Bro­se Bam­berg will gegen Gie­ßen nachlegen

symbolbild basketball

Test- und Impf­mög­lich­keit an der Arena

Bro­se Bam­berg emp­fängt am 2. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga die Job­Stairs GIE­SSEN 46ers. Spiel­be­ginn ist am heu­ti­gen Diens­tag um 19 Uhr. Dabei tritt Bro­se erst­mals seit über einem Jahr wie­der in einem Pflicht­spiel in der BRO­SE ARE­NA vor den eige­nen Fans an. Tickets für die Par­tie gibt es noch unter bro​se​bam​berg​.de und an der Abend­kas­se. Wer das Spiel nicht live in der Hal­le ver­fol­gen kann, der sieht die Par­tie wie gewohnt live und exklu­siv auf Magen­taSport. Kom­men­ta­tor ist Chri­stoph Stadtler.

Der erste Spiel­tag hat­te eini­ge Über­ra­schun­gen parat. Ob der Heim­sieg der Job­Stairs GIE­SSEN 46ers gegen medi bay­reuth dazu­ge­hört? Zumin­dest dem Spiel­ver­lauf nach zu urtei­len, kann die Fra­ge mit „ja“ beant­wor­tet wer­den. Die Haus­her­ren lagen teil­wei­se mit 13 Punk­ten zurück, lie­ßen sich davon aller­dings nicht aus der Ruhe brin­gen. Im Gegen­teil. Nach einem schwa­chen zwei­ten Vier­tel (14:25), dreh­ten die Hes­sen in der zwei­ten Halb­zeit auf. Abschnitt drei ging mit 26:19 an Gie­ßen, das Schluss­vier­tel gar ful­mi­nant mit 25:8. War es im drit­ten Vier­tel Flo­ri­an Koch, der sei­ne Mann­schaft mit zehn Punk­ten trug, steu­er­te in den letz­ten zehn Minu­ten Bray­on Bla­ke eben­falls zehn Zäh­ler bei – dar­un­ter zwei Clutch-Drei­er zur Ent­schei­dung in der Crunch-Time. Doch nicht nur Koch und Bla­ke funk­tio­nier­ten im Team von Pete Strobl exzel­lent, vier wei­te­re Spie­ler punk­te­ten am Sonn­tag­nach­mit­tag eben­falls zwei­stel­lig, dar­un­ter natür­lich auch Tau­send­sas­sa John Bryant, der neben sei­nen zehn Zäh­lern auch noch sie­ben Rebounds ein­sam­mel­te. Dass es eine solch gute Team­lei­stung wer­den wür­de, war nicht unbe­dingt zu erwar­ten, denn schließ­lich muss­te Pete Strobl als neu­er Coach gan­ze zehn Abgän­ge aus der letz­ten Sai­son kom­pen­sie­ren. Die Neu­en aber har­mo­nier­ten bereits gut. Flo Koch, BBL-Vete­ran aus Würz­burg gekom­men, hat eben­so sofort funk­tio­niert, wie der eben­falls BBL-erfah­re­ne Kyan Ander­son und der aus Istan­bul ver­pflich­te­te Bray­on Bla­ke. Auf John Bryant ist sowie­so immer Ver­lass. Gie­ßen war gegen Bay­reuth vor allem aggres­si­ver unter den Kör­ben (Rebound­ver­hält­nis 36:29) und in der Ver­tei­di­gung (sie­ben Ste­als) – zwei Fak­to­ren, die Strobl abseits aller Ver­let­zungs­sor­gen in der Vor­be­rei­tung sehr freu­ten: „Wir sind als Mann­schaft immer noch in einer Fin­dungs­pha­se. (…) Wir nut­zen jede Sekun­de, um zu ler­nen, wie wir hier spie­len wol­len, ver­tei­di­gen wol­len und wie ich mir das vor­stel­le. (…) Unse­re Jungs waren heu­te bereit zu kämp­fen und genau das ist es, was extrem wich­tig für uns ist. Wir sind nicht die beste Mann­schaft der Liga, aber wir wer­den in jedes Spiel gehen, um alles zu geben und las­sen alles auf dem Spielfeld.“

Alles auf dem Par­kett gelas­sen hat auch Bro­se Bam­berg in Göt­tin­gen. Es war teil­wei­se kein schö­ner Bas­ket­ball, den die Bam­ber­ger zeig­ten, aber ein erfolg­rei­cher. Und das ist das Wich­tig­ste zu Beginn einer Spiel­zeit. Vor allem, wenn man den men­ta­len Druck berück­sich­tigt, der sich nach der Nicht-Qua­li­fi­ka­ti­on für die BCL auf das erste BBL-Spiel der Sai­son pro­ji­ziert hat. Am Ende aber über­wog das Posi­ti­ve, auch wenn Bro­se einen teil­wei­se 15-Punk­te-Vor­sprung ver­spielt hat­te. Das Team hat sich aus eige­ner Kraft aus die­sem Loch Mit­te des drit­ten Vier­tels her­aus­ge­kämpft, hat durch gutes Mann­schafts­spiel aber auch indi­vi­du­el­le Klas­se gezeigt, dass es nicht wie­der ein Spiel so ver­lie­ren will, wie die Woche zuvor gegen Ute­na – und hat sich belohnt. Am Ende war es ein robu­stes Rebound­ver­hal­ten (38:28) und die Ner­ven­stär­ke an der Frei­wurf­li­nie (21 Tref­fer bei 30 Ver­su­chen), die den Sieg sicher­ten. Omar Pre­witt war mit 19 Punk­ten bester Bam­ber­ger Wer­fer, gefolgt von Chri­sti­an Seng­fel­der (16) und Justin Robin­son (14). Vor allem aber Patrick Heck­mann (neun Punk­te, sechs Rebounds, vier Assists) mach­te ein star­kes Spiel mit vie­len Klei­nig­kei­ten, die auf kei­nem Sta­ti­stik­bo­gen auf­tau­chen. Gegen Gie­ßen heißt es nun die Form ver­ste­ti­gen und die Ball­ver­lu­ste (20 gegen Göt­tin­gen) reduzieren.

Justin Robin­son: „Göt­tin­gen war ein guter Auf­takt. Aller­dings müs­sen wir kon­stan­ter wer­den. Es darf uns nicht pas­sie­ren, dass wir gro­ße Füh­run­gen so leicht­fer­tig ver­spie­len. Dar­an müs­sen wir arbei­ten. Wir sind noch früh in der Sai­son, ich bin sicher, dass wir das schnellst­mög­lich auf die Rei­he bekom­men. Gegen Gie­ßen wird es wie­der auf unse­re Aggres­si­vi­tät ankom­men. Wir müs­sen sie früh­zei­tig stop­pen, dür­fen sie nicht ins Lau­fen kom­men las­sen. Sie kom­men mit einem Sieg gegen Bay­reuth im Rücken zu uns. Die­ses Hoch­ge­fühl müs­sen wir ihnen schnell weg­neh­men. Ich freue mich unglaub­lich auf unse­re Fans. Nach so lan­ger Zeit ohne Zuschau­er wird es ein tol­les Gefühl sein. Ich bin gespannt auf Freak City!“

Erst­mals seit über einem Jahr sind wie­der Zuschau­er in der BRO­SE ARE­NA zuge­las­sen. 5.750 Fans dür­fen ab sofort die Spie­le Bro­se Bam­bergs besu­chen. Tickets für die Par­tie gegen Gie­ßen gibt es unter bro​se​bam​berg​.de und an der Abend­kas­se. Die gel­ten­den Hygie­ne­maß­nah­men fin­den Fans und Besu­cher eben­falls auf der Home­page. Zudem wird es am Diens­tag im ehe­ma­li­gen Time­Out die Mög­lich­keit zum Testen und zur Imp­fung geben. Alle Infos hier­zu gibt es unter bro​se​bam​berg​.de/​s​a​i​s​o​n​/​faq.