Rasen­kraft­sport­ler des TSV Stadt­stein­ach erfolg­reich: DM-Titel für Hüb­ner und Hummel

Mit einem klei­nen, aber sehr erfolg­rei­chem Team waren die Rasen­kraft­sport­ler des TSV Stadt­stein­ach bei den deut­schen Nach­wuchs-Rasen­kraft­sport­mei­ster­schaf­ten in Dis­sen am Teu­to­bur­ger Wald ver­tre­ten. In der A‑Schülergruppe(14/15 Jah­re) über 65kg trat der 14jährige Mat­ti Hum­mel an und muss­te sich dabei gegen zumeist um ein Jahr älte­re Kon­kur­ren­ten behaup­ten. Mat­ti, der erst seit Kur­zem wie­der im Trai­ning steht, bewies in Dis­sen erneut Talent und Per­spek­ti­ve. Mit dem 4kg-schwe­ren Ham­mer bestritt der Burg­hai­ger nun inner­halb drei Wochen sei­nen drit­ten Wett­kampf. Über 40,54 Meter, 41,05 Meter stei­ger­te er sich dies­mal auf schö­ne 44,05 Meter und leg­te so einen guten Grund­stein für sein Drei­kampf-Ergeb­nis. Auch 21,13 Meter mit dem Wurf­ge­wicht konn­ten sich sehen las­sen. Im abschlie­ßen­den Stein­sto­ßen lie­fer­te Mat­ti mit 10,53 Metern die dritt­be­ste Wei­te ab, was ihm bei sei­ner ersten deut­schen Mei­ster­schaft in der End­ab­rech­nung den vier­ten Platz hin­ter Max Baier(SC Frän­kisch-Crum­bach/3123 Punk­te), Tom Baumann(Sc Fr.-Crumbach/2724 Punk­te) und Bern­hard Ganslmaier(TSV Wasserburg/​2471 Punk­te) einbrachte.

Im Mittelgewicht(-72kg) der B‑Jugend trat der zur deut­schen Spit­zen­klas­se zäh­len­de Nach­wuchs-Speer­wer­fer Max Hüb­ner an. Max, der sich aus Viel­sei­tig­keits­grün­den gern auch mit ande­ren Wurf­dis­zi­pli­nen beschäf­tigt, über­rasch­te die Spe­zia­li­sten mit enorm schnell­kräf­ti­gen und tech­nisch zwar ein­ge­schränk­ten, aber effek­ti­ven Übungs­aus­füh­run­gen. Den 5kg-Ham­mer warf er mit zwei Dre­hun­gen auf 46,08 Meter und lag somit gleich in Füh­rung. Auch mit dem 7,5kg-schweren und 50 Zen­ti­me­ter lan­gem Wurf­ge­wicht lag der 16Jährige mit 21,80 Metern vor­ne und bau­te den Vor­sprung in sei­ner Grup­pe wei­ter aus. Beim Stein­sto­ßen wuch­te­te Max sei­nen 7,5kg-schweren Eisen­klotz auf 9,51 Meter und erziel­te die zweit­be­ste Wei­te hin­ter Samu­el Schöße(RKV Bebra), der auf 10,04 Meter kam. Den deut­schen Mei­ster­ti­tel im Drei­kampf gewann Max Hüb­ner am Ende sou­ve­rän und ver­dient mit 2384 Punk­ten vor Luca Brückner(SuS Olfen/​2188 Punk­te) und Samu­el Schö­ße, der auf 2052 Zäh­ler kam.

Im Schwer­ge­wicht (+85kg) der A‑Jugend woll­te Mer­lin Hum­mel nach sei­ner vom deut­schen Leicht­ath­le­tik-Ver­band ver­ei­tel­ten Chan­ce auf den U20-WM-Titel im Ham­mer­wurf vor knapp drei Wochen in Nairobi/​Kenia sich selbst noch­mal sein Poten­ti­al und augen­blick­li­che Form bewei­sen. Der der­zeit welt­be­ste jugend­li­che Ham­mer­wer­fer bekam dabei ange­neh­me Fan-Unter­stüt­zung vom Ver­an­stal­ter TSG Dis­sen, der sei­ne kom­plet­te Jugend- und Schü­ler­ab­tei­lung zum Anfeu­ern und Ler­nen am Ham­mer­wurf-Ring posi­tio­niert hat­te. Mer­lin Hum­mel ent­täusch­te sei­ne jun­gen Fans nicht und schick­te sein 6kg-schwe­res Arbeits­ge­rät mehr­fach an und über die 80-Meter-Linie. Sein wei­te­ster Ver­such lan­de­te schließ­lich bei 80,73 Meter, einer inner­halb des Rasen­kraft­sports noch nie erziel­te Wei­te. Im Ran­king des Welt-Leicht­ath­le­tik-Ver­ban­des gehen inzwi­schen sie­ben der besten zehn Lei­stun­gen des Jah­res auf das Kon­to von Mer­lin Hum­mel. Beim Gewicht­wer­fen leg­te der 19 Jah­re gleich noch­mal nach, als er das 10kg-Gewicht auf 32,21 Meter beför­der­te und damit 58 Zen­ti­me­ter über dem deut­schen Rekord des frü­he­ren Welt­klas­se-Ham­mer­wer­fers Mar­kus Esser lag. Auch beim Stein­sto­ßen, das Mer­lin nicht all­zu oft trai­niert, leg­te sich der TSV-Ath­let rich­tig ins Zeug. Mit 12,05 Metern muss­te er sich in die­ser Dis­zi­plin knapp Sören Hil­big (VfR Evesen/12,16 Meter) geschla­gen geben. Nur weni­ge Zen­ti­me­ter fehl­ten Mer­lin Hum­mel bei sei­nem deut­li­chem Drei­kampf-Titel­ge­winn schließ­lich um am Ende mit 3553 Punk­ten auch den deut­schen Drei­kampf-Rekord von Mar­kus Esser (3562 Punk­te) zu knacken. Zwei­ter und Drit­ter im Kampf um den begehr­ten Drei­kampf-Tiel wur­den Sören Hil­big und Tor­ben Scha­per (bei­de VfR Eve­sen) mit 3201 bezie­hungs­we­ei­se 2987 Punkten.