Neue Stadt­füh­rung: Coburg kuli­na­risch – auf den Spu­ren der Hoflieferanten

Gur­ken, Kon­fekt und Kräuterlikör

Ob es um Metz­ge­rei­en geht oder ums Bier­brau­en, um Kon­di­to­rei-Kunst oder ande­re loka­le Beson­der­hei­ten – für sei­ne hohe Dich­te an Genuss­ma­nu­fak­tu­ren ist Ober­fran­ken weit­hin bekannt. In der schmucken Vestes­tadt Coburg gibt es sogar eine Viel­zahl von Spe­ze­rei­en, die sich ihre Eigen­stän­dig­keit erfolg­reich bewahrt haben. Eini­ge die­ser Betrie­be sind so tra­di­tio­nell, dass sie das Wap­pen des Hau­ses Sach­sen-Coburg und Gotha tra­gen. Es ist ein Zei­chen für die beson­de­re Stel­lung ihrer Vor­fah­ren, den „Her­zog­lich-Säch­si­schen Hof­lie­fe­ran­ten“. Aktiv in den ver­schie­den­sten kuli­na­ri­schen Berei­chen, über­zeu­gen sie bis heu­te, mit „Rut­schern“ und „Schmätz­chen“, mit Ein­ge­leg­tem, Hand­ver­le­se­nem und Hoch­pro­zen­ti­gem. Grund genug, den Genuss­be­trie­ben der Stadt eine kost­pro­ben­rei­che Füh­rung zu wid­men: „Coburg kulinarisch“.

Leben­di­ge Geschichte… 

Allein in der Cobur­ger Spi­tal­gas­se soll es um 1914 rund 15 Hof­lie­fe­ran­ten gege­ben haben; wei­te­re kamen hin­zu. Sie erhiel­ten beson­de­re Pri­vi­le­gi­en für die Zulie­fe­rung von Waren oder das Anbie­ten von Dien­sten am Hof. Das Her­zog­tum wie­der­um sicher­te sich mit der Ver­ga­be der begehr­ten Zer­ti­fi­ka­te die Unter­stüt­zung der bür­ger­li­chen Han­dels- und Indu­strie­be­trie­be. Die­se durf­ten ihre Rech­nun­gen mit dem her­zog­li­chen Wap­pen schmücken. Und sie genos­sen eine her­aus­ra­gen­de Stel­lung im Cobur­ger Geschäfts­le­ben. Eini­ge die­ser Hof­lie­fe­ran­ten exi­stie­ren noch heu­te und wer­den meist von den Nach­fah­ren der Grün­der geführt.

…zum Stau­nen, Schnup­pern und Verkosten

Wer mit wachen Sin­nen durch die histo­ri­sche Innen­stadt schlen­dert, kann die Cobur­ger Hof­lie­fe­ran­ten auch selbst fin­den. Aller­dings ist die neue Stadt­füh­rung „Coburg kuli­na­risch“ ein Genuss­erleb­nis mit auf­schluss­rei­chen Geschich­ten aus siche­rer Quel­le. Mitt­wochs und sams­tags um 11:30 Uhr nimmt sie Gäste mit in die Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart die­ser beson­de­ren Geschäf­te. Da geht es etwa zur Kon­di­to­rei Feyler, die den Adel mit ihren berühm­ten Schmätz­chen ver­sorg­te: ein wür­zig-süßes Honig­ge­bäck, das heu­te zu den Wahr­zei­chen der Stadt zählt. Auch das Geheim­nis um den „Cobur­ger Rut­scher“, eine loka­le Kar­tof­fel­kloß­spe­zia­li­tät, wird gelüf­tet; die ori­gi­nal Cobur­ger Brat­wurst mit dem ein­zig­ar­ti­gen Aro­ma wird ver­ko­stet und der „Gur­ken-Alex“ besucht. Sogar eine Apo­the­ke ist dabei – mit dem her­zog­li­chen Hof­li­kör. Die gehei­me Rezep­tur wirkt bis heu­te Wunder.

Auf einen Blick

Die kuli­na­ri­sche Stadt­füh­rung wird zunächst in den Herbst­mo­na­ten 2021 immer mitt­wochs und sams­tags um 11:30 Uhr ange­bo­ten. Die Pilot­füh­rung fin­det am Mitt­woch, 22.09.2021, statt und dau­ert ca. 1,5 Stun­den. Treff­punkt ist vor der Tou­rist-Infor­ma­ti­on in der Herrn­gas­se 4. Der Preis beträgt inklu­si­ve Ver­ko­stung 15,- €. Die­se Genuss­füh­rung ist bar­rie­re­frei und wird bereits ab einer Per­son durch­ge­führt, pro Tour kön­nen maxi­mal 15 Gäste teil­neh­men. Eine Vor­anmel­dung ist bis drei Tage vor­her erforderlich.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Inter­es­sier­te auf dem Tou­ris­mus­por­tal von Coburg Mar­ke­ting: www​.coburg​mar​ke​ting​.de/​e​n​t​d​e​c​k​e​n​-​g​e​n​i​e​s​s​e​n​/​s​t​a​d​t​f​u​e​h​r​u​n​gen