Bam­ber­ger Zen­tral­stel­le Cyber­crime Bay­ern (ZCB) koope­riert mit Interpol

Symbolbild IT Security

Inter­na­tio­na­le Kon­fe­renz zu Ermitt­lun­gen im Darknet

Kin­der­por­no­gra­fie, Waf­fen, Dro­gen: Täter agie­ren inter­na­tio­nal – auch im Dark­net. Die baye­ri­sche Justiz ist im Kampf gegen Cyber­crime gut ver­netzt und baut ihre inter­na­tio­na­le Ermitt­lungs­zu­sam­men­ar­beit ste­tig aus. Die bei der Gene­ral­staats­an­walt­schaft Bam­berg ange­sie­del­te Zen­tral­stel­le Cyber­crime Bay­ern (ZCB) hat im Jahr 2018 zusam­men mit INTER­POL die „Working Group on Dark Web and Vir­tu­al Assets“ ins Leben geru­fen. Bay­erns Justiz­mi­ni­ster Georg Eisen­reich anläss­lich der 5. Kon­fe­renz der Arbeits­grup­pe: „Kri­mi­nel­le agie­ren welt­weit und sie miss­brau­chen die neu­en digi­ta­len Mög­lich­kei­ten. Für eine effek­ti­ve Straf­ver­fol­gung sind daher inter­na­tio­na­le Koope­ra­tio­nen und tech­ni­sche Inno­va­tio­nen uner­läss­lich. Das Inter­net darf kein rechts­frei­er Raum sein. Die erfolg­rei­che Koope­ra­ti­on der ZCB mit INTER­POL erhöht die Schlag­kraft unse­rer Ermitt­ler im Dark­net immer weiter.“

Auf der Tages­ord­nung der digi­ta­len Kon­fe­renz mit etwa 300 Teil­neh­men­den aus den Berei­chen Straf­ver­fol­gung, inter­na­tio­na­le Orga­ni­sa­tio­nen, For­schungs­ein­rich­tun­gen und der Pri­vat­wirt­schaft steht neben den neue­sten Ent­wick­lun­gen in den Berei­chen Block­chain und Kryp­to­wäh­rung auch der Ein­satz von Such­ma­schi­nen für das Dark­net. Mini­ster Eisen­reich: „Die baye­ri­sche Justiz will mehr Licht ins Dark­net brin­gen. Unse­re Spe­zi­al­staats­an­wäl­te unter­stüt­zen nie­der­län­di­sche Spit­zen­for­scher bei der Ent­wick­lung des Dark Web Moni­tor. Der Dark Web Moni­tor ist eine Art Such­ma­schi­ne für das Dark­net. Mit der inno­va­ti­ven Tech­no­lo­gie gehen wir neue Wege, um Täter auf­zu­spü­ren. Ich sehe in dem neu­en Tool gera­de zur Auf­klä­rung schwe­rer Straf­ta­ten gro­ße Chan­cen. Der Dark Web Moni­tor ist ein Bau­stein im Kampf gegen Cybercrime.“

Der Dark Web Moni­tor konn­te bereits erfolg­reich in Ermitt­lungs­ver­fah­ren ein­ge­setzt wer­den. Eisen­reich: „Das Tool hat sich schon jetzt als sehr wert­voll erwie­sen. Ermitt­lungs­ver­fah­ren wur­den ein­ge­lei­tet, u. a. wegen Kin­der­por­no­gra­fie oder wegen des Ange­bots gefälsch­ter Impf­zer­ti­fi­ka­te. Der Dark Web Moni­tor konn­te bis­her mehr als eine Mil­li­on Dark­net-Domains ermit­teln – oft eine ent­schei­den­de Spur für künf­ti­ge Ermitt­lun­gen in Fäl­len von Kin­der­por­no­gra­fie, ille­ga­lem Dro­gen- und Waffenhandel.“

Eisen­reich abschlie­ßend: „Eine digi­tal ver­netz­te Welt bie­tet gro­ße Chan­cen, ist aber auch ver­wund­bar: Cyber­kri­mi­nel­le miss­brau­chen die neu­en Mög­lich­kei­ten, um Straf­ta­ten zu bege­hen. Inno­va­ti­on und eine enge Ver­net­zung mit unse­ren inter­na­tio­na­len Part­nern sind der Schlüs­sel zum Erfolg im Kampf gegen Cyber­crime. Ich dan­ke den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern der ZCB herz­lich für ihr gro­ßes Enga­ge­ment im täg­li­chen Kampf gegen Cyberkriminalität.“