FC Eintracht Bamberg: Interview mit ehemaligem Trainer Petr Skarabela

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„Hat Hand und Fuß, was auf dem Platz passiert“

Zweimal war der ehemalige Fußballprof Petr Skarabela Trainer beim FC Eintracht Bamberg. Der Kontakt zwischen dem Verein und dem früheren Zweitligafußballer der SpVgg Greuther Fürth ist nie abgebrochen. Im Gegenteil: Bereits dreimal hat Petr Skarabela Heimspiele des FCE als Experte und Co-Kommentator im Livestream bei sporttotal.tv kommentiert – in seinen Heimpartien setzt der FCE mit Armin Dusold, Robert Hatzold und Wolfgang Reichmann erfahrene und langjährige Radioreporter als Kommentatoren ein, die teilweise von Co-Kommentatoren begleitet werden. So war Petr Skarabela (Foto rechts) am vergangenen Samstag (14. August) an der Seite von Robert Hatzold (Foto links) am Mikro und brachte beim Spiel der Bamberger gegen den Würzburger FV seine Expertise ein. Grund, mit Petr Skarabela zu sprechen:

FCE: Petr, du warst letzte Woche in Bamberg zu Gast und hast auch sonst den FCE in den vergangenen Monaten verfolgt. Wie hast du das Spiel gegen den Würzburger FV von deinem Kommentatorenplatz aus erlebt?

Petr Skarabela: „Ich war absolut positiv überrascht, das muss ich sagen. Ich habe in meinen 53 Jahren nun auch viele Mannschaften gesehen und trainiert. Daher mein Fazit: da steckt viel Potential in der Truppe.“

FCE: Magst du auch etwas näher auf einzelne Spieler eingehen?

Petr Skarabela: „Ach, das ist schwer. Ich will hier meinem Trainerkollegen Julian Kolbeck nicht zu nahe treten und es steht mir auch nicht zu, hier Urteile zu fällen. Aber das Offensichtliche kann man ja sagen: der FCE hat mit der Rückkehr von Christopher Kettler einen Riesencoup gelandet. Er gibt der Mannschaft Sicherheit, er ist gereift und führt die Truppe, hat ein überragendes eins gegen eins – Spiel. Mit Felix Popp hat er dabei einen kongenialen Nebenmann. Im Mittelfeld ist es Marc Reischmann, der mit seinem eher unauffälligen Spiel dennoch ein extrem wichtiger Faktor ist und neben „Kette“ schon auch die Truppe anführt. Beeindruckt hat mich am Samstag auch Luca Ljevsic. Ihn hätte ich mir teils aber noch offensiver gewünscht bzw. er ist eine Option für Julian in anderen taktischen Formationen in offensiveren Spielweisen. Dann habt ihr einen sehr guten „Mittelbau“: Tobias Linz oder Lukas Schmittschmitt zum Beispiel sind unglaublich gereift. Und dann die vielen jungen Talente. Ein Jakob Tranziska hat ein Riesenspiel abgeliefert. Und wenn es stimmt, dass Franz Helmer letztes Jahr noch in der Kreisliga gespielt hat, dann habt ihr auch im Sturm noch einiges an Potential. Das hat man in der zweiten Halbzeit gesehen. Hut ab, wie die Jungs das Spiel in der Hitze gedreht haben. Viel Tempo über die Außen, lange Bälle auf dem großen Platz und die Innenspieler die Schnittstellen clever genutzt.“

FCE: Wo steht die Mannschaft aus deiner Sicht am Ende in der Bayernliga?

Petr Skarabela (lacht): „Schon wieder so eine schwere Frage. Ich würde es als Trainer nicht mögen, wenn nun einer Druck aufbaut. Aber ich bin ja externer Experte, richtig?“

FCE: So ist es …

Petr Skarabela: „Ich würde mir einen Platz zwischen zwei und fünf vorstellen können. Vilzing scheint eine „Übermannschaft“ zu sein. Dahinter kommen gute andere wie Ansbach oder Erlangen. Aber an guten Tagen kannst du die auch mal schlagen. Das muss dann einfach das Ziel sein. Alles andere wäre nicht gut, du brauchst hohe Ziele. Dabei wird die Truppe aber sicher auch einmal schwere Wochen haben, das ist normal. Da würde ich mir wünschen, dass ihr und die Fans die Geduld habt, das auszuhalten.“

FCE: Du hast Julian Kolbeck erwähnt. Wie erlebst du ihn?

Petr Skarabela: „Schon wieder so eine knifflige Frage. Ich habe mir das Spiel gegen Abtswind auf sporttotal.tv angesehen und Würzburg live. Das, was ich gesehen habe, ist, dass die Mannschaft einen Plan hat. Das siehst du von da oben (zeigt auf die Sprechkabine) dann einfach. Das hat Hand und Fuß, was auf dem Platz passiert. Ich habe eben viel von Talenten und Potential gesprochen. Der Trainer gehört auch dazu, was die Talente betrifft.“

FCE: Petr, vielen Dank noch einmal. Deine letzten Worte?

Petr Skarabela: „Danke an euch und das Bamberger Umfeld. Ich hatte hier – trotz Insolvenz – eine gute Zeit und bin bis heute – das vermitteln mir alle hier immer wieder – ein gern gesehener Gast. Das ist schön und im Fußball nicht selbstverständlich. Das imponiert mir!“

Sein nächstes Spiel bestreitet der FC Eintracht Bamberg am kommenden Mittwoch, 18. August, beim ASV Cham. Weiter geht es dann am 21. August zu Hause gegen die SpVgg Ansbach, bei der DJK Gebenbach am 28. August und am 31. August zu Hause gegen den TSV Großbardorf. Für den Besuch der Heimspiele wird empfohlen, die Tickets im Vorverkauf zu erwerben: bvd Kartenservice Bamberg (Lange Straße 39/41), Kartenkiosk Bamberg an der Brose Arena (Forchheimer Straße), Lotto Hümmer Hallstadt (Emil-Kemmer-Straße 19), Reisebüro Ebern (Ritter-von-Schmitt-Straße 8 ), Annett´s Reisebüro Hirschaid (Kirchplatz 5) oder im Onlineshop des FC Eintracht Bamberg unter www.fce2010.de.