Bro­se Bam­berg unter­liegt Ute­na und ver­passt damit die BCL-Qualifikation

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg unter­lag im Halb­fi­na­le des Cham­pi­ons League Qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­niers Juven­tus Ute­na mit 79:83. Damit sind die Bam­ber­ger näch­ste Sai­son für kei­nen euro­päi­schen Wett­be­werb qua­li­fi­ziert. 27 Minu­ten sah es gegen die Litau­er rich­tig gut aus (65:45), anschlie­ßend aber gab Bro­se das Spiel voll­ends aus der Hand, ver­lor das letz­te Vier­tel mit 14:32 und damit die Par­tie. Patrick Heck­mann war mit 16 Punk­ten bester Bam­ber­ger Werfer.

Johan Roi­jak­kers: „Wir haben 27 Minu­ten guten Bas­ket­ball gespielt, dann plötz­lich auf­ge­hört und gedacht, das Spiel wäre vor­bei. Das war es aber nicht. Ute­na ist sehr erfah­ren. In dem Moment, in dem sie merk­ten, sie hät­ten doch noch eine Chan­ce, haben sie zuge­grif­fen und auf­grund der letz­ten 13 Minu­ten am Ende ver­dient gewonnen.“

Die Kon­zen­tra­ti­on und der Wil­le waren bei Bro­se von Beginn an zu spü­ren. Seng­fel­der und vier Geben-Punk­te brach­ten die schnel­le 6:0‑Führung. Ein­zi­ges Man­ko der Bam­ber­ger, die hin­ten zu Beginn sehr sicher stan­den: eini­ge Male wur­den ein­fa­che Punk­te lie­gen­ge­las­sen. So hat­te Bro­se zwar ein opti­sches Über­ge­wicht, lag aller­dings Mit­te des Vier­tels den­noch nur mit drei Punk­ten in Füh­rung: 10:7. Johan Roi­jak­kers muss­te zudem früh durch­wech­seln, da vor allem sei­ne grö­ße­ren Jungs schnell zwei Fouls auf dem Kon­to hat­ten. Nach gut sie­ben Minu­ten traf zunächst Simpson, kurz dar­auf Heck­mann den Drei­er zur zwi­schen­zeit­li­chen Neun-Punk­te-Füh­rung (16:7, 9.). Fünf Zäh­ler blie­ben davon nach zehn Minu­ten noch übrig, nach­dem der Ex-Ulmer Mil­ler noch vier Punk­te in Fol­ge für sein Team erzie­len konn­te: 16:11.

Im zwei­ten Abschnitt lie­fen dann lang­sam aber sicher bei­de Offen­siv­rei­hen warm. Bei Ute­nas war es immer wie­der der bereits ange­schrie­be­ne Patrick Mil­ler, den die Bam­ber­ger nur schwer in den Griff beka­men und der zur Pau­se bereits bei 14 Punk­ten stand. Bro­se hin­ge­gen spiel­te als Kol­lek­tiv. Ange­trie­ben immer wie­der von Fran­kie Fer­ra­ri und Justin Robin­son wur­de der Ball gut bewegt (elf Assists zur Pau­se), der freie Mann ent­we­der an der Drei­er­li­nie (7/17) oder aber in der Zone (20 Punk­te „in the paint“) gefun­den. Die letz­ten Zäh­ler im zwei­ten Abschnitt gin­gen auf das Kon­to von Fran­kie Fer­ra­ri, der per Drei­er zum 43:34-Pausenstand traf. Bester Bam­ber­ger Wer­fer war bis dato Cen­ter Mar­ti­nas Geben mit zehn Punk­ten. Auf­fäl­lig bis­her: Ute­na bekam bereits 18 Frei­wür­fe zuge­spro­chen (15 Tref­fer), Bro­se ledig­lich einen.

Für die ersten Punk­te in Halb­zeit zwei benö­tig­te Fran­kie Fer­ra­ri gan­ze acht Sekun­den. Und auch anschlie­ßend lief es für Bro­se Bam­berg nun rich­tig rund. Ein Drei­er von Patrick Heck­mann brach­te nach gut 23 Minu­ten die erste zwei­stel­li­ge Füh­rung: 49:37. Und Bro­se blieb nun dran. Defen­siv sta­bil, offen­siv wei­ter­hin mit den rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen und einem Patrick Heck­mann, der zwi­schen Minu­te 25 und 26 acht Punk­te erziel­te und sei­ne Mann­schaft damit mit 62:43 nach vor­ne schoss. Lock­hart leg­te kurz dar­auf einen wei­te­ren Distanz­wurf nach und erhöh­te den Vor­sprung auf 20 Zäh­ler (65:45, 27.). Für Ute­na war es zum Ende des drit­ten Vier­tels – natür­lich – Mil­ler, der Bam­bergs Füh­rung auf 14 Punk­te schrump­fen ließ: 65:51.

Den Beginn des Schluss­ab­schnitts ver­schlief Bro­se dann. Acht Litau­er Punk­ten stan­den in den ersten zwei Minu­ten ledig­lich drei Bam­ber­gern gegen­über: 68:59. Und es soll­te in der Fol­ge noch dicker kom­men für Bro­se, die plötz­lich kom­plett von der Rol­le waren. Ute­na leg­te einen zwi­schen­zeit­li­chen 13:0‑Lauf hin und über­nahm nach gut 36 Minu­ten erst­mals über­haupt im Spiel die Füh­rung: 70:72. Bam­berg fing sich zwar noch­mals, ging auch wie­der in Front, das Momen­tum aber war trotz­dem nun voll­ends auf Sei­te der Litau­er. 29,6 Sekun­den vor dem Ende war es ein­mal mehr Patrick Mil­ler, der Ute­na nach vor­ne brach­te, Leku­nas traf kurz dar­auf einen Frei­wurf zum 79:81 aus Bam­ber­ger Sicht. Den letz­ten Angriff aber hat­te Bro­se. Fran­kie Fer­ra­ri wur­de gefoult, der Ball ging dar­auf­hin ins Aus. Die Schieds­rich­ter jedoch erkann­ten das Foul nicht, somit Ball­ver­lust Bam­berg, das Spiel war ver­lo­ren. Am Ende unter­lag Bro­se Bam­berg mit 79:83 und ist damit in die­ser Sai­son in kei­nem euro­päi­schen Wett­be­werb vertreten.

Bro­se Bamberg:
Fer­ra­ri 14, Lock­hart 6, Pre­witt 2, Coo­ke Jr., Omuv­wie, Robin­son 7, Simpson 6, Ami­nu dnp, Geben 15, Ogbe 7, Heck­mann 16, Seng­fel­der 6