Poli­zei­be­am­ter aus Höch­stadt wur­de vom BRK geehrt – Per­so­nen­ret­tung aus Lebens­ge­fahr beim Hochwasser

Stefan Müller, Jan Heller, Thomas Heideloff. Foto: BRK
Stefan Müller, Jan Heller, Thomas Heideloff. Foto: BRK

Wer ein Men­schen­le­ben ret­tet, der ret­tet die gan­ze Welt, sagt ein Sprich­wort aus Isra­el. Am Sams­tag, 10/07/21 kam es in Höch­stadt zu einem Hoch­was­ser. Eine jun­ge Frau ließ sich dabei von ihrem Han­dy in ein Über­schwem­mungs­ge­biet auf der Ver­bin­dungs­stra­ße von Höch­stadt nach Grems­dorf navigieren.

Auf­grund des Hoch­was­sers hat­te die Aisch an die­ser Stel­le jedoch eine Brei­te von ca. 200 Metern und eine Tie­fe von bis zu 1,50 Metern. Die Frau unter­schätz­te die Strö­mung und wur­de fluss­ab­wärts mit­ge­ris­sen. Anwoh­ner wur­den auf die Hil­fe­schreie auf­merk­sam und ver­stän­dig­ten die Poli­zei­in­spek­ti­on Höch­stadt und die Feuerwehr.

Die Strei­fe der PI Höch­stadt konn­te die hilf­lo­se Frau kurz dar­auf sich­ten. Sie befand sich bereits 150 m fluss­ab­wärts in Mit­ten der Flu­ten und ver­such­te ver­geb­lich gegen die Strö­mung zu schwimmen.

Da die Frau zu ertrin­ken droh­te, sprang der 39 jäh­ri­ge Poli­zei­haupt­kom­mis­sar Jan Hel­ler in das Was­ser, um die Frau zu ret­ten. Jan Hel­ler ist aus­ge­bil­de­ter Ret­tungs­schwim­mer. Er konn­te die Frau schnell errei­chen, und mit­tels eines Ret­tungs­seils an sich sichern. So konn­ten sie zusam­men das Ufer errei­chen, und dort dann durch die Feu­er­wehr Höch­stadt auf das Ufer geholt wer­den. Auf dem Ufer küm­mer­te sich der Ret­tungs­dienst und der Not­arzt wei­ter um die Frau.

Für sei­nen Ein­satz unter Lebens­ge­fahr wur­de er daher heu­te von Ste­fan Mül­ler, dem Vor­sit­zen­den des Kreis­ver­ban­des Erlan­gen-Höch­stadt des Baye­ri­schen Roten Kreu­zes ausgezeichnet.

Ste­fan Mül­ler wür­dig­te den nicht selbst­ver­ständ­li­chen Ein­satz von Jan Hel­ler, der sich bei der Ret­tung in Lebens­ge­fahr bege­ben hat. Die flach erschei­nen­den Was­ser­mas­sen sehen nach außen nicht so gefähr­lich aus, aber selbst für erfah­re­ne Schwim­mer sind hohe Gefah­ren vor­han­den. Für Jan Hel­ler war das in sei­nen bis­he­ri­gen 18 Jah­ren im Poli­zei­be­ruf mit Sicher­heit einer sei­ner gefähr­lich­sten Einsätze.

Jan Hel­ler erhielt für sei­nen Ein­satz als Aus­zeich­nung eine Dank-Urkun­de des BRK sowie einen Kri­stall­glas­wür­fel in Form der Welt­ku­gel, die mit den Sym­bo­len der inter­na­tio­na­len Rot­kreuz­be­we­gung ver­se­hen ist.

Mit ihm freu­te sich die Dienst­stel­len­lei­te­rin der Poli­zei­in­spek­ti­on Höch­stadt, Erste Poli­zei­haupt­kom­mis­sa­rin Sabi­ne Röh­rer, die ihrem Hel­den, der als Dienst­grup­pen­lei­ter auf der PI Höch­stadt tätig ist, noch­mals zu sei­nem Ein­satz gratulierte.

Für Tho­mas Hei­del­off, den Lei­ter des BRK Ret­tungs­dien­stes im Land­kreis, ist in die­sem Fall ein drei­fa­cher Hel­fer in Jan Hel­ler ver­eint gewe­sen. Ein Poli­zei­be­am­ter, der Schutz und Hil­fe in Not­fäl­len für alle bie­tet, ein tap­fe­rer Ret­tungs­schwim­mer, der in der unge­wohn­ten Lage sofort ein­ge­grif­fen hat, und ein Schutz­en­gel, der für die jun­ge Frau in Not zur Stel­le war.

Wich­tig ist ihm, das so vie­le wie mög­lich das Schwim­men und auch das Ret­tungs­schwim­men ler­nen, damit der nas­se Tod kei­ne Chan­ce hat.