Natio­nal­park Stei­ger­wald e.V. gra­tu­liert zum Jubi­lä­um „50 Jah­re Natur­park Steigerwald“

Herz­li­che Glück­wün­sche zum 50-jäh­ri­gen Bestehen des Natur­parks Stei­ger­wald über­brach­ten der Ver­ein Natio­nal­park Stei­ger­wald (Bür­ger­ver­ein), der Freun­des­kreis Natio­nal­park Stei­ger­wald (10 Natur­schutz­ver­bän­de) und der BUND Natur­schutz (BN) anläss­lich der Fei­er im Ebra­cher Kaisersaal.

Umweltminister Thorsten Glauber nimmt vor dem Ebracher Kloster den Verbände-Brief von Dr. Liebhard Löffler und Ulla Reck entgegen. Fotograf: Günther Oltsch

Umwelt­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber nimmt vor dem Ebra­cher Klo­ster den Ver­bän­de-Brief von Dr. Lieb­hard Löff­ler und Ulla Reck ent­ge­gen. Foto­graf: Gün­ther Oltsch

Dr. Lieb­hard Löff­ler, Vor­sit­zen­der des Bür­ger­ver­eins und Ulla Reck, Geschäfts­stel­len­lei­te­rin des Info­bü­ros vom Freun­des­kreis in Ebrach, über­ga­ben dem Baye­ri­schen Umwelt­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber einen Brief, in dem sie für eine Stär­kung des Natur­parks durch einen Natio­nal­park Stei­ger­wald war­ben. Auch die wich­ti­gen Umwelt­bil­dungs­an­ge­bo­te und Attrak­tio­nen des Natur­parks bekä­men dadurch ein grö­ße­res Publikum.

Löff­ler beton­te die gro­ße Bedeu­tung des Natio­nal­parks für die gesam­te Regi­on: „Der Natio­nal­park Stei­ger­wald wür­de auf nur 8–9 Pro­zent im Nord­teil des Natur­parks aus­ge­wie­sen und allein im Staats­wald. Er wäre eine gro­ße Berei­che­rung für den gesam­ten Natur­park! Das zeigt sich in ande­ren deut­schen Gebie­ten, wo die­se Kom­bi­na­ti­on immense Vor­tei­le für ihre Regi­on bringt, wie im Baye­ri­schen Wald. Ein­zel­han­del, Dienst­lei­ster, Gast­stät­ten oder Öffent­li­cher Per­so­nen­nah­ver­kehr pro­fi­tie­ren tüchtig.“

Aktive des Nationalparkvereins mit Informations-Transparenten. Fotograf: Erich Helfrich

Akti­ve des Natio­nal­park­ver­eins mit Infor­ma­ti­ons-Trans­pa­ren­ten. Foto­graf: Erich Helfrich

Reck ver­weist auf den Mini­ster­rats­be­schluss von 2019, wonach der Staats­wald nicht mehr Wirt­schafts­wald, son­dern Kli­ma­wald wer­den und dem Schutz der Bio­di­ver­si­tät die­nen soll. Natio­nal­par­ke schüt­zen natür­li­che Pro­zes­se und damit hoch bedroh­te Arten­viel­falt, dafür braucht es viel Raum und Zeit. Ohne Holz­nut­zung kann der Wald hier in den näch­sten Jah­ren viel Koh­len­stoff im Holz­zu­wachs spei­chern und zum opti­ma­len Kli­ma­wald wer­den. Zudem wäre auch nur die Hälf­te des Forst­be­triebs Ebrach nutzungsfrei.

„Gera­de im Kli­ma­wan­del benö­ti­gen wir drin­gend groß­flä­chi­ge Natur­wäl­der für unge­lenk­te Anpas­sungs­pro­zes­se. Sie sind wich­tig, um zu erfor­schen, wie die Wald­na­tur sich in der Kli­ma­kri­se selbst hilft und was wir dar­aus für die Wald­wirt­schaft ler­nen kön­nen. Der Nord­stei­ger­wald mit sei­nen vie­len hei­mi­schen Misch­baum­ar­ten ist hier her­vor­ra­gend geeig­net. Wald­flä­chen die­ser Qua­li­tät, die sich in weni­gen Jahr­zehn­ten zu rei­fen Natur­wäl­dern ent­wickeln kön­nen, exi­stie­ren in ganz Deutsch­land kaum noch“, so Reck.

Zahl­rei­che Gäste äußer­ten sich erfreut über die Initia­ti­ve der Ver­bän­de. Ein Gast aus Nie­der­bay­ern bestä­tig­te die groß­ar­ti­ge Sym­bio­se von Natio­nal­park und Natur­park. Ein Natio­nal­park Stei­ger­wald wäre ein kla­res Signal der Staats­re­gie­rung: Für mehr Arten­viel­falt! Für mehr Kli­ma­schutz! Für mehr Regionalentwicklung!

Dr. Lieb­hard Löff­ler, 1. Vor­sit­zen­der Ver­ein Natio­nal­park Steigerwald
Ulla Reck, Freun­des­kreis Natio­nal­park Steigerwald