Rotes Kreuz und Feu­er­wehr Neu­stadt a.d. Aisch ret­ten Hand in Hand

„Schwe­rer Ver­kehrs­un­fall mit PKW, zwei Per­so­nen ver­letzt und ein­ge­klemmt!“ lau­te­te am 28.08.2021 die Mel­dung für die an der Ein­satz­übung Betei­lig­ten im Neu­städ­ter Gewerbegebiet.

Das Baye­ri­sche Rote Kreuz (BRK) Neu­stadt orga­ni­siert im Rah­men der Not­fall­sa­ni­tä­ter­aus­bil­dung regel­mä­ßig Pra­xis­ta­ge, um das erlern­te theo­re­ti­sche Wis­sen unter nahe­zu rea­li­sti­schen Bedin­gun­gen in der Pra­xis umzu­set­zen. Am ver­gan­ge­nen Sams­tag hat­ten die in Aus­bil­dung befind­li­chen Not­fall­sa­ni­tä­ter (zwei im 2. und zwei im 3. Aus­bil­dungs­jahr) mit ihren Pra­xis­an­lei­te­rin­nen Lisa Kör­ber und Bian­ca Unge­rer unter ande­rem das The­ma „Trau­ma­be­reich“ behan­delt und ein­zel­ne Maß­nah­men geübt (soge­nann­te Skill Trai­nings), wie zum Bei­spiel die Ver­wen­dungs­mög­lich­kei­ten des Spi­ne­board (Hilfs­mit­tel zur Ret­tung ver­un­fall­ter Per­so­nen, bei denen eine Ver­let­zung der Wir­bel­säu­le nicht aus­zu­schlie­ßen ist) oder des KED-Systems (sta­bi­li­siert die gesam­te Wir­bel­säu­le und ermög­licht die Ret­tung des Ver­letz­ten aus schlecht zugäng­li­chen Situationen).

Zum Abschluss die­ser Aus­bil­dungs­ein­heit gab es für die in Aus­bil­dung befind­li­chen Not­fall­sa­ni­tä­ter des BRK die oben genann­te Übungs­la­ge auf dem Are­al der Fa. Abschlepp­dienst Bau­e­reiß; hier stand das unfall­be­schä­dig­te Fahr­zeug mit zwei „ver­letzt-geschmink­ten“ Mimen.

Das ange­hen­de Ret­tungs­dienst­per­so­nal küm­mer­te sich um die bei­den Ver­letz­ten, stell­te die Art und Schwe­re der Ver­let­zun­gen fest und lei­ste­te die erfor­der­li­che medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung für die anste­hen­de „Fahr­zeug­öff­nung“ durch die Feuerwehr.

Die vier Neu­städ­ter Feu­er­wehr­leu­te mit Grup­pen­füh­rer Andre­as Mey­er wur­den nach Abspra­che mit dem Ein­satz­lei­ter Ret­tungs­dienst, Bian­ca Unge­rer, tätig: Sta­bi­li­sie­ren des PKW, Ent­fer­nen der Türen und Abklap­pen des Daches, um einen frei­en Zugang für den Ret­tungs­dienst zu schaffen.

Auf­grund der fest­ge­stell­ten schwe­ren Ver­let­zun­gen, wie z. B. Wir­bel­säu­le, muss­ten Fah­rer und Bei­fah­re­rin mit dem Spi­ne­board bzw. dem KED-System aus dem Fahr­zeug geret­tet wer­den. Bei­des ein per­so­nal­in­ten­si­ves Unter­fan­gen. Gemein­sam konn­ten die ange­hen­den Not­fall­sa­ni­tä­ter mit Hil­fe der Feu­er­wehr die­sen Part eben­falls mei­stern. Hand in Hand. Erfolg­reich hel­fen. Die­se Übung zeig­te ein­mal mehr, dass es unum­gäng­lich ist, sol­che nicht all­täg­li­chen Ein­sät­ze mit­ein­an­der zu üben. Man lernt sich ken­nen, weiß um die Bedürf­nis­se und Fähig­kei­ten der jeweils ande­ren Orga­ni­sa­ti­on und gewinnt gegen­sei­ti­ges Vertrauen.

Nach die­ser sehr rea­li­sti­schen Ein­satz­übung gab es eine gemein­sa­me Nach­be­spre­chung aller Betei­lig­ten. Bei die­ser Gele­gen­heit schil­der­ten die Übungs­teil­neh­mer auch ihre, bei die­sem Ein­satz gewon­ne­nen Ein­drücke. Die ver­ant­wort­li­chen Orga­ni­sa­to­ren, Lisa Kör­ber und Bian­ca Unge­rer vom BRK sowie Andre­as Mey­er von der Feu­er­wehr zeig­ten sich sehr zufrie­den und stell­ten über­ein­stim­mend fest, dass der­ar­ti­ge gemein­sa­me Ein­satz­übun­gen sehr sinn­voll sind und sicher­lich wie­der­holt werden.