Ober­frän­ki­sche Gemein­schafts­ak­ti­on „Sicher zur Schu­le – Sicher nach Hause“

Mit neu erworbenem Wissen und deutlich besser sichtbar geht es zurück zur Schule. Foto: Polizei

Regie­rung von Ober­fran­ken und Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken plä­die­ren für einen umsich­ti­gen Umgang im Straßenverkehr

Kurz nach Beginn des neu­en Schul­jah­res haben die Regie­rung von Ober­fran­ken und das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken erst­ma­lig gemein­sam zur Auf­takt­ver­an­stal­tung der Gemein­schafts­ak­ti­on „Sicher zur Schu­le – Sicher nach Hau­se“ in die Bind­la­cher Bären­hal­le eingeladen.

Zu den Gästen der Ver­an­stal­tung zähl­ten Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter des Schul­am­tes und ver­schie­de­ner Poli­zei­in­spek­tio­nen. Auch der Haus­herr, Erster Bür­ger­mei­ster der Gemein­de Bind­lach Chri­sti­an Brun­ner, Mit­glie­der der Kreis­ver­kehrs­wacht Bayreuth/​Kulmbach, des ADAC Nord­bay­ern und der Kom­mu­na­len Unfall­ver­si­che­rung in Bay­ern sowie Schul­weg­hel­fe­rin­nen und ‑hel­fer, die Fach­be­ra­te­rin für Ver­kehrs- und Sicher­heits­er­zie­hung und Spon­so­ren waren der gemein­sa­men Ein­la­dung von Regie­rung von Ober­fran­ken und Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken gefolgt.

Zu Beginn der Ver­an­stal­tung stell­te Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz die Wich­tig­keit der gemein­sa­men Anstren­gun­gen zur Sicher­heit der Kin­der und Jugend­li­chen im Stra­ßen­ver­kehr in den Mit­tel­punkt und dank­te allen, die sich in die­sem Bereich enga­gie­ren. „Vie­le ver­schie­de­ne Bau­stei­ne tra­gen dazu bei, dass Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihren Schul­weg sicher mei­stern kön­nen – sei es durch stra­ßen­bau­li­che Maß­nah­men, die Über­wa­chung von Ver­kehrs­re­geln, die Absi­che­rung beson­ders gefah­ren­träch­ti­ger Stel­len des Schul­we­ges oder durch den groß­ar­ti­gen Ein­satz ehren­amt­li­cher Schul­weg­hel­fe­rin­nen und ‑hel­fer und Schü­ler­lot­sin­nen und ‑lot­sen. Nicht zuletzt liegt es an uns Erwach­se­nen, durch vor­ge­leb­tes, umsich­ti­ges Ver­hal­ten im Stra­ßen­ver­kehr mit gutem Vor­bild vor­an zu gehen.“

Schul­weg­si­cher­heit – Ein gro­ßes Aufgabenfeld

Logo der Aktion "Wally & Rob"

Logo der Akti­on „Wal­ly & Rob“

Schü­le­rin­nen und Schü­ler bewe­gen sich ab Schul­ein­tritt zuneh­mend eigen­stän­dig im öffent­li­chen Ver­kehrs­raum, ob zu Fuß, mit dem Rad, Rol­ler oder dem Bus. Vor den typi­schen Gefah­ren des Stra­ßen­ver­kehrs blei­ben auch sie daher nicht ver­schont. Lei­der ereig­nen sich in jedem Jahr Ver­kehrs­un­fäl­le auf dem Weg von oder zur Schu­le oder schu­li­schen Ver­an­stal­tun­gen. Die Ver­kehrs­un­fall­sta­ti­stik weist die­se als Schul­weg­un­fäl­le aus. Zwar macht sich die Coro­na-Pan­de­mie auch hier bemerk­bar: Unter Berück­sich­ti­gung des Home­schoo­lings und des ein­ge­schränk­ten Betrie­bes der Kin­der­ta­ges­stät­ten kam es 2020 zu einem deut­li­chen Rück­gang der Schul­weg­un­fäl­le. Den­noch zei­gen der Man­gel an viel­fäl­ti­gen Bewe­gungs­an­ge­bo­ten und die nur ein­ge­schränkt mög­li­chen Akti­vi­tä­ten im Bereich der Ver­kehrs­er­zie­hung vor Ort, dass Kin­der und Jugend­li­che im Stra­ßen­ver­kehr oft­mals sehr unsi­cher unter­wegs sind. Umso mehr braucht es gemein­sa­me Kraft­an­stren­gun­gen und ganz­heit­li­che Kon­zep­te, die Kin­der und Jugend­li­chen hin­sicht­lich die­ser Gefah­ren zu sen­si­bi­li­sie­ren und sie davor zu schüt­zen. Das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken setzt hier­für auf einen neu­en digi­ta­len Bau­stein: das Ver­kehrs­prä­ven­ti­ons­pro­jekt „Wal­ly und Rob – im Stra­ßen­ver­kehr top!“.

„In der heu­ti­gen digi­ta­len Welt neue Wege beschreiten“

Stell­ver­tre­tend für alle ABC-Schüt­zen in Ober­fran­ken begrüß­ten die Regie­rung von Ober­fran­ken und das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken eine erste Klas­se der Grund­schu­le Bind­lach gemein­sam mit der Schul­lei­te­rin und der Klas­sen­lehr­kraft zur Auf­takt­ver­an­stal­tung in der Bind­la­cher Bären­hal­le. Die Erst­kläss­le­rin­nen und Erst­kläss­ler bil­de­ten das Pre­mie­ren­pu­bli­kum für den Film „Zebra­strei­fen“ aus der neu­en Film­rei­he des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken „Wal­ly und Rob – im Stra­ßen­ver­kehr top!“.

Das Pro­jekt trägt dem digi­ta­len Wan­del des Lern­ver­hal­tens von Kin­dern und Jugend­li­chen Rech­nung, der durch das pan­de­mie­ge­präg­te Schul­jahr 20/21 beschleu­nigt wur­de und spricht die Ziel­grup­pe der Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit einer neu­en Inter­pre­ta­ti­on des Pup­pen­spiels und sym­pa­thi­schen Cha­rak­te­ren an. „Es gilt, hier nicht den Anschluss zu ver­lie­ren und die Jüng­sten an pas­sen­der Stel­le abzu­ho­len. In den Kurz­fil­men zur Ver­kehrs­prä­ven­ti­on sehen wir eine geeig­ne­te Mög­lich­keit der Infor­ma­ti­ons­ver­mitt­lung“, so der Poli­zei­prä­si­dent Alfons Schie­der. „Sie sind kurz­wei­lig und infor­ma­tiv, auf die Ziel­grup­pe zuge­schnit­ten und sol­len zugleich die Leh­rer und Eltern anspre­chen, die uns als Mul­ti­pli­ka­to­ren die­nen.“ Des­halb sind sie öffent­lich zugäng­lich und auch recher­chier­bar. Mit einem ein­fa­chen You­Tube-Link kom­men Wal­ly und Rob in das Klas­sen­zim­mer oder das hei­mi­sche Wohnzimmer.

Die Geschich­te hin­ter dem Film­pro­jekt „Wal­ly und Rob“

Das Kän­gu­ru Wal­ly stammt aus Austra­li­en. Auf dem Weg zu sei­nen Bay­reu­ther Art­ge­nos­sen im Tier­park Röh­ren­see trifft das Wal­la­by auf jede Men­ge grau­en Asphalt, gepfla­ster­te Wege und wei­ße Strei­fen. Es ist schwie­rig, sich hier zu ori­en­tie­ren, umso mehr, wenn man noch nie etwas von Ver­kehrs­re­geln gehört hat. Aber zum Glück trifft Wal­ly auf „Rob“, Robert Nikol von der Ver­kehrs­po­li­zei Bam­berg. Der cha­ris­ma­ti­sche Poli­zist hilft dem Beu­tel­tier aus einer Not­la­ge – und zeigt ihm ganz neben­bei, wor­auf es beim Über­que­ren einer Stra­ße an einem Zebra­strei­fen ach­ten muss.

Suk­zes­si­ve Erwei­te­rung auf ver­schie­de­ne Schulwegthemen

Wal­ly und Rob sol­len zusam­men wei­te­re Aben­teu­er erle­ben. Für die dunk­le Jah­res­zeit rea­li­sie­ren die betei­lig­ten Stel­len, die film­werk bay­ern UG und das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken, den näch­sten Kurz­film. The­ma­ti­siert wird, wie die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in den dunk­len Herbst- und Win­ter­mo­na­ten sicher zur Schu­le und auch wie­der sicher nach Hau­se kom­men. Gera­de das Stich­wort „Sicht­bar­keit“ wird kind­ge­recht und leben­dig aufbereitet.

Die Ver­kehrs­er­zie­hung im lau­fen­den Schuljahr

Nach der Film­vor­füh­rung wur­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit reflek­tie­ren­den, von AOK, Spar­kas­se und DEKRA finan­zier­ten Sicher­heits­tra­pe­zen aus­ge­stat­tet und konn­ten ihr neu erwor­be­nes Wis­sen auf einem in der Bären­hal­le errich­te­ten Zebra­strei­fen gleich vor Ort testen.

Im Ver­lauf des Schul­jah­res spielt die Ver­kehrs­er­zie­hung auch wei­ter­hin eine wich­ti­ge Rol­le. Die Ver­kehrs­er­zie­her der Poli­zei sor­gen gemein­sam mit den Lehr­kräf­ten dafür, dass sich die Kin­der als Fuß­gän­ge­rin­nen und Fuß­gän­ger und Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­rer zuneh­mend sicher bewe­gen. Auch der ADAC Nord­bay­ern trägt seit Jahr­zehn­ten dazu bei, Schü­le­rin­nen und Schü­ler für die Gefah­ren im Stra­ßen­ver­kehr zu sen­si­bi­li­sie­ren. Eben­so enga­gie­ren sich die Ver­kehrs­wach­ten, der KUVB und die Baye­ri­sche LUK als Mit­glie­der der Gemein­schafts­ak­ti­on sowie vie­le wei­te­re Part­ner im Bereich der Ver­kehrs­er­zie­hung. Alle gemein­sam ver­fol­gen ein Ziel: Scha­den von unse­ren Kin­dern und Jugend­li­chen mög­lichst abzuwenden.

1 Antwort

  1. Tiberius Sempronius Gracchus sagt:

    Da kom­men etli­che Unge­reimt­hei­ten zusammen:

    Als Koope­ra­ti­ons­part­ner wird der (!) Ver­tre­ter der Auto­lob­by auf­ge­führt, eigent­lich ein Ver­si­che­rungs­kon­zern mit ange­schlos­se­nen Motor„sport„Clubs (oder umge­kehrt). Ver­bän­de, die für eine men­schen­ge­rech­te Ver­kehrs­ge­stal­tung ein­tre­ten, wer­den hin­ge­gen igno­riert. Zu nen­nen wären u. a. All­ge­mei­ner Deut­scher Fahr­rad-Club (ADFC), FUSS Fach­ver­band für Fuß­ver­kehr, Initia­ti­ve Cycler­ide oder Ver­kehrs­club Deutsch­land (VCD).

    Fol­ge­rich­tig erweckt der gesam­te Bei­trag, von einer bei­läu­fi­gen Erwäh­nung abge­se­hen den Ein­druck, die Sicher­heit der Kin­der hin­ge aus­schließ­lich von deren eige­nem Ver­hal­ten ab. Die Stra­ßen­ver­kehrs-Ord­nung hin­ge­gen ver­langt aus­drück­lich von allen, die ein Fahr­zeug füh­ren, beson­de­re Rück­sicht gegen­über Kin­dern, da die­se alters­be­dingt noch gar nicht in der Lage sind, sich durch­ge­hend regel­ge­recht zu ver­hal­ten. Über­dies ver­ur­sa­chen wei­te­re Regel­ver­stö­ße von Sei­ten der Kraft­fah­rer (unan­ge­paß­te Geschwin­dig­keit, man­geln­der Abstand, unacht­sa­mes Abbie­gen, Ein- und Aus­par­ken sowie Ein- und Aus­fah­ren an Grund­stücks­zu­fahr­ten, …) vie­le Kinderunfälle.

    Das Video ist wenig hilf­reich, sei­ne Unter­ti­tel sind gera­de unver­schämt feh­ler­haft. Der Bord­stein wird demon­stra­tiv als siche­re Gren­ze her­aus­ge­stellt. Doch das weit ver­brei­te­te Anord­nen von Geh­weg­park­plät­zen wie auch die vie­ler­orts übli­che Dul­dung ille­ga­len Geh­weg­par­kens haben dem Bord­stein längst sei­ne Funk­ti­on genom­men – und auch bereits zu töd­lich ver­lau­fe­nen Unfäl­len geführt.

    Es fehlt zudem der deut­li­che – und not­wen­di­ge – Hin­weis, daß Fußgänger/​innen am Zebra­strei­fen eigent­lich Vor­rang haben, sich hier­auf aber wegen häu­fi­ger Miß­ach­tung durch Kraft- und manch­mal lei­der auch Radfahrer/​innen nicht ver­las­sen können.