Bay­reu­ther Lohen­grin-Ther­me und Stadt­bad set­zen auf „3G plus“

Lohengrin-Therme. Foto: STW Bayreuth
Lohengrin-Therme. Foto: STW Bayreuth

Abstands­re­geln sor­gen bis­her dafür, dass es in der Lohen­grin Ther­me und im Stadt­bad eine Höchst­gren­ze für Bade­gä­ste gibt. Die­se fällt in den Bädern der Stadt­wer­ke Bay­reuth ab Sams­tag (23. Okto­ber) – ab dann gilt hier die 3G-plus-Regel. Besu­cher müs­sen dann ent­we­der geimpft oder gene­sen sein, oder sie wei­sen einen gül­ti­gen PCR-Test nach.

Hin­ter den Bädern der Stadt­wer­ke Bay­reuth liegt eine schwie­ri­ge Zeit. Erst muss­ten sie wegen der Pan­de­mie kom­plett schlie­ßen, dann durf­ten sie wie­der öff­nen – aller­dings nur unter Auf­la­gen. Der vor­ge­schrie­be­ne Abstand füh­re bis­lang dazu, dass deut­lich weni­ger Bade­gä­ste Lohen­grin Ther­me, Stadt­bad und Kreuz­stein­bad gleich­zei­tig nut­zen konn­ten als vor dem Coro­na-Aus­bruch, erzählt Harald Schmidt, Bäder­lei­ter bei den Stadt­wer­ken Bay­reuth. „Das sorgt bei unse­ren Gästen immer wie­der für Unmut: Im Som­mer war das vor allem im Kreu­zer der Fall und jetzt, wo die Tem­pe­ra­tu­ren sin­ken, auch in der Ther­me und im Stadt­bad.“ Maxi­mal 80 Besu­cher dür­fen aktu­ell gleich­zei­tig ins Stadt­bad. In der Ther­me sind es 250, wobei die belieb­te Sau­na­land­schaft höch­stens 50 Gäste zeit­gleich nut­zen dür­fen. „Vor allem die Sau­na­land­schaft liegt der­zeit hoch im Kurs, sodass wir Gäste häu­fig weg­schicken müs­sen“, sagt Schmidt. „Das ist für uns bit­ter und wir kön­nen den Ärger unse­rer Gäste gut ver­ste­hen. Unterm Strich ver­schärft das die ohne­hin schon ange­spann­te wirt­schaft­li­che Lage unse­rer Bäder.“

Die­se Situa­ti­on wird sich ab Sams­tag (23. Okto­ber) ändern. „Ab dann wer­den wir die von der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung ange­bo­te­ne Mög­lich­keit nut­zen, und die 3G-plus-Regel anwen­den. Die­se macht es mög­lich, dass wir auf die Kon­takt­ver­fol­gung an der Kas­se ver­zich­ten kön­nen, und dass die Abstands­re­gel in unse­ren Bädern fällt“, betont Schmidt. Mas­ken müs­sen die Gäste nur noch bis zum Dreh­kreuz tra­gen. Rein dür­fen den staat­li­chen Auf­la­gen fol­gend ab dem 23. Okto­ber Gene­se­ne, Geimpf­te und PCR-Gete­ste­te – ein Schnell­test ist nicht mehr aus­rei­chend. Wich­tig dabei: Neben den Nach­wei­sen müs­sen sich Gäste zwin­gend an der Kas­se aus­wei­sen, damit sie ein­deu­tig iden­ti­fi­ziert wer­den können.

„Durch 3G plus kön­nen wir wie­der unser kom­plet­tes Ange­bot anbie­ten“, sagt Harald Schmidt. „Unter ande­rem auch das Wedeln nach dem Auf­guss, das vie­le Sau­na­gä­ste ver­misst haben. Und unse­re Gäste kön­nen wie­der alle Sau­nen, Dampf­bä­der, Duschen und Umklei­den im Stadt­bad und der Lohen­grin Ther­me benut­zen. Ledig­lich unser Gesund­heits­pro­gramm in der Ther­me steht vor­über­ge­hend nicht zur Ver­fü­gung.“ Zudem wei­ten die Stadt­wer­ke die Öff­nungs­zei­ten der Lohen­grin Ther­me aus. Eben­falls ab dem 23. Okto­ber ist die Ther­me abends wie­der bis 22 Uhr geöff­net. Im Stadt­bad bleibt es bei den bestehen­den Öff­nungs­zei­ten. Gera­de im Stadt­bad haben Schul­schwim­men und Schwimm­kur­se der­zeit Vor­fahrt, wes­we­gen er um Ver­ständ­nis bei den Stadt­bad-Fans bit­te, erklärt Schmidt.

Es sei klar, dass die Ent­schei­dung für 3G plus nicht bei allen gut ankom­men wird, sagt Jür­gen Bay­er, Geschäfts­füh­rer der Stadt­wer­ke Bay­reuth. „Wir wer­ben aller­dings um Ver­ständ­nis, dass wir die­se Chan­ce beim Schopf packen müs­sen, um die wirt­schaft­li­che Zukunft unse­rer Bäder zu sichern. Dank 3G plus kön­nen deut­lich mehr Gäste unse­re Ther­me und das Stadt­bad nut­zen, was finan­zi­ell für unser Unter­neh­men bit­ter­nö­tig ist. Letzt­lich müs­sen wir uns alle klar und deut­lich vor Augen hal­ten, dass die Stadt­wer­ke die natur­ge­mäß defi­zi­tä­ren Bäder über ihre Gewin­ne aus dem Ener­gie­be­reich finan­zie­ren. Das war schon vor Coro­na ein Kraft­akt – durch die Lock­downs und den stark ein­ge­schränk­ten Betrieb seit­her wäre das auf Dau­er nicht zu stem­men. An 3G plus führt für uns daher kein Weg vor­bei. Letzt­lich hof­fen wir, dass sich die Situa­ti­on so posi­tiv ent­wickelt, dass schon bald sämt­li­che Ein­lass­be­schrän­kun­gen auf­ge­ho­ben wer­den können.“