Abschluss­fei­er der Grems­dor­fer Fach­schu­le für Heilerziehungspflege

Symbolbild Bildung

„Licht am Horizont“

 Zeugnis- und Geschenkübergabe an Michael Scherbel. Im Hintergrund stehen Lehrer Jens Breuer (li.), sowie Schulleiter Andreas Keidel (Mitte) / Foto: Privat

Zeug­nis- und Geschen­küber­ga­be an Micha­el Scher­bel. Im Hin­ter­grund ste­hen Leh­rer Jens Breu­er (li.), sowie Schul­lei­ter Andre­as Kei­del (Mit­te) / Foto: Privat

Der Lei­ter der Fach­schu­le für Hei­ler­zie­hungs­pfle­ge/-hil­fe der Barm­her­zi­gen Brü­der Grems­dorf, Andre­as Kei­del, blick­te am Tag der Abschluss­fei­er zurück auf ein „anstren­gen­des, fru­strie­ren­des und erschöp­fen­des Jahr“, geprägt von Distanz­un­ter­richt und ein­ge­schränk­ter Praxisarbeit.

Der Schu­le sei es den­noch gelun­gen, dass die Stu­die­ren­den mit Hil­fe ihres erwor­be­nen Wis­sens nun „Mei­nun­gen und Über­zeu­gun­gen zutref­fen­der beur­tei­len kön­nen“. Dies wie­der­um bil­de eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung dafür, kri­tisch zu sein mit der künf­ti­gen Arbeit in der Pra­xis, sag­te der Schul­lei­ter. Das Ziel sei es näm­lich, den Men­schen, die sie beglei­ten, eine bes­se­re Teil­ha­be zu ermög­li­chen und sie zu einem selbst­be­stimm­ten Leben zu befähigen.

Der Grems­dor­fer Schul­lei­ter fand aber auch deut­li­che Wor­te der Kri­tik. Es gebe immer weni­ger Inter­es­sier­te für die Aus­bil­dungs­for­men der Hei­ler­zie­hungs­pfle­ge. Der Pra­xis fehl­ten Fach­kräf­te in gro­ßer Zahl – „und dies wird in den kom­men­den Jah­ren eher schlim­mer als bes­ser“. Aber das lie­ge kei­nes­wegs am Beruf an sich und schon gar nicht an den Men­schen, mit denen die Hei­ler­zie­hungs­pfle­gen­den arbei­ten. Kei­dels For­de­run­gen an die Poli­tik lau­ten viel­mehr: „Die Rah­men­be­din­gun­gen für Aus­bil­dung und im Beruf müs­sen drin­gend ver­bes­sert werden.“

Im Namen der Geschäfts­füh­rung wünsch­te Ute Häu­ßer den Schul­ab­sol­ven­ten, die Hoff­nung und die Zuver­sicht zu haben, an „ihre Mög­lich­kei­ten und Chan­cen zu glau­ben und damit das Licht am Hori­zont zu sehen.“ Mögen die Ein­schrän­kun­gen auch enorm gewe­sen sein, so zeig­ten die erreich­ten Resul­ta­te am Ende der Aus­bil­dung, dass „Sie gemein­sam an den Her­aus­for­de­run­gen gewach­sen sind“.

Vom Trä­ger­or­den der Ein­rich­tung, den Barm­her­zi­gen Brü­dern, kam Pater Tho­mas Väth aus Regens­burg nach Grems­dorf, um zusam­men mit dem Haus­seel­sor­ger Peter Jan­kowetz der Abschluss­fei­er einen reli­giö­sen Impuls zu geben. Sie spra­chen von Licht­blicken und Hoff­nungs­zei­chen am Ende der Aus­bil­dungs­zeit. Haben die Stu­die­ren­den gelernt, durch­zu­hal­ten und letzt­lich zu voll­enden, so sei­en sie nun auf­ge­ru­fen, wei­ter­zu­ge­hen – und dies mit Got­tes Segen.

33 Stu­die­ren­de haben die zwei- bezie­hungs­wei­se drei­jäh­ri­ge Aus­bil­dung erfolg­reich absol­viert, 10 den Hel­fer­kurs. Als Abschluss­be­ste wur­den David Löbel, Lydia Nuß­baum, Jörg Barth, Micha­el Scher­bel und Oli­ver Rein­wand ausgezeichnet.

Anna Krug