Colloquium Historicum Wirsbergense veranstaltet Führung „Glas, Porzellan und eine Gruft – Limbach und die frühe Industrialisierung im Schiefergebirge“

Die Gruft der Unternehmerfamilie Greiner nahe Limbach. Foto: Thomas Schwämmlein
Die Gruft der Unternehmerfamilie Greiner nahe Limbach. Foto: Thomas Schwämmlein

Das Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW) lädt für Mittwoch, 1. September, 17 Uhr, zu einer Führung in Limbach (Stadt Neuhaus a. Rennweg, Lkr. Sonneberg) ein. Unter dem Titel „Glas, Porzellan und eine Gruft – Limbach und die frühe Industrialisierung im Schiefergebirge“ führen Kreisheimatpfleger Thomas Schwämmlein M.A. und Dr. Andreas Ströbl von der „Forschungsstelle Gruft“ in Lübeck zu Spuren der Industriegeschichte.

Wo genau Mitte des 18. Jahrhunderts das Porzellan in Thüringen „nacherfunden“ wurde, lässt sich genau nicht sagen, aber für den kleinen Ort Limbach spricht einiges, denn dort gab es mit Gotthelf Greiner (1732–1797) eine Persönlichkeiten, die 1761 entsprechende Erzeugnisse vorweisen konnte. Limbach ist damit ein Standort der frühesten Industrialisierung im Thüringer Schiefergebirge. Ein Gebäude von Greiners Manufaktur, ein später errichtetes Herrenhaus und die einstige Gasanstalt sind Zeugnisse dieser Geschichte.

In den 1830er Jahren entstand eine Gruft für die Angehörigen der Unternehmerfamilie. Diese Anlage wurde 2012/13 archäologisch-kunsthistorisch untersucht und danach saniert. Die Resultate der Untersuchungen eröffnen Einblicke in die Bestattungskultur des 19. Jahrhunderts wie in den Lebensstil der lokalen Unternehmereliten.

Treffpunkt ist auf dem Parkplatz an der Kreuzung von B 281 und Scheibener Straße. Die Führung ist öffentlich, die Teilnahme ist für alle Interessierten kostenfrei. Jedoch ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Daher ist eine Anmeldung bis spätestens fünf Stunden vor Führungsbeginn erforderlich. Sie ist durch Mail an info@chw-franken.de oder durch Fax an 09571 948116 möglich.

www.chw-franken.de