Jubelkommunion in Gößweinstein

56 Jubelkommunikanntinnen und -kommunikanten kamen zum Festgottesdienst in die Basilika. Foto: Thomas Weichert
56 Jubelkommunikanntinnen und -kommunikanten kamen zum Festgottesdienst in die Basilika. Foto: Thomas Weichert

„Ein Leben ohne Feste ist wie eine Wüste ohne Oase“, stellte Pfarrer Pater Ludwig Mazur in seiner Begrüßung der 56 Jubelkommunikantinnen und -kommunikanten fest. Eingeladen waren alle, die ein rundes Jubiläum ihrer Erstkommunion ab dem 25-jährigen feiern konnten. „Wir dürfen feiern, wenn es einen freudigen Anlass gibt“, freute sich Pater Ludwig, „denn mit der Jubelkommunion feiern wir das Fest unseres Glaubens“. Dabei sei die Eucharistiefeier eine Danksagung wie auch Erinnerung. Ältester Jubilar war Alfons Wendler der vor 80 Jahren in der Basilika erstmals an den Tisch des Herrn trat.

Zur besseren Anschaulichkeit seiner Predigt hatte Pater Ludwig zwei Baumscheiben auf der Kommunionbank platziert, so dass die Jahresringe sichtbar waren. An den zwei Jahresringen, die jeweils ein Jahr ergeben, kann man ablesen, ob es sich um eine karge oder fruchtbare Zeit handelte. Die Mitte, das Herzstück, bleibe aber immer weich. Dies zog Pater Ludwig als Vergleich heran, wie das Leben der Jubilarinnen und Jubilare seit ihrer Ersten Heiligen Kommunion vielleicht verlaufen ist. „Glaube ist nur Glaube, wenn er wächst und sich hierdurch auch verändert, sonst wird er Ideologie“, erläuterte er die Notwendigkeit der Weiterentwicklung im Glauben. „Ich hoffe, dass Sie deshalb auch Ihrem Kinderglauben entwachsen sind“, bekräftigte er. Wie die Jahresringe am Baum, so hätten auch Schicksalsschläge und glückliche Zeiten das eigene Leben geformt. „Wichtig ist daher, dass tief im Herzen etwas warm bleibt, nämlich die Liebe zur Eucharistie. Denn wir dürfen immer sicher sein: Gott will das Leben.“

Als Evangelium wählte Pater Ludwig das Gleichnis vom Sämann nach Matthäus 13, 1 – 9. Die Lesung aus dem Buch Kohelet 3, 1 – 14, (Für alles gibt es eine Stunde, und eine Zeit gibt es für alles Geschehen unter dem Himmel) und die Fürbitten wurden von Maria Schrüfer vorgetragen. Als Organist und Kantor gestaltete Georg Schäffner den Festgottesdienst musikalisch.

Im gemeinsamen Gebet der Jubilarinnen und Jubilare fanden die Gedanken des Gottesdienstes von den Höhen und Tiefen des Lebens sowie vom Wandel des Glaubens nochmals eine Zusammenfassung. So beteten sie „unser Glaube hat sich gewandelt und lebt doch von derselben Kraftquelle, die uns damals im Zeichen des Brotes eröffnet wurde. Für dein verborgenes Weggeleit danken wir dir.“

Vor dem Segen sprach Pater Ludwig auch die Rose an, die auf jedem Platz der Jubelkommunikantinnen und -kommunikanten lag. Er habe bewusst die Farbe rot gewählt, denn rot sei doch die Farbe der Liebe. Diese rote Rose solle seine „Liebeserklärung“ zu dieser freudigen Feier sein.