Sechs Azubis der Kirchehrenbacher Feuerwehr absolvierten erfolgreich ihre Grundausbildung

Feuerwehr-Grundausbildung wurde wegen Pandemie erstmals zum Teil online durchgeführt

Die Durchführung einer Feuerwehr-Grundausbildung – das Basismodul der Modularen Truppausbildung (MTA), wie es offiziell heißt – ist an und für sich nichts Besonderes. Aber der Lehrgang 2020/2021 wird in der Geschichte der Kirchehrenbacher Brandbekämpfer in Erinnerung bleiben: Er ist der erste zum Teil virtuell durchgeführte Lehrgang. Nach knapp neun Monaten Lernen und Üben haben die sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer jetzt die Ausbildung mit der Prüfung beschlossen.

In rund 100 Stunden haben die drei Jugendlichen Luisa Prell, Max Dietz, Felix Hack sowie die durch die Werbeaktion #wirfürkirchehrenbach dazugestoßenen Patrick Farr, Marcel Gebhard und Leon Gebhardt alles gelernt, um ihren Mitbürgern künftig bei Notfällen zu helfen. Bei der Prüfung waren verschiedene Grundtätigkeiten gefragt, darunter die Inbetriebnahme eines Hydranten oder die Bedienung des Funkgeräts. Auch die Beantwortung eines Fragebogens gehörte dazu.

Die theoretischen Inhalte des Basismoduls wurden seit Mitte Dezember letzten Jahres von den Ausbildern – unter Leitung von Matthias Weiß – virtuell vermittelt. Angefangen von Organisation und Struktur der kommunalen Einrichtung Feuerwehr, über die Rechte und Pflichten eines Feuerwehrangehörigen, dem Umgang mit Gefahren im Einsatz oder die Löschwasserversorgung und die Einteilung der verschiedensten Geräte. Ab dem Frühjahr konnte dann Präsenztermine stattfinden, bei denen es um all die verschiedenen Geräte in den Einsatzfahrzeugen und deren richtige Anwendung ging – vom einfachen Hydrantenschlüssel über die tragbaren Leitern bis hin zur Rettungsschere.

Ebenso gehörten die Funk- und Erste Hilfe-Ausbildung zum Basismodul. Zum Ende wurde dann der Einsatzablauf trainiert.

Als Prüfer waren Kreisbrandinspektor Johannes Schmitt sowie Kreisbrandmeister Dietmar Willert ans Feuerwehrhaus gekommen. Unter den aufmerksamen Zuschauern war das Bürgermeistertrio Anja Gebhardt, Michael Knörlein und Konrad Galster, Kommandant Sebastian Müller sowie Eltern oder Familienangehörige der Prüflinge. Die Gemeindechefin und der Kommandant dankten allen für die zeitraubende Ausbildung. „Es ist toll, dass ihr euch in diesen wichtigen Dienst stellt und für eure Mitbürger da seid“, meinte Gebhardt.

Marcel Gebhard, Leon Gebhardt und Patrick Farr haben ihren Piepser erhalten und dürfen ab sofort mit zu Einsätzen ausrücken. Ihre drei Mitstreiter aus der Jugendfeuerwehr, Luisa Prell, Max Dietz und Felix Hack, dürfen bis zum 18. Geburtstag nur eingeschränkt mit ausrücken. Aber der orangene Jugendhelm wurde bei den dreien schon gegen den normalen Schutzhelm getauscht.

Es war das erste Mal im Landkreis Forchheim, dass eine Grundausbildung auf dem digitalen Weg begonnen wurde. Die Erfahrungen daraus werden auch in künftige Ausbildungen einfließen. In Kombination mit Präsenzterminen soll an der online-Variante auch nach der Pandemie festgehalten werden.