Insek­ten­bio­top am Bay­reu­ther Kreuzsteinbad

Insektenbiotop am Kreuzsteinbad. Foto: matthiask.net
Insektenbiotop am Kreuzsteinbad. Foto: matthiask.net

Viel­fäl­ti­ge Struk­tu­ren für mehr Sum­mer in der Stadt

Gemein­sam mit Ehren­amt­li­chen gestal­te­ten Die Sum­mer e.V. den Aus­gangs­be­reich des Kreuz­stein­bads am 16.10. von 10–16 Uhr zu einem wei­te­ren Lebens­raum für Insek­ten. Mit ca. 25 Teil­neh­men­den wur­de eine Tot­holz­hecke ange­legt, ein 25 m² gro­ßes Sand­a­ri­um (Nist­mög­lich­keit für bspw. Wild­bie­nen) gebaut sowie Wild­ro­sen gepflanzt, ca. 1000 Früh­lings­blü­her gesteckt und hei­mi­sche Wild­pflan­zen eingesetzt.

Nach­dem im letz­ten Jahr der Rudol­städ­ter Platz im Rah­men des Pro­jekts „Urba­ne Insek­ten­bio­to­pe“ umge­stal­tet wur­de, stand nun die Umge­stal­tung einer zwei­ten öffent­li­chen Pro­jekt­flä­che an. Eine strei­fen­wei­se Ansaat mit hei­mi­schen und insek­ten­freund­li­chen Pflan­zen­ar­ten wur­de bereits Mit­te Sep­tem­ber durch­ge­führt, damit die Keim­lin­ge vor dem Win­ter­ein­bruch aus­rei­chend Zeit zur Ent­wick­lung haben.

Bei der Mit­mach­ak­ti­on wur­de die Flä­che um wei­te­re insek­ten­freund­li­che Struk­tu­ren ergänzt:

  • Tot­holz­hecke mit lie­gen­dem und ste­hen­dem Tot­holz, um ins­be­son­de­re Insek­ten zu för­dern, die dar­auf ange­wie­sen sind (z.B. Tot­holz­kä­fer, hohl­raum­ni­sten­de Wildbienen)
  • Wild­ro­sen und Wild­pflan­zen für ein aus­rei­chen­des Nah­rungs­an­ge­bot in Form von Pol­len und Nek­tar aber auch Blät­ter für blatt­fres­sen­de Insek­ten (z.B. Schmetterlingsraupen)
  • Früh­lings­blü­her, um bereits im Früh­jahr akti­ven Arten (z.B. Hum­meln) erste Pol­len- und Nek­tar­quel­len anzubieten.

Tho­mas Pickel, Pro­jekt­lei­ter von „Urba­ne Insek­ten­bio­to­pe“, ist begei­stert von der Akti­on letz­ten Sams­tag: „Die Akti­on war ein vol­ler Erfolg! Die Tot­holz­struk­tur sieht beein­druckend aus. So kön­nen wir hof­fent­lich vie­le Men­schen dazu anre­gen Ähn­li­ches in ihrem Gar­ten umzusetzen.“

Fran­zis­ka Wag­ner, Pro­jekt­mit­ar­bei­te­rin in „Urba­ne Insek­ten­bio­to­pe“ und ange­hen­de Wild­bie­nen­ex­per­tin, ist eben­falls zufrie­den: „Ich bin gespannt, wie sich die Flä­che über die näch­sten Jah­re ent­wickeln wird, da schon vor der Umge­stal­tung ver­ein­zelt inter­es­san­te Wild­bie­nen­ar­ten zu fin­den waren. Die erhöh­te Struk­tur­viel­falt wird sicher­lich noch wei­te­re Arten anziehen!“

Ste­fa­nie Propp, auch Teil des Pro­jekt­teams, fin­det: „Wir sind schnel­ler als erwar­tet fer­tig gewor­den. Das haben wir den vie­len Anpacken­den zu ver­dan­ken, die zügig und Hand in Hand gear­bei­tet haben.“

Neben Pflan­zen und Struk­tu­ren, ist auch die Pfle­ge insek­ten­freund­lich. Das Stadt­gar­ten­amt wird die Flä­che wei­ter­hin pfle­gen und setzt bereits seit letz­tem Jahr das insek­ten­freund­li­che Mäh­kon­zept der Stadt Bay­reuth um. Wei­te­re Infos dazu unter:

https://www.bayreuth.de/wp-content/uploads/2020/06/Merkblatt‑M%C3%A4hkonzept.pdf

Zusätz­lich wird in den kom­men­den Wochen auf der Flä­che ein Info­schild auf­ge­stellt, das über die Umge­stal­tung und all­ge­mein über Insek­ten infor­mie­ren wird.

Ähn­li­che Maß­nah­men wer­den die­ses Jahr ins­ge­samt auf neun Flä­chen umge­setzt. Damit möch­te das Pro­jekt Insek­ten­le­bens­räu­me in der Stadt schaf­fen, über die Wich­tig­keit des Insek­ten­schut­zes infor­mie­ren und dazu anre­gen, natur­na­he Struk­tu­ren im eige­nen Gar­ten umzusetzen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt: https://​urba​ne​-insek​ten​bio​to​pe​.de/