HC Erlan­gen muss sich gegen den Mei­ster geschla­gen geben

Symbolbild Handball

Die Erlan­ger Bun­des­li­ga­hand­bal­ler muss­ten sich am Sams­tag­abend das erste Mal in der Sai­son geschla­gen geben. Gegen den Rekord­mei­ster THW Kiel gelang es den Fran­ken bis zur 25. Minu­te mit­zu­hal­ten, doch dann spiel­te die Welt­aus­wahl aus dem Nor­den ihre gan­ze Klas­se aus und gewann am Ende mit 20:30 (7:14). Bester Wer­fer der Erlan­ger war Chri­stoph Stei­nert, der sich sechs Mal in die Tor­schüt­zen­li­ste eintrug.

Die Haus­her­ren erwisch­ten einen guten Start ins Spiel und konn­ten nach einer star­ken Para­de von Fer­lin durch Ham­pus Ols­son mit 1:0 in Füh­rung gehen. Magnus Lan­din erziel­te dar­auf­hin den ersten Tref­fer für die Zebras und glich über die lin­ke Außen­bahn aus. Nur eine Minu­te spä­ter netz­te der Erlan­ger Chri­stoph Stei­nert aus dem Rück­raum zum 2:1 ein. Bei­de Teams stell­ten von Beginn an eine bären­star­ke Abwehr aufs Par­kett und ver­tei­dig­ten auf­op­fe­rungs­voll, was zur Fol­ge hat­te, dass die 4533 Fans in der Are­na in der Anfangs­pha­se nur wenig Tore sahen. Nach zehn Spiel­mi­nu­ten zogen die Zebras das erste Mal mit drei Toren davon (2:5) doch durch die Tore von Jepps­son, Stei­nert und Firn­ha­ber gelang es den Haus­her­ren wie­der auf 6:7 (22.) her­an­zu­kom­men. Die Stim­mung war rie­sig, als Simon Jepps­son mit einem ech­ten Rück­raum-Ham­mer zum 7:7 aus­glich. In den dar­auf­fol­gen­den Minu­ten bis zur Pau­se zün­de­te der amtie­ren­de Mei­ster dann den Tur­bo. Wäh­rend die Gäste jede Unauf­merk­sam­keit der Erlan­ger mit Toren bestraf­ten, gelang es den Haus­her­ren bis zum Pau­sen­pfiff nicht mehr den Ball im Tor vom Welt­hand­bal­ler Niklas Lan­din unter­zu­brin­gen. So kam es, dass der THW über die Spiel­stän­de 7:10 und 7:12 mit einer 7:14-Führung in die Kabi­ne ging.

Nach dem Sei­ten­wech­sel konn­te der HCE dank sei­ner auf­merk­sa­men Abwehr­ar­beit durch die Tore von Firn­ha­ber und Sel­lin auf 9:14 ver­kür­zen. Das Spiel nahm Fahrt auf und die Mann­schaft von Trai­ner Micha­el Haaß kämpf­te mit ihren laut­star­ken Fans im Rücken mutig wei­ter. Zwan­zig Minu­ten vor dem Ende gelang es den Erlan­gern durch Seba­sti­an Firn­ha­ber das 14:18 zu mar­kie­ren, was die frän­ki­schen Hand­ball­fans laut­stark beju­bel­ten. Der Mei­ster­schafts­fa­vo­rit ließ sich von der frän­ki­schen Auf­hol­jagd jedoch nicht beein­drucken und zog nach dem Tref­fer von Chri­sto­pher Bis­sel zum 15:19 wie­der mit sie­ben Toren davon (44.). In der Schluss­pha­se warf der HC Erlan­gen noch Mal alles rein, was er hat­te, doch das Kie­ler Star-Ensem­ble spiel­te sei­ne gan­ze Klas­se aus und mach­te mit dem Tor zum 18:26 von Harald Rein­kind den Deckel drauf. Am Ende trenn­ten sich bei­de Teams beim Spiel­stand von 20:30.

„Ich muss mei­ner Mann­schaft für die Deckungs­ar­beit ein gro­ßes Kom­pli­ment machen, wir haben eine Mann­schaft wie Kiel teil­wei­se vor gro­ße Pro­ble­me gestellt. Wir las­sen uns davon jetzt nicht run­ter­zie­hen und haben einen guten Sai­son­start, das pas­siert auch ande­ren Mann­schaf­ten. Mei­ne Mann­schaft hat gekämpft und die Zuschau­er waren da. Wir wol­len wei­ter ver­su­chen uns wei­ter­zu­ent­wickeln und dann wie­der auf­zu­ste­hen. Die posi­ti­ve Grund­stim­mung las­sen wir uns jetzt nicht zer­stö­ren“, so Trai­ner Micha­el Haaß nach dem Spiel.

Für den HC Erlan­gen geht es näch­ste Woche Sonn­tag, den 3. Okto­ber 2021, wei­ter. In der Haupt­stadt war­tet mit den Füch­sen Ber­lin, die aktu­ell den 2. Tabel­len­platz inne haben, der näch­ste schwe­re Geg­ner auf die Franken.

STA­TI­STIK

HC ERLAN­GEN
Tor: Zie­mer, Ferlin
Sel­lin (1), Jae­ger (1), Over­by, Mar­schall, Firn­ha­ber (3), Büdel (1), Bis­sel (1), Metz­ner (2), Link, Jepps­son (3), Stei­nert (6/2), Leban, Ols­son (2), Zechel

THW KIEL
Tor: Jacob­sen, Quenstedt
Ehrig, Duvn­jak (5), Sago­sen, Rein­kind (3), Lan­din (5), Wein­hold (2), Wien­cek (2), Ekberg (6/2), Dahm­ke, Zara­bec (2), Horak, Bilyk (1), Peke­l­er (4)