Kulmbach erhält Bundeswaldprämie – Nachhaltige Forstwirtschaft wird belohnt

Auf dem Foto sehen Sie Stadtförsterin Carmen Hombach (3.v.l.), 2. Bürgermeister Frank Wilzok (2.v.r.) und Stadtwerkeleiter Stephan Pröschold (r.) mit dem Team der städtischen Forstabteilung vor dem neuen Rückewagen, der mit den Geldern der Bundeswaldprämie finanziert wurde / Foto: Stadt Kulmbach

Auf dem Foto sehen Sie Stadtförsterin Carmen Hombach (3.v.l.), 2. Bürgermeister Frank Wilzok (2.v.r.) und Stadtwerkeleiter Stephan Pröschold (r.) mit dem Team der städtischen Forstabteilung vor dem neuen Rückewagen, der mit den Geldern der Bundeswaldprämie finanziert wurde / Foto: Stadt Kulmbach

Stabile, naturnahe Wälder und ihre nachhaltige Bewirtschaftung schützen das Klima, sichern die Biodiversität und sind der wichtigste Erholungsort der Deutschen. Sie liefern den klimafreundlichen Rohstoff Holz und sichern Arbeit und Einkommen.

Extremer Wassermangel und massiver Borkenkäferbefall sowie Stürme und Waldbrände haben jedoch in den vergangenen Jahren zu großen Schäden in den deutschen Wäldern geführt. Die anhaltende Trockenheit seit dem Jahr 2018 hat auf bundesweit 285.000 Hektar so große Schäden hinterlassen, dass sie wiederbewaldet werden müssen. Damit steht die heimische Forst- und Holzwirtschaft vor immensen Herausforderungen.

Angesichts dieser Entwicklungen ist es gleichzeitig von zentraler Bedeutung, Wälder insgesamt langfristig auf den Klimawandel einzustellen.

Der Koalitionsausschuss der Bundesregierung hat sich am 3. Juni 2020 auf ein umfangreiches Konjunktur- und Zukunftspaket mit einem Volumen von 130 Milliarden Euro verständigt. Es soll der Stärkung der Wirtschaft dienen, die durch die Corona-Krise schwer getroffen wurde. Die Investitionen sind unter anderem am Klimaschutz ausgerichtet und umfassen damit auch Maßnahmen für die Stabilisierung der Wälder.

Daher stellt die Bundesregierung – zusätzlich zu den bestehenden Fördermöglichkeiten – aus diesem Konjunktur- und Zukunftspaket 500 Mio. Euro für den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder in Form einer Prämie zur Verfügung. Mit der Prämie unterstützt die Bundesregierung Waldeigentümer, die sich mit einer aktiven, nachhaltigen und verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung trotz der widrigen Umstände gegen den Klimawandel stemmen und das durch eine unabhängige Zertifizierung dokumentieren.

„Da die Stadt Kulmbach Mitglied bei der Waldbesitzervereinigung und diese nach PEFC zertifiziert ist, konnte unsere Revierleiterin, Frau Hombach einen Antrag auf Förderung für die Stadt Kulmbach, die Bürgerhospitalstiftung und die Stadtwerke stellen“, erklärt Stadtwerkeleiter Stephan Pröschold.

Die PEFC-Zertifizierung bestätigt, dass Wälder auf nachhaltige Weise und gemäß strengen Standards bewirtschaftet werden. Sie ist ein Beweis dafür, dass Holz aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Bei PEFC wird die gesamte Forstwirtschaft einer Region begutachtet und eine akkreditierte Zulassungsstelle vergibt ein entsprechendes Zertifikat. Dadurch haben einzelne Waldbesitzer die Möglichkeit, sich der Zertifizierung nach PEFC zu stellen.

Nun wurden den Stadtwerken Kulmbach für das Waldgebiet im Perlenbachtal eine Prämie von 26.223 € zugeteilt. Die Stadt Kulmbach erhielt eine Förderung von 7.378 € und die Bürgerhospitalstiftung eine Förderung von rund 20.000 €.

„Unsere Stadtwerke haben die Prämie sinnvoll genutzt und sich für die Forstbewirtschaftung einen Rückewagen angeschafft. Der Rückewagen ermöglicht den Mitarbeitern einen flexiblen Einsatz zur Sammlung von einzelnen Holzsortimenten im Forst. Für diese Arbeiten wurden in der Vergangenheit Dienstleister eingesetzt, welche jedoch aufgrund der bereits seit Jahren anhaltenden Borkenkäfersituation nur bedingt greifbar sind“, erklärt 2. Bürgermeister Frank Wilzok. „Ich danke Frau Hombach und ihrem Team für die hervorragende Arbeit. Die Mitarbeiter sind wirklich engagiert und mit Tatendrang bei der Sache, da ist es wichtig, dass ihnen auch die entsprechenden Arbeitsmittel und Gerätschaften an die Hand gegeben werden, um weiterhin sicher und ordentlich arbeiten zu können“, so Wilzok weiter.