Herolds­berg: Per­son in Bau­gru­be teil­wei­se verschüttet

210930_Tiefbauunfall_Heroldsberg / Foto: Pressesprecher Sebastian Weber
210930_Tiefbauunfall_Heroldsberg / Foto: Pressesprecher Sebastian Weber

Per­son in Bau­gru­be bis zur Hüf­te ver­schüt­tet, lau­te­te die Alarm­mel­dung für die Feu­er­weh­ren am Don­ners­tag­abend um 18:19 Uhr in Heroldsberg.

In einem Pri­vat­grund­stück fand die Feu­er­wehr eine Per­son vor, die in einer knapp drei Meter tie­fen Sand­gru­be ent­lang eines unter­kel­ler­ten Ein­fa­mi­li­en­hau­ses bis unter die Hüf­te mit her­ab­rut­schen­dem Erd­reich ver­schüt­tet war. Auf­grund der Ver­dich­tung nach Her­ab­fal­len des Mate­ri­als konn­te sich die Per­son selbst nicht mehr befrei­en, war jedoch bei Bewusstsein.

Die Schwie­rig­keit für die Feu­er­wehr lag dar­in, an die Per­son her­an­zu­kom­men, ohne wei­te­res Abrut­schen des Erd­reichs her­vor­zu­ru­fen. Zuerst ver­such­te die Feu­er­wehr auf siche­rem Boden vom Inne­ren des Gebäu­des durch die geöff­ne­te Ter­ras­sen­tür zum Pati­en­ten zu gelan­gen. Aus dem Rüst­wa­gen der Feu­er­wehr Herolds­berg schaff­te man sämt­li­ches Rüst­ma­te­ri­al in Form von Holz­die­len und Bau­stüt­zen her­an, um die locke­re Gru­ben­wand zu sichern, die wei­ter ein­sturz­ge­fähr­det galt. Fach­be­ra­ter des Tech­ni­schen Hilfs­werks waren eben­falls vor Ort und berie­ten sich zusam­men mit der Feu­er­wehr über die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten des siche­ren Zugangs. Für die gut drei Meter brei­te und eben­so tie­fe Bau­gru­be muss­te wei­te­res Rüst­holz an die Ein­satz­stel­le beor­dert wer­den, obwohl zwi­schen­zeit­lich alte Tür­blät­ter, die im Gar­ten gela­gert waren als Not­lö­sung ver­braucht wur­den. Kom­man­dant und Ein­satz­lei­ter der Herolds­ber­ger Wehr Timo Bach­hiesl for­der­te über die Inte­grier­te Leit­stel­le einen Abroll­be­häl­ter mit schwe­rem Rüst­holz der Berufs­feu­er­wehr Nürn­berg nach. Die Feu­er­wehr betreu­te die Per­son in ihrer miss­li­chen Lage zusam­men mit dem Ret­tungs­dienst, nach­dem ein mit Seil und Gurt gesi­cher­ter Feu­er­wehr­mann vor­sich­tig zum Pati­en­ten nach unten gelang. Kur­ze Zeit spä­ter traf das benö­tig­te Rüst­holz ein, wonach die übri­gen Kräf­te der Feu­er­wehr gro­ße Schal­ta­feln zur Gru­be hin­tru­gen. Übri­ges Erd­reich konn­te somit gegen wei­te­res Ein­bre­chen gesi­chert werden.

Zügig konn­te die Per­son dann nach Bege­hen der Gru­be frei­ge­gra­ben wer­den und mit Hil­fe der Feu­er­wehr auf eige­nen Bei­nen aus der Gru­be klettern.

Der Ret­tungs­dienst, sowie eine Not­ärz­tin unter­such­ten den Pati­en­ten, der leicht unter­kühlt zur wei­te­ren Unter­su­chung in ein Kran­ken­haus trans­por­tiert wur­de. Der Auf­wand für den siche­ren Ret­tungs­ein­satz hat sich bewährt. Durch die gute Zusam­men­ar­beit aller Ret­tungs­kräf­te vor Ort, konn­te der Ein­satz nach gut einer Stun­de erfolg­reich abge­schlos­sen werden.

Alar­miert waren die Feu­er­weh­ren Markt Herolds­berg, Klein­ge­schaidt, Röcken­hof, das Tech­ni­sche Hilfs­werk aus Bai­er­s­dorf mit Fach­be­ra­tern, sowie Füh­rungs­kräf­te der Kreis­brand­in­spek­ti­on zusam­men mit Ret­tungs­dienst, Not­arzt und Poli­zei. Nach­ge­for­dert wur­de die Berufs­feu­er­wehr Nürn­berg mit dem Abroll­be­häl­ter „Rüst“. Ins­ge­samt waren cir­ca 30 ehren­amt­li­che Kräf­te der Feu­er­wehr, zwei der Berufs­feu­er­wehr, vier Kräf­te vom THW und sechs Kräf­te vom Ret­tungs­dienst im Ein­satz. Eine Poli­zei­strei­fe war eben­falls vor Ort.

Ein­satz­lei­ter Bach­hiesl, sowie der zustän­di­ge Kreis­brand­in­spek­tor Brun­ner lob­ten am Ende das erfolg­rei­che Zusam­men­spiel aller Betei­lig­ten mit einer kur­zen Nach­be­spre­chung vor Ort.