweg­fahr­ten inbegriffen.

    Die Mobi­li­täts­wen­de wur­de in Bam­berg, soweit es die kom­mu­na­le Poli­tik angeht, kom­plett ver­schla­fen resp. bewußt aus­ge­bremst. Der hohe Fahr­rad­an­teil erklärt sich allein dar­aus, daß mehr Autos ein­fach nicht in die Stadt pas­sen und die Bedin­gun­gen für Bus- und Fuß­ver­kehr noch unsäg­li­cher sind als die fürs Rad.