Stadt­rats­frak­ti­on GRÜ­NES BAM­BERG for­dert par­tei­über­grei­fen­den Schul­ter­schluss beim Bahnausbau

Grü­ne begrü­ßen Reso­lu­ti­on von Mandatsträger*innen aus Bund, Land und Stadt – Klei­ne Sor­gen der betrof­fe­nen Men­schen soll­ten eben­so ver­tre­ten werden

Wird der Deut­schen Bahn und den Aus­bau­plä­nen für die Bahn­tras­se durch Bam­berg nun end­lich har­te Kan­te gezeigt? Das hof­fen die Bam­ber­ger Grü­nen, denn end­lich soll das zustan­de gekom­men, was sie seit lan­gem for­dern: Eine Pha­lanx der poli­ti­schen Mandatsträger*innen aus Stadt und Land­kreis Bam­berg – von Grü­nen über CSU bis SPD –unter­zeich­nen vor­aus­sicht­lich heu­te (Don­ners­tag, 16.9.2021) Abend gemein­sam mit OB Star­ke und Bür­ger­mei­ster Glü­sen­kamp sowie den Stadt­rats­frak­tio­nen eine Reso­lu­ti­on mit kla­ren For­de­run­gen zum Bahnausbau.

Zuletzt hat­ten die grü­ne Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lisa Badum und ihre grü­ne Kol­le­gin im Land­tag, Ursu­la Sowa, in einem Brief an OB Star­ke appel­liert, auf die­se Wei­se gemein­sam die wich­ti­gen Inter­es­sen der Stadt Bam­berg gegen­über Ber­lin zu ver­tre­ten. „Es ist ganz offen­sicht­lich drin­gend not­wen­dig, gegen­über der Bahn mit maxi­ma­ler Stär­ke auf­zu­tre­ten“, meint dazu MdB Lisa Badum, eine der Unter­zeich­nen­den. Sie sieht – ohne kraft­vol­le Unter­stüt­zung von Bun­des- und Lan­des­ebe­ne – die Gefahr, „dass Bam­berg von der Bahn über den Tisch gezo­gen wer­den könn­te“. Des­halb ist sie erfreut über den par­tei­über­grei­fen­den Schul­ter­schluss. „Das zeigt, dass Zusam­men­halt vor Ort mög­lich ist und man an einem Strang zie­hen kann, wenn nötig.“

Dass die früh­zei­ti­ge Umset­zung des Regio­na­len Omni­bus­bahn­hofs eine For­de­rung der Reso­lu­ti­on ist, wer­tet Badum als grü­nen Erfolg, den sie zusam­men mit grü­ner Kreis­tags- und Stadt­rats­frak­ti­on seit Jah­ren mit hoher Dring­lich­keit für die Ver­kehrs­wen­de ver­folgt. Ursu­la Sowa sieht den Lärm­schutz – erster Punkt in der Reso­lu­ti­on – an der rich­ti­gen Stel­le: „Eine auf das Welt­kul­tur­er­be indi­vi­du­ell zuge­schnit­te­ne, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Gestal­tung muss ober­ste Prio­ri­tät haben“, for­dert sie. Der von ihr seit lan­gem gefor­der­te und nun tat­säch­lich zuge­sag­te Wett­be­werb müs­se ein Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb sein und auf inno­va­ti­ven Lärm­schutz statt auf hohe Wän­de abzielen.

In wei­te­ren For­de­run­gen geht es um Kreu­zun­gen von Stra­ßen mit der Aus­bau­tra­sse, um ein Sperr- und Umlei­tungs­kon­zept wäh­rend der Bau­pha­se und mög­lichst wenig Lärm, Staub und Nacht­ar­beit beim Bau­ab­lauf. Wei­ter­hin wehrt sich die Stadt vehe­ment gegen unan­ge­mes­se­ne bzw. über­höh­te finan­zi­el­le Bela­stun­gen durch den Ausbau.

Der bahn­po­li­ti­sche Spre­cher der grü­nen Stadt­rats­frak­ti­on, Chri­sti­an Hader, begrüßt, dass man sich auf höch­ster poli­ti­scher Ebe­ne auf kla­re Stand­punk­te bei den gro­ßen wesent­li­chen Fra­gen gegen­über der Bahn eini­gen will. „Das ist ein wich­ti­ger Zwi­schen­schritt“, sagt er, „den­noch dür­fen wir neben den gro­ßen The­men die Anlie­gen der Men­schen vor Ort nicht ver­ges­sen.“ Die Sor­gen von Gewer­be­trei­ben­den an der Geisfel­der Stra­ße oder feh­len­de Ersatz­flä­chen für Klein­gär­ten und Klein­tier­zucht­ver­ei­ne sei­en dabei nur zwei von vie­len The­men, die mit ver­gleich­ba­rer Vehe­menz von der Stadt ver­tre­ten wer­den müss­ten. Und Haders beson­de­rer Augen­merk gilt nach wie vor dem S‑Bahn-Halt Süd: „Die Bür­ger­ver­ei­ne und die Men­schen vor Ort wol­len eine Ver­la­ge­rung des S‑Bahn-Halts in Rich­tung der Forch­hei­mer Stra­ße, wofür es gute Sach­grün­de gibt. Hier darf die Stadt nicht nachgeben.“