Baye­ri­sche Schach-Mei­ster­schaf­ten kom­men nach Oberfranken

Symbol-Bild Schach

Wel­che Schach­spie­le­rin und wel­cher Schach­spie­ler aus dem Frei­staat setzt sich die Kro­ne auf? Das ent­schei­det sich bei den 92. Baye­ri­schen Ein­zel-Mei­ster­schaf­ten vom 22. bis 28. August auf Schloss Schney bei Lich­ten­fels. 37 Teil­neh­mer in der all­ge­mei­nen Klas­se und zehn Frau­en kämp­fen um die bei­den Mei­ster­ti­tel – und es steht noch viel mehr auf dem Spiel.

100 Jah­re orga­ni­sier­tes Schach in Ober­fran­ken – die­ses Jubi­lä­um fei­ert der Bezirks­ver­band in die­sem Jahr. 1921 war er in Coburg aus der Tau­fe geho­ben wor­den. In der aus­führ­li­chen Chro­nik, 480 Sei­ten umfas­send, spielt Schney eine wesent­li­che Rol­le. Seit mehr als 30 Jah­ren ist die Fran­ken-Aka­de­mie Schloss Schney der Schau­platz für die ober­frän­ki­schen Schach­ta­ge, bei denen jeweils Anfang Janu­ar die Mei­ster im Tur­nier- und im Blitz­schach bei den Erwach­se­nen und in der Jugend gekürt wer­den. So war es auch logisch, dass sich der Schach­be­zirk mit dem Aus­tra­gungs­ort Schney für die baye­ri­sche Mei­ster­schaf­ten 2021 bewarb. Der Baye­ri­sche Schach­bund gab dem Bezirks­ver­band als Aus­rich­ter den Zuschlag. Und so kom­men die baye­ri­schen Titel­kämp­fe nun zum ersten Mal seit 27 Jah­ren nach Ober­fran­ken. Fast selbst­ver­ständ­lich, dass auch schon 1994 die Mei­ster­schaf­ten in Schney statt­fan­den. Damals war es der SK Michel­au, der 100-jäh­ri­ges Bestehen feierte.

Wer baye­ri­sche Mei­ste­rin oder baye­ri­scher Mei­ster wer­den will, muss Denk­sport-Kon­di­ti­on mit­brin­gen: An sie­ben Tagen gilt es neun Run­den zu absol­vie­ren. Gespielt wird nach der soge­nann­ten Fischer-Bedenk­zeit, die 90 Minu­ten für 40 Züge vor­sieht, pro Zug gibt es einen Auf­schlag von 30 Sekun­den. Die Par­tien dau­ern in der Regel bis zu vier Stun­den. Der Preis­fonds beträgt 1725 Euro, der Sie­ger der all­ge­mei­nen Klas­se erhält einen Scheck in Höhe von 400 Euro. Es geht außer­dem in jeder der bei­den Kon­kur­ren­zen um zwei Tickets für die deut­schen Mei­ster­schaf­ten 2022.

Vie­le, die Rang und Namen haben, kom­men nach Schney. Zu den Teil­neh­mern gehö­ren meh­re­re Titel­trä­ger, unter ande­rem eini­ge Fide-Mei­ster. Zu den Favo­ri­ten in der all­ge­mei­nen Klas­se gehö­ren Eddi Mil­ler aus Erlan­gen und Roland Schmid (Post Regens­burg). Aber auch Lokal­ma­ta­dor Jür­gen Gegen­furt­ner (Seu­bels­dorf) will vor­ne mit­spie­len. Etli­che Ober­fran­ken kämp­fen um Punk­te, Plat­zie­run­gen und Preis­geld. Unter ande­rem Gerald Löw (Bind­lach), der schon bei der „Baye­ri­schen“ 1994 dabei war und damals Fünf­ter wur­de. Am Start ist auch Olga Birk­holz (Bind­lach), die im ver­gan­ge­nen Jahr baye­ri­sche Frau­en­mei­ste­rin wur­de und die­ses Jahr mit dem zwei­ten Platz bei der offe­nen deut­schen Frau­en-Mei­ster­schaft einen viel beach­te­ten Erfolg erziel­te. Der Vor­jah­res­sie­ger Phil­ipp Mül­ler (Rocha­de Augs­burg) kann in Schney nicht dabei sein.

Im Frau­en­feld geht Kri­stin Braun aus Nürn­berg vom Ver­ein Jäkle­che­mie Talen­te Fran­ken als Top­ge­setz­te an die Bret­ter. Eini­ge Ober­frän­kin ist Ste­fa­nie Bir­ke vom FC Nord­hal­ben. Bemer­kens­wert, dass die baye­ri­sche Refe­ren­tin für Frau­en­schach, die Nürn­ber­ge­rin Aylin Albay­rak, ihre bei­den Töch­ter mit­bringt. Drei von zehn Spie­le­rin­nen tra­gen den­sel­ben Fami­li­en­na­men – sicher eine Besonderheit.

Die Mei­ster­schaf­ten begin­nen am Sonn­tag, 22. August, um 14 Uhr. Land­rats-Stell­ver­tre­ter Hel­mut Fischer wird gemein­sam mit dem Haupt­schieds­rich­ter Simon Pern­peint­ner die Titel­kämp­fe eröff­nen. Als Ver­tre­ter des aus­rich­ten­den Schach­be­zirks Ober­fran­ken ist Bezirks­spiel­lei­ter Rei­ner Schulz vor Ort. Die Sie­ger­eh­rung fin­det dann am Sams­tag, 28. August, eben­falls um 14 Uhr statt.

Auch drum­her­um ist eini­ges gebo­ten. So plant „Schach­deutsch­land-TV“ eine abend­li­che Inter­net-Über­tra­gung aus Schney, ent­we­der am 26. oder 27. August. Dabei wer­den Mei­ster­spie­ler ihre besten Par­tien prä­sen­tie­ren. Der Schach­be­zirk wird außer­dem auf einer eige­nen Tur­nier­sei­te stets aktu­ell über die Mei­ster­schaf­ten infor­mie­ren – für alle, die nicht in Schney als Zuschau­er dabei sein kön­nen: www​.schach​be​zirk​-ober​fran​ken​.de/​b​a​y​e​r​i​s​che