Funk­mast­stand­ort zwi­schen Moritz und Burg­gai­len­reuth sorgt für kon­tro­ver­se Diskussion

Um die Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­struk­tur im Markt Göß­wein­stein wei­ter zu ver­bes­sern, will die Tele­fó­ni­ca GmbH laut einem Schrei­ben der withe­s­port GmbH eine wei­te­re Mobil­funk­an­la­ge im Bereich des Gemein­de­teils Moritz errich­ten. Wo genau ist aber noch unbe­kannt und wie hoch der Funk­turm wer­den soll eben­so. Die Such­krei­se auf einer mit­ge­lie­fer­ten Kar­te rei­chen von Burg­gail­len­reuth bis unter­halb des Höhen­dor­fes Moritz.

Die roten Kringel auf der Karte sind die möglichen Suchkreise, der blaue Kreis das Grundstück der Gemeinde unterhalb von Moritz und die blaue dicke Linie stellt die B 470 dar. Foto: Thomas Weichert

Die roten Krin­gel auf der Kar­te sind die mög­li­chen Such­krei­se, der blaue Kreis das Grund­stück der Gemein­de unter­halb von Moritz und die blaue dicke Linie stellt die B 470 dar. Foto: Tho­mas Weichert

Die vor­ge­se­he­nen Stand­or­te wur­den auch noch nicht auf die tech­ni­sche Geeig­net­heit über­prüft, was eine Ver­schie­bung noch sehr wahr­schein­lich mache. Wäh­rend der Markt­ge­mein­de­rats­sit­zung ging es nun ledig­lich dar­um, das der Markt Göß­wein­stein auch künf­tig bei der Stand­ort­su­che mit­wir­ken will und um die Fra­ge, ob er selbst ein geeig­ne­tes Grund­stück in der Nähe hat. In der Beschluss­emp­feh­lung der Ver­wal­tung wur­de bejaht das der Markt mög­li­cher­wei­se ein geeig­ne­tes Grund­stück hat für des­sen Ver­pach­tung man posi­tiv gegen­über­ste­he. Die­ses Hang­grund­stück liegt unweit von Moritz in Rich­tung B 470.

Ker­stin Höl­zel (SPD) woll­te zunächst dazu wis­sen, ob die Bür­ger von Moritz schon dar­über infor­miert wur­den. „Das ist heu­te was ganz Neu­es“, gab ihr Bür­ger­mei­ster Hann­görg Zim­mer­mann (FW) zurück und Geschäfts­stel­len­lei­ter Peter Thiem ergänz­te, dass man über­haupt noch nicht wis­se, ob dies in Moritz kommt oder nicht. „Kon­kre­ter wer­den wir es erst wis­sen, wenn der Bau­an­trag kommt“, so auch der Bürgermeister.

CSU/­JuF-Frak­ti­ons­chef Maxi­mi­li­an Sebald riet, die bei­den letz­ten Sät­ze im Beschluss­ent­wurf zu strei­chen. Die da lau­ten: „Der Markt Göß­wein­stein hat mög­li­cher­wei­se ein geeig­ne­tes Grund­stück. Einer Ver­pach­tung wird posi­tiv gegen­über­ge­stan­den.“ Thiem hielt davon nichts, denn die Stan­dart­fra­ge sei immer, ob die Gemein­de ein geeig­ne­tes Grund­stück habe. „Ich bin ein digi­ta­ler über­zeug­ter Mensch und da ste­he ich auch dazu“, so Zim­mer­mann, der beton­te, das der Markt hin­ter die­ser Sache ste­hen müs­se. Dass der Markt mög­li­cher­wei­se ein geeig­ne­tes Grund­stück habe das er auch ver­pach­ten wür­de, sei eine Wil­lens­be­kun­dung. „Da brau­chen wir nicht tak­tie­ren“, so Zim­mer­mann. Außer­dem habe man noch kei­nen Ver­trag unter­schrie­ben und wenn es die Bür­ger dort nicht wol­len, kön­ne man es immer noch ableh­nen, beton­te der Rathauschef.

„Ich wür­de die­ses Grund­stück nicht mel­den“, gab Tan­ja Rost (JuF) Sebald recht. „Alle im Raum sind auch digi­ta­le Men­schen, aber solan­ge die Bür­ger nicht mit­wir­ken kön­nen, ist es nicht ver­mit­tel­bar“, so Georg Lang (CSU), der auch der Mei­nung war das gemeind­li­che Grund­stück nicht zu mel­den. „Im vor­aus­ei­len­den Gehor­sam müs­sen wir es nicht anbie­ten, son­dern erst abwar­ten was die Such­krei­se erge­ben. Aktiv wür­de ich es auf­grund der Erfah­run­gen nicht mit­tei­len“, so Lang, denn „schließ­lich sind wir doch kei­ne Mobil­funk­fe­ti­schi­sten.“ Lang woll­te dann im Beschluss auf­ge­nom­men wis­sen, das man die Mobil­funk­ver­sor­gung der B 470 begrüße.

„Was machen wir dann, wenn wir unse­re wei­ßen Flecken nach wie vor haben“, frag­te Georg Bau­ern­schmidt (SPD) in die Run­de. Bern­hard Vogel (SPD) woll­te den Beschluss nun dahin­ge­hend ändern dass man mit­teilt, zwar ein Grund­stück zu haben, die­ses aber nicht als Mast­stand­ort anbie­te. Außer­dem woll­te er im Beschluss ver­an­kert wis­sen, dass man die beste Funk­aus­leuch­tung favo­ri­sie­re. „Wenn die­ser Stand­ort direkt neben der Ort­schaft Moritz steht, kann sich jeder aus­rech­nen, was pas­siert. Näm­lich das Glei­che wie am Frei­bad“, warn­te nun Lang. „Die­ser Stand­ort ist wesent­lich wei­ter von der Bebau­ung weg, wie wo anders“, kor­ri­gier­te ihn jedoch Thiem. „Unser Grund­stück ist sub­op­ti­mal, das wür­de ich auch nicht anbie­ten“, so aber auch Diet­mar Wink­ler (CSU). Auch müs­se man ja nicht in den Beschluss rein­schrei­ben, das man ein Grund­stück habe. Tan­ja Rost wür­de n den Beschluss ledig­lich nicht rein­schrei­ben, das man es ver­pach­tet. „Wenn die Gemein­de dadurch ein paar Ein­nah­men krie­gen könn­te, sehe ich dar­an über­haupt nichts Nega­ti­ves“, war Caro­lin Kel­ler (FW) ande­rer Mei­nung. Schließ­lich ließ Zim­mer­mann über die Beschluss­emp­feh­lung der Ver­wal­tung abstim­men. Drei waren dagegen.