Bro­se Bam­berg gastiert in Ulm

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg reist am 3. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga zu ratio­ph­arm ulm. Spiel­be­ginn ist am Sams­tag um 20.30 Uhr. Magen­taSport über­trägt die Par­tie des aktu­ell Tabel­len­drit­ten beim ‑neun­ten wie gewohnt live und exklu­siv auf sei­nen Kanä­len. Durch die Sen­dung führt Kevin Ger­win, Kom­men­ta­tor ist Mar­kus Krawinkel.

Drei Spie­le, zwei Nie­der­la­gen – Team und Fans von ratio­ph­arm ulm haben sich den Sai­son­start sicher­lich anders vor­ge­stellt. Dabei begann er her­vor­ra­gend, hol­ten sich die Schwa­ben doch gleich am ersten Spiel­tag einen nach Ver­län­ge­rung hart­um­kämpf­ten Aus­wärts­er­folg beim FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball. Anschlie­ßend aller­dings folg­te eine Nie­der­la­ge in Bonn, ver­gan­ge­nes Wochen­en­de zuletzt das Pokal­aus­schei­den in Chem­nitz. Bei­de Spie­len jedoch waren am Ende ein soge­nann­tes One-Pos­ses­si­on-Game: in Bonn ver­lo­ren die Ulmer mit 73:76, in Chem­nitz mit 85:87. Daher ste­hen zwar auf dem Papier zwei Nie­der­la­gen aus drei Spie­len, die Lei­stun­gen jeweils aber waren gut. Vor allem die Neu­zu­gän­ge über­zeu­gen bis­lang: Auf­bau­spie­ler Semaj Chri­ston und Cen­ter Cri­stia­no Feli­cio punk­te­ten in den bei­den bis­he­ri­gen BBL-Spie­len im Schnitt mit 22 und 15,5 Punk­ten jeweils stark zwei­stel­lig. In der Pokal­par­tie kam Feli­cio auf ein Dou­ble-Dou­ble (13/13), wur­de punk­te­tech­nisch aber noch vom drit­ten Neu­zu­gang Jaron Blossom­ga­me (22) über­trof­fen. Aktu­ell noch etwas Pro­ble­me haben die deut­schen Spie­ler, teil­wei­se waren Per Gün­ther, Karim Jal­low und Tho­mas Klepeisz aber in der Vor­be­rei­tung auch ver­letzt, suchen daher ver­ständ­li­cher­wei­se noch nach ihrem Rhyth­mus und der rich­ti­gen Bin­dung zum Spiel. Vor allem aber die bei­den Letzt­ge­nann­ten fin­den sich immer bes­ser zurecht, kamen in Chem­nitz auf elf (Jal­low) und acht (Klepeisz) Punk­te. Über­haupt ist das Team von Jaka Lako­vic treff­si­cher: 62,8 Pro­zent ihrer Wür­fe aus dem Zwei­er­be­reich fan­den bis­lang den Weg in den geg­ne­ri­schen Korb – Liga­spit­ze! Ein wei­te­rer Fak­tor der den Ulmern am Sams­tag zusätz­lich in die Kar­ten spie­len könn­te: die Zuschau­er. Erst­mals spielt Ulm näm­lich die­se Sai­son in hei­mi­scher Hal­le, die mit rund 5.300 Zuschau­ern auch aus­ver­kauft sein wird.

50 die­ser 5.300 Besu­cher sind jedoch nicht für die Haus­her­ren, son­dern rei­sen aus Bam­berg an, um ihr Team zu unter­stüt­zen. Das muss­te zuletzt eine Nie­der­la­ge in Mün­chen hin­neh­men, steht jedoch in der BBL noch ver­lust­punkt­frei da. Und auch im Pokal­spiel war nicht alles schlecht, das 77:98 am Ende auch gefühlt zehn Punk­te zu hoch. Bro­se war näm­lich die kom­plet­te erste Halb­zeit drin im Spiel, ver­pass­te es da aber den Vor­sprung, der zwi­schen­zeit­lich bis zu acht Punk­te betrug, aus­zu­bau­en, um so ein noch grö­ße­res Pol­ster zu schaf­fen. Knack­punkt dann war das drit­te Vier­tel, in dem die Münch­ner offen­siv (32 Punk­te) kräf­tig anzo­gen. Am Ende mach­ten zwei Spie­ler den Unter­schied: Jaramaz und Wal­den tra­fen jeweils sechs Drei­er bei sechs Ver­su­chen (Mün­chen ins­ge­samt 15/25, also 61%). Was den­noch deut­lich wur­de: Bro­se kämpf­te bis zuletzt, gab sich nie auf. Eine Kenn­zahl dafür: das Rebound­ver­hält­nis ging mit 26:24 an Bam­berg. Mit die­ser Ein­stel­lung will das Team von Johan Roi­jak­kers auch in der ratio­ph­arm are­na bestehen. Mit Omar Pre­witt (25,5 Punk­te im Schnitt) hat Bro­se den bis­lang korb­ge­fähr­lich­sten Spie­ler der noch jun­gen BBL-Sai­son in sei­nen Rei­hen. Neben dem US-Ame­ri­ka­ner über­zeug­ten bis­her auch Chris Seng­fel­der (15,5) und Justin Robin­son (13) eben­falls mit im Schnitt zwei­stel­li­ger Aus­beu­te. Und noch einer spielt aktu­ell groß auf: Patrick Heck­mann (zehn Punk­te, 6,5 Rebounds, vier Assists), der erst­mals nach sei­ner Rück­kehr wie­der zu sei­nem alten Club zurückkehrt.

Patrick Heck­mann: „Natür­lich ist es für mich ein beson­de­res Spiel. Ich habe noch regel­mä­ßig Kon­takt zu eini­gen Ulmer Jungs. Den­noch: die Freund­schaft hört auf, sobald ich das Par­kett betre­te. Wir haben uns durch unse­re zwei Sie­ge eine gute Aus­gangs­po­si­ti­on geschaf­fen, die wir ger­ne wei­ter aus­bau­en wol­len. Dafür ist es wich­tig, dass wir über 40 Minu­ten unser Spiel vor­ne und hin­ten aggres­siv durch­zie­hen. Wir hat­ten bis­lang immer Pha­sen, in denen wir den Fokus nicht hoch­hal­ten konn­ten. Das muss am Sams­tag anders wer­den. Ulm kommt aus zuletzt zwei Nie­der­la­gen, will sich erst­mals vor sei­nen Fans natür­lich ganz anders prä­sen­tie­ren, wird sofort Voll­gas geben und Prä­senz zei­gen. Wir müs­sen von Beginn an dage­gen­hal­ten, müs­sen dafür sor­gen, dass sie sich nicht ent­fal­ten kön­nen. Sie haben gute Schüt­zen, gute Cen­ter – wir müs­sen bereit sein, den Kampf anzunehmen.“

Nach der Par­tie in Ulm steht für Bro­se Bam­berg am 17. Okto­ber das näch­ste Heim­spiel an. In der BRO­SE ARE­NA sind dann die Auf­stei­ger der MLP Aca­de­mics Hei­del­berg zu Gast. Tickets für die Par­tie, die erst­mals ohne eine Mas­ken­pflicht ablau­fen wird, gibt es unter bro​se​bam​berg​.de.