Bayreuther Forscher wird Gastprofessor am Jawaharlal Nehru Centre for Advanced Science Research in Bangalore/Indien

„Printed Largecell“: Der Kontakt entstand über verschiedene Projekte zu gedruckten organische Solarzellen und flexiblen
transparenten leitfähigen Elektroden: Prof. Giridhar Kulkarni (5.
v.l.), Präsident des Jawaharlal Nehru Centre for Advanced Science
Research (JNCASR), wird wissenschaftlicher Partner von Prof. Dr.
Mukundan Thelakkat von der Universität Bayreuth( 1. v.l.) bei dessen
Gastprofessur am JNCASR in Bangalore sein. Foto: Privat

Bayreuth – Prof. Dr. Mukundan Thelakkat, Inhaber der Professur für Angewandte Funktionspolymere an der Universität Bayreuth, ist zum Gastprofessor am Jawaharlal Nehru Centre for Advanced Science Research in Bangalore (Indien) berufen worden. „Das ist eine großartige Nachricht und bedeutet einen Schub für unsere Internationalisierung in Richtung Indien“, sagt Prof. Dr. Thomas Scheibel, Vizepräsident für Internationalisierung der Universität Bayreuth.

Prof. Dr. Mukundan Thelakkat wird – sobald es die Corona-Lage wieder zulässt – vier Wochen im Jahr als VARJA-Fellow am Jawaharlal Nehru Centre for Advanced Science Research in Bangalore lehren und den wissenschaftlichen Austausch intensivieren. Sein Gebiet sind die erneuerbaren Energien, speziell die Umwandlung und Speicherung von erneuerbaren Energien sowie Zukunftsthemen wie grüner Wasserstoff und CO2-Reduktion bis hin zu Solar Fuels („Solartreibstoff“).

Die Anknüpfungspunkte zur Universität Bayreuth sind vielfältig: Auf den Profilfeldern Neue Materialien, Polymer Science, Energieforschung und Technologie wird gebündelt und interdisziplinär geforscht, ebenso in den zentralen Einrichtungen wie dem Bayerischen Batteriezentrum BayBATT, dem Bayreuther Institut für Makromolekülforschung BIMF und dem Bayerischen Polymerinstitut BPI mit Keylab-Konzepten. Thelakkat koordiniert das Keylab Device Engineering im BPI und das bayerische Verbundprojekt Solar Technologies Go hybrid (SOLTECH). In JNCASR und im benachbarten Instituten wie z.B. dem Indian Institute of Science (IISc) und dem Centre for Nano and Soft Matter Sciences (CeNS) gibt es einige Forschungsgruppen, die an ähnlichen Themen arbeiten.

„Ich möchte diese Arbeitsgruppen zusammenbringen, so dass die Kooperation mit BayBATT, BPI und weiteren Einrichtungen der Universität Bayreuth intensiviert wird. Studentenaustausche und Praktikumsaufenthalte können gegenseitig befruchten“, erläutert Thelakkat. „Natürlich plane ich, alle Interessierten auf dem Gebiet der Energieforschung zusammenzubringen und für die Energieforschungsthemen zu begeistern“, sagt Thelakkat und fügt an: „Ich möchte auch die indische Jugend für die Klimakrise sensibilisieren und zeigen, wie man das Thema „Erneuerbare Energien“ angeht.“

Der Gastgeber und wissenschaftliche Partner von Prof. Dr. Thelakkat ist Prof. Giridhar Kulkarni, Präsident des Jawaharlal Nehru Centre for Advanced Science Research (JNCASR). Kulkarni ist der Universität Bayreuth schon lange verbunden: Er war zwischen 2010 und 2019 u.a. als International Senior Fellow mehrmals in Bayreuth. Den Kontakt zu Kulkarni knüpfte Thelakkat im Rahmen eines EU-Programms zum Thema „Largecells“, das von Thelakkat koordiniert wurde. Hier ging es um gedruckte organische Solarzellen für großflächige Anwendungen. Später waren Kulkarni und Thelakkat im gemeinsamen Projekt „Metnetwork“ (2016 bis 2019) beim Bundesministerium für Forschung zusammen mit Indo-German Science and Technologie Centre (IGSTC) und Industriepartnern aus beiden Ländern tätig. Dessen Thema war die Herstellung und Anwendung von großflächigen transparenten Elektroden.